Zoos abschaffen, ja oder nein?

Nein, weil... 59%
Ja, weil... 28%
Andere Lösung: 13%

39 Stimmen

5 Antworten

Andere Lösung:

Es braucht eine goldene Mitte.
Es ist natürlich absolut nichts neues dass bestimmte Tierarten, gerade die Klassiger in Gefangenschaft nicht ausgewildert werden können (z.B. Eisbären) und gerade Raubtiere starke Verhaltensprobleme aufweisen.
Einpaar andere Tierarten dagegen (darunter natürlich auch unsere domestizierten Tiere) kommen durchaus mit einer Tiergerechten Haltung zurecht.
Leider ist das Thema Artenschutz und Auswilderung immer so eine Sache, nur ein Bruchteil nimmt wirklich aktiv an solchen Programmen Teil, aber die Schritte sind winzig, aber solche Auswilderungsprogramme sind auch eben keine Kleinigkeit, dafür bedarf es Platz, Personal, Geld Ressourcen etc. dass sind keine Kleinen Projekte die ein Zoo mal so nebenbei machen kann.
Allerdings ist es Zoos zu verdanken dass z.B. Tiere wie das Wisent, der Kalifornische Kondor, Arabische Oryx und noch einpaar andere wieder in freier Wildbahn angesiedelt werden konnten, vorher waren sie dort schon ausgerottet. Einige Arten gibt es auch nur noch in Zoos und man versucht diese wieder aus zuwildern.
Das sind natürlich massive Unterfangen und der Erfolg extrem schwierig, sowas geht nicht mal eben so.
Man sollte Aktiver an Arterhaltung und Auswilderungen teilnehmen und dabei sollten Zoos auf Publikumsmagneten verzichten, die man eben nicht Auswildern kann.
Für solche Tiere sollte man aktiv im Naturschutz, Lebensraumerhaltung usw. arbeiten, denn gerade Raubtiere sind sehr problematisch.
Kleine Säugetiere und einige andere kommen in einem Tiergerechtem Tierpark tatsächlich zurecht, können dort vermehrt werden und an Programmen teilnehmen, gleichzeitig können domestizierte Tiere mehr vorkommen, es gibt extrem viele unterschiedliche Nutztiere die in einer Tiergerechten Gefangenschaft ein sehr gutes Leben führen können und dazu auch noch interessant sind, alleine wie viele unterschiedliche Rinderarten es gibt z.B. das Watussi-Rind, ist ein sehr beeindruckendes Rind.
Ich finde man muss die richtige Mitte finden und nicht entweder oder.
Aber die Mitte erfordert viel Veränderungen, Geld, Kapazitäten, Ressourcen, Personal usw. dass sind keine Kleinigkeiten die man mal so eben Umsetzen kann.
Eine Abschaffung von Zoos würde wieder haufenweise und damit wirklich seeeeeeeehr viele Jobs kosten, aber richtig eingesetzt kann ein Tierfreundlicher Tierpark oder Zoo mit der richtigen Unterstützung auch zur Arterhaltung und Auswilderung Beitragen, wenn man sich auf die richtigen Ziele konzentriert und einfach Tiere langsam aus dem Bestand nimmt, die man schlicht weg nicht auswildern kann, dafür aber mehr in Umwelt- und Natuschutz investiert um diese Tiere zu schützen und ihre Population langsam zu erweitern. Das erfodert aber eben auch sehr viele Kapazitäten und Ressourcen. Würde nichts bringen ein Wolf in Gebiete anzusiedeln, wo es nicht genug Nahrung gibt.

Nein, weil...

NEIN niemals

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eigene Erfahrungen gesammelt
Ja, weil...

Unzeitgemäße Tierquälerei.

Große Tierparks/Wildparks mit freien Gehegen und Tierarten, die hier zulande auch tatsächlich artgerecht leben können sind okay. Am besten mit großen Wildwiesen und anderen unberührten Ökosystemen, sodass auch Pflanzen, Pilze, Insekten und andere Kleintiere beobachtet werden können.

Wenn eingeserrt, dann wirklich nur Tiere, bei denen es keine Hinweise darauf gibt, dass sie es negativ wahrehmen.

Am aller dringensten muss die Haltung von Primaten bzw. Menschenaffen und großen Säugern wie Elefanten, Landraubtieren, Walen und Delfinen etc. aufhören. Das ist absolut mittelalterlich. Menschenaffen sind extrem nahe mit uns verwandt und leben ähnlich sozial, sind hochintelligent. Wale und Delfine sind reils noch empathischer als wir und haben teils ihre eigene komplexe Sprache, Kultur, und gehören zu den intelligentesten Tieren mit uns. Es ist unglaublich tragisch, was ihnen angetan wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Anthropologie, Orientalistik & Biologie-Studium

NORDHERZ21 
Beitragsersteller
 13.02.2025, 18:03

Gerade was die Primaten angeht, bin ich bei dir. Das war bei meinem letzten Zoobesuch als Teenager der Wendepunkt, welcher mich zu der Entscheidung brachte, Zoos zukünftig zu meiden. Den depressiven Blick dieses Gorillas werde ich niemals vergessen...

Andere Lösung:

Einfach auf akzeptablen Stand bringen

Gewissen Tieren geht es dort gut

Aber andere brauchen halt schon viel mehr (Affen, Vögel, Pinguine, Eisbären, oder vorallem Elefanten, etc)

Nein, weil...

Nein.

Zoos sind gute Orte zum Erholen, der Bildung und auch wichtig für den Artenschutz. Dabei geht es nicht nur darum, dass manche Arten in Zoos vermehrt und wieder ausgewildert werden, es geht vor allem darum, dass viele Menschen sonst gar keinen Kontakt zu Tieren haben. Nur was man kennt, schützt man aber. Das Wissen um die Natur ist ohnehin im Sinkflug begriffen. Frag mal ein paar Jugendliche aus der Stadt, wie viele heimische Vögel, Bäume oder Blumen sie benennen können. Da kommt oft nicht viel.

Natürlich dürfen Zoos nicht so aussehen, wie das noch vor 50 Jahren der Fall war. Der Tiger, der im Käfig am Gitter auf und ab läuft, ist Tierquälerei, das will auch keiner. Zoos sollten nur Tiere halten, für die auch ansprechende Bedingungen geschaffen werden können. Das ist heute auch überwiegend der Fall. Ich kenne Zoos, in denen sind die Gehege so groß, dass man manchmal die Tiere kaum noch findet, bzw. länger warten muss. Auch werden heute oft verschiedene Arten gemeinsam gehalten, was gut für die Tiere ist, da es mehr Anregung gibt.

Ja, es ist immer noch Tierhaltung, mit allen Konsequenzen. Aber die Tiere leben meist ein langes gesundes Leben. Und das finde ich in Ordnung.