Welche Entscheidung war Hitlers größerer Fehler?

Hallo,

ich bin geschichtlich ziemlich interessiert und bei einer Frage habe ich immer wieder den Eindruck gewonnen, dass sich darin viele nicht ganz einig sind. Betrifft sowohl Historiker als auch Privatpersonen.

Die Frage ist nämlich, welche von diesen beiden Entscheidungen Hitlers in größerem Ausmaß dazu beigetragen hatte, dass NS-Deutschland den Zweiten Weltkrieg am Ende zwangsweise verlieren musste:

a) Der Überfall und nachfolgende Ostfront-Krieg gegen die Sowjetunion ab Juni 1941

b) Der Kriegseintritt der USA ab Dezember 1941

Ich habe immer wieder die These gelesen/gehört, dass die Wehrmacht bei der UdSSR zwar zu Beginn den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatte und dadurch zuerst so rasch ins Feindesland vorstoßen konnte, jedoch spätestens bei Wintereinbruch (das unberechenbare russische Wetter) kurz vor Moskau und allerspätestens nach der Niederlage von Stalingrad im Februar 1943 ihr Schicksal insgesamt besiegelt war und dies als Wendepunkt im ganzen Krieg gelten konnte.

Zudem gibt es auch Theorien, die behaupten, dass die UdSSR, weil sie halt über die größere Anzahl an Menschen und Material verfügte, auf lange Sicht so oder so die Oberhand gegenüber den deutschen Invasoren gewinnen musste. Es ist klar, dass Stalin in Fabriken hinter dem Ural, weit außerhalb der feindlichen Linien, durchgehend Nachschub produzieren lassen konnte, aber auf anderer Seite soll er ja auch Waffenlieferungen durch die USA/Westmächte bekommen haben.

Dann gibt es aber auch die andere Seite, die behauptete, dass der Wendepunkt im Krieg spätestens mit dem Kriegseintritt der USA zustande gekommen sei, denen ironischerweise von Hitler nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor offiziell der Krieg erklärt worden war. Und das, obwohl NS-Deutschland durch die Art des Paktes mit Japan dazu strenggenommen vertraglich gar nicht verpflichtet gewesen wäre. Das war ja eher sowas wie ein Verteidigungsbündnis und Japan hat Hitler ja auch zu keinem Zeitpunkt in seinem Krieg gegen die UdSSR unterstützt.

Nun war es zwar kein Geheimnis, dass die USA zuvor schon Großbritannien die ganze Zeit über Nachschub im Kampf gegen NS-Deutschland geliefert und sich damit eindeutig gegen das NS-Regime positioniert hatte, aber es gibt auch die These, dass Hitler sich durch diese strenggenommen unnötige Kriegserklärung noch einen dritten überaus mächtigen Feind geschaffen hatte, obwohl er zu dem Zeitpunkt weder GB niedergerungen noch in der UdSSR in irgendeiner Weise seine Ziele erreicht hatte, und sich sowie seinen Truppen dadurch endgültig den letzten Nagel in den Sarg gehauen hätte.

Es scheint sowieso sehr fraglich, ob die USA auf lange Sicht weiterhin offiziell neutral geblieben wären oder ob sie auch ohne Hitlers Zuvorkommen spätestens ab 1942/1943 unter irgendeinem Vorwand NS-Deutschland ihrerseits trotzdem den Krieg erklärt und auf Seite von GB/der UdSSR in den Krieg eingetreten wären.

Was meint ihr persönlich zu dieser Frage? Hätte die Sowjetunion auch auf lange Sicht alleine die deutschen Angreifer zurückdrängen und den Krieg als Duo mit Großbritannien irgendwie erfolgreich beenden können oder wäre das ohne das aktive Eingreifen der USA vermutlich nicht möglich gewesen? Hätte Deutschland ohne die Feindschaft Amerikas noch einmal mit sehr großen Kräfteanstrengungen das Ruder in der UdSSR irgendwie herumreißen und den Krieg zu ihren Gunsten entscheiden können?

Bin mal sehr auf eure Meinungen dazu gespannt!

