Freundin fühlt sich durch Beziehung unter Druck gesetzt, Sex zu haben und hat deswegen keine Lust auf Sex. Was tun?
Folgende Situation: Meine Freundin sagt von sich aus, dass sie Sex total gerne mag. Auch in vorherigen Beziehungen hat sie sich schon immer unter Druck gesetzt gefühlt, weil die Männer immer mehr Lust auf Sex hatten als sie. Sie findet, dass sie Sex nicht ewig verweigern kann und deswegen denkt sie nach 2-3 Tagen ohne Sex viel über diese Situation nach. Nur wenn sie eben darüber nachdenkt und sich unter Druck gesetzt fühlt, hat sie keine Lust mehr auf Sex. Wenn sie dann darauf eingeht weiß sie manchmal selbst nicht ob sie das nur tut, um mir zu "helfen" oder weil sie Lust drauf hatte.
Weder sie noch ich können wirklich nachvollziehen, wieso sie keine Lust hat, wenn sie Sex doch eigentlich auch sehr mag. Wobei sie von sich aus auch sagt, dass sie niemals damit anfangen würde. Sie weiß nicht weiter, ich weiß nicht weiter... Vorherige Beziehungen sind deswegen schon kaputt gegangen.
Ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie komplett flexibel den Zeitpunkt für Sex bestimmen darf und es auch nichts macht, wenn mal einen Monat lang nichts passiert (ich weiß mir ja zwischenzeitlich auch anders zu helfen). Langfristig hätte ich natürlich aber gerne öfters Sex. Und sie meinte, sowas hätte sie noch nie probiert. Sie meinte aber auch, dass sie sich kennt und dann vermutlich den Zeitpunkt immer weiter hinauszögern würde, wobei sie nicht genau weiß weshalb (schließlich mag sie Sex auch sehr und das glaube ich ihr auch).
Vorher hatte sie mal eine Freundschaftplus Beziehung, da hat das gut funktioniert, weil sie sich eben nicht unter Druck gesetzt gefühlt hat, weil sie demjenigen sozusagen nichts "schuldig" war (so sieht sie das).
Sie meinte auch, dass es vermutlich sinnvoll wäre für sie, mal mit einem Psychologen zu reden. Aber das macht sie nicht, weil sie Psychologen nicht ausstehen kann.
Also was tun? Weiß jemand Rat? Herzlichen Dank.
7 Antworten
Da muss was passiert sein in der Vergangenheit, was Sie dir noch nicht erzählt hat.
Das ist so nicht normal sich so unter druck gesetzt zu fühlen wenn Frau in einer Beziehung ist.
Wichtig ist das Sie versteht das sie das nicht machen muss, also mit dir schlafen.
Und das scheint nicht bei Ihr angekommen zu sein. Wirkt so auf macht als wenn Sie mal in einer Beziehung war wo es sehr oft deswegen streit gegeben hat und deswegen ist Sie jetzt vor Sensibilisiert und erwartet das es bei dir auch so ist, um den streit zu vermeiden muss sie mit dir Sex haben, obwohl da kein streit ist, erinnert sich ihr Gehirn an die vorangegangenen Beziehungen.
Ich glaube da war mal druck in einer der anderen Beziehungen und deswegen kann sie das jetzt mit dir nicht so gut.
Ich glaube du liegst haargenau richtig mit dieser Vermutung. Wie gesagt ist anscheinend schon mindestens eine Beziehung genau deswegen kaputt gegangen. Neulich meinte sie auch zu mir: "daran wird es scheitern". Demnach wird es also meine Aufgabe sein ihr verständlich zu machen, dass ich anders bin und dass ich sie nicht einfach so verlassen werde. Aber ich weiß nicht ob ich wirklich anders bin? Immerhin scheine ich auch mehr von ihr zu erwarten. Ein Grund, sie deswegen zu verlassen, wäre es aber für mich nur, wenn es wirklich langfristig nicht funktioniert.
Ihr solltet gemeinsam einiges unternehmen. Solche gemeinsamen Erlebnisse machen Freude und man fühlt sich näher. Automatisch kommt so auch das Bedürfnis nach körperlicher Nähe.
Ob ihr als Paar etwas unternehmt und/oder mit Freunden ist dabei egal. Wichtig ist, dass andere Erlebnisse den Alltag bereichern.
Viele Paare machen den Fehler, das sie zu viel für sich sind - so wird das Leben langweiliger. Anregungen von Außen bereichern das Leben, weil man viel mehr Gesprächsstoff hat.
Sie setzt sich fortlaufend unter Druck, weil sie der Meinung ist, dass es in einer Beziehung auch ihre Pficht ist, mit dem Partner Sex zu haben. Unterschwellig ist dieses Thema ständig in ihrem Kopf. Vielleicht spielen da auch Verlustängste eine Rolle nach dem Motto: Gebe ich Dir nicht das, was Du willst, wirst Du mich eh verlassen. Das tötet jede Form von Lustgefühl. Selbst Deine Aussagen, dass Du warten kannst, ihr Zeit gibst, sie zu nichts drängst, ändern nichts an ihrer Einstellung zu diesem Thema. Warum das so ist, kann viele Gründe haben. Erziehung, in der Vergangenheit Erlebtes etc. pp.. Was genau die Ursache für diese Haltung ist, ist schwer zu beurteilen. Das ließe sich vermutlich tatsächlich nur über intensive Gespräche mit einem Fachmann herausfinden. Warum kann sie Psychologen nicht ausstehen? Wenn sie Licht ins Dunkle bringen möchte, wäre es vielleicht einen Versuch wert, herauszufinden, warum sie sich in der Art unter Druck setzt.
Lust wird auch hormonell gesteuert. Bevor sie vor einem Psychologe in Schlange steht, könnte sie doch eine Untersuchung beim Frauenarzt in Betracht ziehen.
Ich denke, dass es bei ihr psychische Gründe hat, aber danke.
Sie meinte auch, dass es vermutlich sinnvoll wäre für sie, mal mit einem Psychologen zu reden. Aber das macht sie nicht, weil sie Psychologen nicht ausstehen kann.
Da sie offenbar Erfahrung mit Psychologen hat, liegt ein psychisches Problem nahe. Die Begründung für ihre geringe Libido ist unstimmig. Das ist ein vorgeschobenes Konstrukt.
Wenn sie das nicht lösen kann, wird eure Beziehung langfristig nicht funktionieren.
Ich denke, dass es genau so ist, wie du sagst. Ich werde versuchen ihr klarzumachen, dass ich sie unter keinen Umständen verlassen werde. Ich weiß nur noch nicht, wie ich mich bzgl. Sex verhalten soll. Sobald ich signalisiere, dass ich Lust habe, fühlt sie sich sofort unter Druck gesetzt und hat automatisch keine Lust mehr. Die einzige Möglichkeit momentan für sie ist, dass sie von Vornherein Lust auf Sex hat, bevor sie überhaupt zu mir kommt. Das Problem an der Sache ist, dass sie von sich aus nicht mit dem Sex anfängt. Nur wenn ich nicht anfangen kann und sie auch nicht anfängt, wird es natürlich schwierig.