Findet ihr Pride Month noch nötig?

12 Antworten

Ich find's nicht unnötig.

In vielen Ländern wird man für Homosexualität noch bestraft & in den USA sollen Ärzte etc zukünftig ihre Dienste gegenüber Transgendern verweigern.

In vielen Ländern ist die Homoehe verboten & man kann als homosexuelles Paar keine Kinder adoptieren.

Solange sich das nicht ändert, egal wie die Lage hier in Deutschland ist, müssen wir den Pride Month feiern & bei CSDs auf die Straße gehen.

Außerdem hat man auf den CSDs auch eine Menge Spaß. Und es kann auch helfen, wenn man davon betroffen ist, selbstbewusster zu werden und zu sich und seiner Sexualität zu stehen & sich nicht länger zu verstellen.

Noch immer werden viele Kinder von ihren Eltern verstoßen, weil diese der Ansicht sind, sie können kein Kind lieben, dass nicht heterosexuell oder Transgender ist.

Es gibt noch so viel Hass und Gewalt gegenüber der LGBTQ+ Community, dass man dagegen ankämpfen muss.

Und für die, die sagen, dass es dann auch ne Straight Pride geben sollte, wegen der Gleichberechtigung: nein. Denn Heterosexuelle kommen nicht wegen ihrer Sexualität ins Gefängnis oder werden gar getötet und sie können in jedem Land heiraten und Kinder adoptieren.

Und solange es diese Gleichheit nicht überall gibt - dass Transgender nicht als krank angesehen werden, dass Homosexuelle überall heiraten & Kinder adoptieren können & es kein Verbrechen mehr ist das gleiche Geschlecht zu lieben ist der Pride Month alles, aber nicht unnötig.

ich bin auch gay well wer hätte das gedacht und ich weiß nicht ich finde es einerseits nötig um zu zeigen das wir ,auch wenn hier in Deutschland alles einfacher ist, weiter für unsere Rechte kämpfen werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich als heterosexueller Mensch bin eindeutig für den Pride mounth. Die Selbstmordrate unter Homosexuellen Jugendlichen ist bekannter Maßen besonders hoch. Weiterhin haben wir sogar in unserem modernen Europa, besonders im Osten Probleme mit Homophobie, sogar extrem offensiv aus politischer Richtung. Denk nur mal an die lgbtq-freien Zonen, oder Angriffe mit Desenfiktionsmittel auf Demonstranten, oder etliche zusammengeschlagene homosexuelle. Wir müssen so lange, so offensiv mit dem Thema umgehen, bis wir eine Normalität dessen erreicht haben.

ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 13:07

Ja vielleicht ich hoffe auch das das was bringt, weil ich hab das Gefühl das Jugendliche immer homophober werden

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Llenocx  07.07.2020, 13:11
@ZelimSavage

Das Gefühl wiederum habe ich nicht. Ich finde schon, dass sich die Menschen, besonders die Jugend, dem Thema mehr öffnet. Allerdings sind die Homophoben natürlich laut in ihrer Meinung. Aber wenn ich einige Jahr zurück denke, in der nicht mal eine Lebenspartnerschaft möglich war, glaube ich nicht, dass die Menschen früher toleranter waren. Wir sind auf einem guten Weg, aber dürfen nicht nachlassen.

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ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 13:13
@Llenocx

Ja okay ich glaub du hast recht. Danke für die Antwort :)

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DracoMalfoy1711  07.07.2020, 14:06
@ZelimSavage

Meine Erfahrung ist dass die Erwachsenen um die 20 bis 30 die meisten homophoben haben. Bei uns sind alle Jugendlichen sehr aufgeschlossen, sowie auf Internet Plattformen und in meinem Umfeld . Sie haben nichts dagegen und akzeptieren es. Es gibt nur wenige Ausnahmen.

Lg Yasmin ❤

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ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 14:13
@DracoMalfoy1711

ist zwar schade , aber so Menschen wird es glaube immer geben. Danke für die Antwort

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Ich bin pan und finde es nötig.

(Wenn wir schon auf diesem Level "argumentieren", okay)

ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 12:36

Wieso wir haben doch schon alle rechte und die Mehrheit akzeptiert uns

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Adomox  07.07.2020, 12:38
@ZelimSavage

Nein, wir haben nicht alle Rechte. Außerdem finde ich es wirklich nicht ausreichend, wenn nur "die Mehrheit" LGBT+Menschen akzeptiert - falls das überhaupt so ist.

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ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 12:39
@Adomox

Ja es ist so und welche Rechte haben wir denn nicht?

