Abtreibung - Wie läuft sie ab?

11 Antworten

Hallo Lea, das stimmt natürlich, dass Adoption nicht das Problem löst. Das schaffen nur wenige Frauen. Manche halten sich mit einer Adoption die Tür zu dem Kind offen, weil man ja nie weiß, wie das Leben weitergeht. Aber du willst eigentlich gar nie Kinder. Vielleicht doch später, was du heute noch nicht absehen kannst („Selbst wenn ich mal ein Kind haben wollen würde“). Aber jetzt willst du natürlich deine Schule fertigmachen und hast ja richtig gute Pläne. Du willst Medizin studieren und arbeitest sicher hart in der Schule, um dein Ziel zu erreichen. 

Da bringt die Schwangerschaft gerade vieles durcheinander. 

Auch deinen Körper, der dir ja sehr wichtig ist und wo du auch möchtest, dass er seine Form behält und es ihm gut geht. 

Hast du dich schon bisschen darüber informier, was in den jeweiligen Schwangerschaftswochen im Körper passiert? Vielleicht auch schon vor der Schwangerschaft? Du bist ja an sich interessiert an den Vorgängen im menschlichen Körper, wenn du gern Medizin studieren magst. 

Willst du deswegen vielleicht auch, dass jetzt alles so schnell wie möglich geht? 

Weil der Zellhaufen zu Beginn für dich noch was anderes ist als ein Embryo in der 7. SSW, wo schon das Herz schlägt. Gibt es da für dich eine Grenze, die du einhalten willst?

Wie das Beratungsgespräch abläuft, wurde dir ja schon geschrieben. Es ist dann sicherlich auch von Berater(in) zu Berater(in) unterschiedlich, wie das Gespräch geführt wird und ob du dich dabei wohl fühlst. Manche stellen dir auch gleich zu Beginn den Schein aus, damit du keine Angst haben brauchst, was falsches zu sagen und offen und ehrlich sein kannst. 

Willst du zu dem Gespräch alleine gehen oder geht dein Freund mit? Was ist dir da lieber?

Liebe Grüße

Ich habe auch letzte Woche abgetrieben. Ich empfand das Beratungsgespräch als Zumutung. Es wurde mit allen emotionalen Tricks gearbeitet, damit ich mich dagegen entscheide. Am Ende wurde mir kommentarlos der Schein ausgestellt, mit dem Verweis, mich nochmal gründlich über Verhütung zu informieren... Das fand ich sehr abschätzig. Ich bin 30 Jahre alt, ich habe 15 Jahre erfolgreich verhütet und ein dummer Fehler macht mich mental unzurechnungsfähig, ein vernünftiges Sexualleben zu führen...

Die Frauenärztin war dann sehr nett. Zuerst hab ich die erste TAblette bekommen. Die stoppt das Wachstum. Leichte Blutungen hatte ich am nächsten Tag. Am übernächsten Tag habe ich dann die letzten zwei Tabletten genommen, wodurch der Abort dann durchgeführt wurde. Das war für mich sehr schlimm. Nicht emotional, aber mir war so übel, ich hatte unvorstellbare Krämpfe. Dann wurde mir ein Schmerzmittel gespritzt und dann ging es. Ich blieb vier Stunden in der Klinik, bekam noch eine Impfung, weil ich Rh negativ bin und durfte gehen.

Seitdem habe ich Blutungen, und muss nächste Woche nochmal zur Nachkontrolle. Ansonsten geht es mir sehr gut

Hi,

also ich hatte vor über 10 Jahren ne Absaugung, und das war gar kein Problem.

Wenn du bei der Beratung gleich sagst das du sicher abtreiben willst, wirst du nicht lange zugequatscht, sondern bekommst den Schein und fertig. (Zu erwähnen das du generell keine Kinder willst, ist da auch sehr hilfreich)

Die Absaugung selbst lief so ab: Ich kam in die Praxis, musste ein paar min warten, kam in einen anderen Bereich zu einer Liege mit Vorhang, wo ich mich umziehen konnte, und dann ging es rein zum Doc.

Auf den Stuhl gesetzt, Venenzugang wurde gelegt, Beine hoch, ich sollte von 10 Rückwärts zählen, bei 7 war ich weg.

15 min Später war ich wieder Wach, hatte einen medizinischen OB drin (konnte keinen Unterschied zu normalen erkennen) bekam nochmal Infos das ich wenn der raus ist, 6 Wochen lang keine OBs sondern nur Binden benutzen soll, und eben so lange auf Sex verzichten soll.

Weiter 15min später konnte ich gehen.

Blutungen hatte ich ein paar Tage, nicht sehr stark, und absolut keinerlei Schmerzen.

Ein paar Wochen später hatte ich die Nachkontrolle, alles bestens und das wars.

Bereut hab ich bis heute absolut nichts, so geht es nahezu allen die sich sicher sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Deamonia  18.10.2019, 11:13

Achso, krank geschrieben war ich gar nicht, bzw ich hab die Krankmeldung weg geworfen weil ich sie nicht brauchte ;)

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Ich musste noch nie abtreiben und würde es auch nie. Aber ich vermute, bei der Beratungsstelle wirst du über Möglichkditen mit Kind aufgeklärt, aber auch über den Schwangerschaftsabbruch und die damit psychischen und physischen Risiken.

Sie wollen sicher gehen, dass du die richtige Entscheidung für dich triffst.

Hallo

Beim Beratungsgespräch wirst Du ermutigt, die Schwangerschaft fortzusetzen. Wenn Du das aber nicht möchtest, wirst Du den Beratungsschein problemlos erhalten. Du wirst informiert, über Hilfen, die Dir zustehen würden, wenn Du die Schwangerschaft fortsetzen würdest und über die Abtreibungsmethoden. Du erhältst auch eine Liste mit Ärzten, die Abtreibungen anbieten (medikamentös/Absaugung).

Drei Tage nach der Beratung ist eine Abtreibung möglich. Heutzutage werden die meisten Abtreibungen medikamentös durchgeführt. Einzige Ausnahme ist Deutschland, wo es mehrheitlich Absaugungen sind.

Bei einer medikamentösen Abtreibung empfehle ich Dir die erste Tabletteneinnahme am Mittwoch, am besten in einer Arztpraxis (besser als im Spital). Die zweite ist dann am Freitag. Rund 3 Std. später beginnen die Blutungen. Das Wochenende hast Du zur Erholung. Am Montag kannst Du problemlos wieder in die Schule.

Falls Du noch Fragen hast, stehe ich Dir gerne zur Verfügung.

Freundlichen Gruss

tm

Woher ich das weiß:Recherche