Hitlers Überfall auf die Sowjetunion war der schlimmere Fehler 93%
Hitlers Kriegserklärung an die USA war der schlimmere Fehler 7%
USA, Drittes Reich, Militärgeschichte, Nationalsozialismus, Sowjetunion, Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler
Warum verhinderte die Grausamkeit des Faschismus nicht eine zweite Diktatur auf deutschem Boden?

Antifaschisten in der DDR die schlimme Erfahrung mit dem Faschismus gemacht hatten wissen was es heißt wenn man geschlagen gedemütigt erniedrigt wird, dann nach der Befreiung vom Faschismus in der DDR in leitende Funktionen selber Unrecht begingen sich einer Ideologie andienten die mit der gleichen Menschenverachtung zu Werke gingen wie vorher die Faschisten damit will ich nichts gleichsetzen.

Das ist doch moralisch verwerflich wenn Menschen so handeln sich vom NS verfolgten in ein stalinistischen Verfolger umwandeln.

Als Beispiel möchte ich anführen das nicht alle so geworden sind die. durch die Hölle der Faschisten gegangen sind

Man kann nicht mit den Finger auf die Faschisten zeigen wenn man als Antifaschist in der DDR nicht besser ist.

Hätten Menschen aus dem bitteren Erfahrungen des Faschismus lernen müssen statt sich einer Ideologie anzudienen.

Die Antifaschisten der DDR wurden dann zu Feigen bütteln das SED- Regimes.

In der sowjetisch besetzten Zone und später in der DDR aber kam hinzu, daß die Siegermacht wiederum ein totalitäres System installiert hatte, das nicht minder menschenfeindlich und undemokratisch war als das eben überwundene. Der Stalinismus in der DDR hat wirklichen Antifaschismus unmöglich gemacht. Tapfere Antifaschisten, die eben den Konzentrationslagern entkommen waren, wurden feige Büttel des neuen Systems, wurden zu Schergen, zu Verrätern ihrer Ideale. Ich zweifele nicht daran, daß viele im guten Glauben gehandelt und erst im stalinschen, dann im realen Sozialismus tatsächlich die Alternative gesehen haben. Objektiv aber haben sie daran mitgewirkt, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit zu verhindern und zerstören. Deshalb war das in der DDR ein gebrochener Antifaschismus. Gebrochen, wie man sein Wort bricht. Gebrochen, wie Ideale zerbrechen.

Welche Meinung vertretet ihr dazu?

Diktatur, Faschismus, Nationalsozialismus
Glaubt ihr dass das Leben schön ist bzw. dass es gut ist, dass es etwas gibt und nicht nichts?

Ich hab mir so eine Doku über Euthanasie im dritten Reich angeschaut und dass was da ideologisch gegeben ist bei den Ärzten und auch normalen Menschen ist ja nicht neu. Die Nazis sind ja auch nicht vom Himmel gefallen sondern das hat es ja ideologisch in Abstufungen vorher auch schon gegeben. Ich will mir nicht vorstellen, wie im Mittelalter die "Pädagogik" ausgesehen hat. Prügelstrafe usw.. Todesstrafe. Aber einfach der normale Sadismus im Alltag. Man wird ja nicht glauben, dass diese Menschen mit Behinderung um 1800 oder 1500 geschätzt wurden. Da waren die halten von "Dämonen besessen" und wurden lebendig verbrannt oder ähnlichs.

Der Begriff Arbeit kommt übrigens von Acker und ist mit Mühsal verwand - die Vorstellung, dass Arbeit Spaß machen soll ist was ganz neues.

Die Natur ist sowieso amoralisch. Also da kommt die Adlermutter zum Horst geflogen, sieht, dass sie das eine Küken wohl nicht durchbringt. Tötet und zerlegt es und füttert es dem anderen Jungen.

Das was die Nazis übrigens so grauenhaft gemacht hat bzw. worauf sie sich gestützt haben, war die Überlegung des Sozialdarwinismus.

Aber ich frag mich ehrlich, wie man auf die Idee kommt, dass das Leben schön ist?

Vielleicht mag man sich nur die ersten zwei Minuten dieser Doku anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=ToFxJGxK2xk

Leben, Religion, Geschichte, Tod, Psychologie, Nationalsozialismus

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