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Adomox  07.07.2020, 12:40
@LenaNow

Blutspenden als aktuell prominentes Beispiel.

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Adomox  07.07.2020, 12:41
@ZelimSavage

Ah, hast du dazu eine aktuelle Studie vorliegen, die diese Einschätzung der "Mehrheit" darlegt?

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ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 12:41
@Adomox

Blut spenden ist doch kein Menschenrecht 😂 und sonst haben wir ALLES.

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ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 12:42
@Adomox

Ja die kannst du dir gerne im Internet angucken. Guck dir mal den Gay Travel Index zum Beispiel an

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LenaNow  07.07.2020, 12:43
@Adomox

Dürfen sie doch. 12 Monate nach dem letzten Sex. Ich darf permanent nicht Blut spenden. Bin Epileptikerin. Heul ich rum?

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Adomox  07.07.2020, 12:44
@ZelimSavage

Niemand hat von Menschenrechten geschrieben.

Der Gay Travel Index spiegelt nicht wider, inwiefern die Mehrheit der Bevölkerung LGBT+ akzeptiert.

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randomUser01  07.07.2020, 12:45
@ZelimSavage

In Deutschland vielleicht, aber nicht in allen anderen Ländern. Man muss nur mal nach Polen z.B. schauen.

Außerdem geht es nicht nur darum, gleiche Rechte zu bekommen, sondern sie auch zu behalten, denn gewisse Bewegungen würden da gerne einiges rückgängig machen und die Rechte einschränken.

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xNevan  07.07.2020, 13:01
@randomUser01

Gewisse Bewegungen sind auch für die Ausrottung von "weißen cis Männern". Gibt trotzdem keinen "white pride month".

Das schöne ist, in beiden Fällen sind diese "Bewegungen" nicht bestimmend.

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randomUser01  07.07.2020, 13:06
@xNevan

Ein paar dumme Leute gibt es immer, aber das kann man doch nicht homophober Propaganda vergleichen, wie es sie z.B. in einem unserer direkten Nachbarländer gibt.

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Adomox  07.07.2020, 13:06
@xNevan

Die Unterschiede?

Weiße cis-Männer sind keine Randgruppe, LGBT+Menschen schon.

Ohne Zahlen zu kennen, würde ich außerdem behaupten, dass mehr Menschen gegen LGBT+ sind als gegen weiße cis-Männer; und zwar schon allein, da der Otto-Nomal-Deutsche nicht mal weiß, was "cis" überhaupt bedeutet.

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xNevan  07.07.2020, 13:14
@Adomox

Der Unterschied ist, das es keinen gibt. Es sind beides Bewegungen von geistig Minderbemittelten, die (zu recht) keine Aussicht auf erfolg haben.

Außerdem, ohne Zahlen zu kennen, würde ich behaupten, ist die Hetze gegen weiße aktuell präsenter in den Medien als die gegen Homosexuelle.

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Panazee  07.07.2020, 13:14
@Adomox

Du wirst, egal worum es geht, niemals erreichen, dass alle Menschen das akzeptieren.

Es wird immer welche geben, die alles ablehnen, was nicht in ihrer Welt vorkommt.

Ich hatte mal eine lesbische Bekannte und eine ihrer Freundinen hat mit mir und meinem Kumpel kein Wort gewechselt, weil sie mit Männern nicht redet. Die hat uns diskriminiert, weil wir männliche Heterosexuelle waren.

Du siehst, egal was ist, es wird immer welche geben die dich und deine Art zu leben ablehnen, ohne dich überhaupt zu kennen.

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Adomox  07.07.2020, 13:16
@xNevan

Nicht alle Weißen sind weiße cis-Männer.

Dass es keinen Unterschied zwischen Mehrheit und Randgruppe gibt, finde ich eine sehr unlogische Aussage. Von den einen gibt es signifikant mehr Vertreter*innen als von der anderen Gruppe. Das ist - auch losgelöst von den hier erwähnten Gruppen - ein ganz simpler Unterschied.

Es sind beides Bewegungen von geistig Minderbemittelten, die (zu recht) keine Aussicht auf erfolg haben.

Hoffen wir, dass es so bleibt.

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xNevan  07.07.2020, 15:15
@Adomox

Ob die "weißen cis-Männer" oder die Gesamtheit der LGBTQ Gemeinschaft zahlenmäßig größer sind wage ich nicht zu mutmaßen. Es ging mir auch weniger darum, von wem es mehr gibt sondern eher darum, das es immer irgendeine Gruppe geben wird die gegen eine andere hetzt. Und in diesem Punkt ist es leider egal zu welcher man sich zählt.

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randomUser01  07.07.2020, 16:28
@xNevan

Und wie sieht diese Hetze im genauen in beiden Fällen aus?

Gegen weiße hetero-cis-Männer gibt es online teilweise ein paar blöde Kommentare und das war es dann auch schon oder kennst du irgendwelche Beispiele, wo etwas schlimmeres passiert ist, weil jemand weiß, männlich, hetero und/oder Cisgender ist?

Queere Menschen werden auch heute noch beleidigt, geschlagen oder sogar ermordet. Durch die Intoleranz in der Gesellschaft, ist die Selbstmordrate deutlich höher und in einigen Staaten gibt es immer noch die Todesstrafe.

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xNevan  07.07.2020, 17:00
@randomUser01

Es gibt auch Länder in denen weiße (ganz gleich welchen Geschlechts oder Sexualität) diskriminiert und ermordet werden einfach weil sie weiß sind. Zu behaupten die Hetze gegen weiße (Männer) beziehe sich nur auf ein paar dumme Sprüche im Internet ist sehr naiv. In den USA z.b. gab es ebenfalls bereits tätliche Übergriffe durch sogenannte "feministinnen" auf Männer.

Es geht hier auch nicht darum Diskriminierung von anderen zu relativieren sondern nur auzuzeigen, das das kein reines Problem der LGBTQ ist.

Aber glaubst du ernsthaft, das sich irgendwelche rückständigen Länder durch sowas wie "Pride month" belehren lassen? Ich bin da eher skeptisch.

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Dann lebst du in einer guten Gegend , an einigen Orten ist Homosexualität und Co. immer noch mit Ekel verbunden, oder wird einfach abgestoßen. Siehe zum Beispiel die ganzen Großstädte, es werden da so oft homosexuelle niedergeschlagen , beleidigt und erniedrigt. Es hat sich zwar verbessert, aber es sind immer noch viele dagegen.

Ich bin selbst pan (weiblich) und habe auch schon einiges an Erfahrung gemacht. Von Mobbing, bis hin zu Prügelein mit Fremden, da sie anfingen auf mich einzuschlagen, als ich mit meiner Freundin draußen Rum lief.

Einmal war ich auch mit einem Transgender zusammen, gleiches Prinzip. Er wurde zusammen geschlagen und nieder gemacht.

Fast alle meine Freunde haben solche Erfahrungen durch gemacht.

Leider sind es keine Einzelfälle , fast jeder kennt diese Blicke die man in der Öffentlichkeit abbekommt , oder die Beleidigungen, Niedermachungen und Drohungen. Ich hoffe jedoch das nur die wenigsten die Zusammenschläge kennen.

Einige werden sogar deswegen immer noch von ihrer Familie ausgestoßen , nur weil sie eine andere sexuelle Orientierung haben, ect.

Manche betrachten Homosexualität und Co. Immer noch als Krankheit !

Denoch würde ich sagen das die Mehrheit (in Deutschland) nichts gegen LGBTQ+ hat und es akzeptiert.

Denoch zeigt das alles das der Pride Month immer noch nötig ist. Damit sie sich endlich mal ausleben und irgendwann vollständige Akzeptanz erfahren können.

Lg Yasmin

ZelimSavage 
Fragesteller
 07.07.2020, 14:04

Ich habe auch schon so Erfahrungen gemacht. Ich bin Russe und meine Familie wollte mich nach Tschetschenien schicken, damit ich „normal“ werde. Und das ist nur die Spitze.

Nur ich finde halt einfach , dass diese Paraden das nicht zeigen. Es wird nur die Fetisch Seite gezeigt

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randomUser01  07.07.2020, 14:11
@ZelimSavage

Warst du selbst schon mal auf einem CSD? Die Medien zeigen natürlich gern die krassesten Bilder und alles "normale" geht dadurch unter.

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DracoMalfoy1711  07.07.2020, 14:14
@ZelimSavage

Also 1. Das tut mir leid für dich und 2. denoch tut es wie gesagt denjenigen mal gut sich ausleben zu können , da sie da Unterstützung erfahren und sie sehen das sie nicht alleine sind . Sie knüpfen Kontakte und haben einfach Spaß. Ich persönlich finde das es sich eher für die Rechte einsetzt , als den "Fetisch" zu zeigen. Das es einfach mehr als nur Paraden sind. In dieser Zeit setzten sich vermehrt Menschen , egal ob hetero ,oder ect. für die Akzeptanz der LGBTQ+ Gruppe ein und dafür das es normal ist und jeder das tun wollte was er will . (in diesem Sinne.) Sie kämpfen einfach für die Normalität und Akzeptanz.

Lg Yasmin

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