Wisst ihr, was der Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus ist?
20 Stimmen
6 Antworten
Im Theoriekonstruckt oder in der Realen Wirklichkeit?
Der Sozialismus strebt nach gemeinschaftlichem oder staatlichem Besitz der Produktionsmittel, um soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Der Kommunismus geht weiter und zielt auf eine klassenlose Gesellschaft ohne Privateigentum ab, wo alles gemeinschaftlich verwaltet wird.
Sozialismus ist zumindest nach marx‘scher Theorie die Vorstufe vom Kommunismus. Gewissermaßen ist der Kommunismus aber eine Bewegung, die ähnlich wie bei Hegels „Freiheit“, sich entwickelt. Deswegen könnte man bereits den Kapitalismus als kommunistisch betiteln, da er wenigstens die Versprechen aufstellt, die die Kommunisten verwirklicht sehen wollen.
Ansonsten ist Sozialismus beliebig interpretierbar. Reaktionär, konservativ. Synonyme sind beispielsweise Syndikalismus.
Ein besseres Exempel hättest du mir nicht liefern können!
Danke. Herzlichen Dank dir.
Du zeigst nicht nur auf, dass Sozialisten/Kommunisten nichts verstanden haben, sondern das eure Bande sehr regressiv denkt. Keine Spur von Dialektik.
Der Kapitalismus ist eben nicht nur „Uh Ausbeutung“ und „muh Herrschaft“ sondern hat auch einen emanzipatorischen Charakter, indem sie dem einzelnem und somit einer Gesellschaft die Möglichkeit bietet, sich als eigenverantwortliches, individuelles Subjekt zu verstehen —frei von jeder vormodernen, heißt regressiver oder auch reaktionären Gruppenzugehörigkeit.
Ein besseres Exempel hättest du mir nicht liefern können!
Wie wäre es, wenn du deinem Gegenüber zuhörst und nicht deine komischen Gedanken auf alle Gegenüber überträgst. Und dann tust du noch so, als hättest du irgendwelche tiefgehenden Gedanken.
Du zeigst nicht nur auf, dass Sozialisten/Kommunisten nichts verstanden haben, sondern das eure Bande sehr regressiv denkt. Keine Spur von Dialektik.
Marxisten "regressive" Weltbilder und fehlende Dialektik vorzuwerfen, ist völlig absurd.
Der Kapitalismus ist eben nicht nur „Uh Ausbeutung“ und „muh Herrschaft“
Der Kapitalismus ist genau das.
Wenn es Emanzipationsbewegungen gab, dann weil sie schlichtweg nicht geschadet haben. Gesellschaftlich progressiver Wandel ist im Kapitalismus auch möglich, solange er strukturell irrelevant bleibt.
Die sozialen Klassen erhalten diese strukturelle Diskriminierung übrigens sowieso aufrecht. Dafür reicht ein Blick in die sozialwissenschaftlichen Publikationen der Frauenrechtsbewegung.
In den letzten Jahrzehnten ist die Vermögensungleichheit zwischen Männern und Frauen gewachsen, nicht gesunken. Neoliberalismus sei Dank.
sondern hat auch einen emanzipatorischen Charakter,
indem sie dem einzelnem und somit einer Gesellschaft die Möglichkeit bietet, sich als eigenverantwortliches, individuelles Subjekt zu verstehen
Was ja völlig an jeglicher sozialwissenschaftlicher Realität vorbeigeht. Eigenverantwortlichkeit ist in jeder Gesellschaft ein hohes Ideal. Solange es der herrschenden Ideologie nützt, das war im Realsozialismus nicht anders.
Im Kapitalismus gilt der Einzelne eben nichts. Er ist eine Produktions- und Konsumeinheit und wird entsprechend rationalisiert.
frei von jeder vormodernen, heißt regressiver oder auch reaktionären Gruppenzugehörigkeit.
Marxismus als regressiv und reaktionär zu framen, ist schon fast geschichtsrevisionistisch.
Ohne den Druck, den sozialistische Arbeiterbewegung ausgeübt haben, würde man dich einfach weiterhin an die Maschinen ketten, wie vor diesen Errungenschaften so üblich.
- der Sozialwissenschaftler deines Vertrauens
LG
Nichts für ungut, aber du projizierst. Im Grunde war meine obige Antwort vernichtend.
Jetzt drehst du dich eher im Kreis und machst neue Fässer auf.
Nochmal umgeschrieben: Der Kapitalismus, sofern du an Fortschritt glaubst, hat progressive Errungenschaften mit sich gebracht. Eine liberal-bürgerliches-und demokratisches System, was auf Eigentumsverhältnissen aufbaut und immer eine Rechtsstaatlichkeit mit sich her schleppt, ist verantwortlich für viele gesellschaftliche, kulturelle liberalisierende Prozesse. LGBT+, die von mir oben erwähnte Befreiung des Individuums von opressiven Familienstrukturen, Bildung ... und und und.
D.h, weil du es nicht verstehen wolltest, auch Lohnarbeit hat genau diesen emanzipatorischen Charakter, wie oben beschrieben.
Marxismus, der auf Lenin, Mao, Pol Pot aufbaut, ist regressiv.
ist Marxismus als ganzes "regressiv"? Nicht zwingend, aber wie wir merken, wirds nie verstanden. Marx verstand sich meiner wohlwollenden Interpretation als POST-Kapitalist und nicht Anti-Kapitalist, wie viele Rechte und Linke, ob sie nun junge Nationaldemokraten heißen und die Junge Freiheit lesen, oder die Junge Welt.
Dass den Kapitalismus zu kritisieren, nur ein Recht hat, wer nicht hinter ihm zurück, sondern über ihn hinaus will, wer also in der Lage und bereit ist, zu begreifen, dass die kapitalistische Welt, die kapitalistische Wirtschaftsform und der ihr angemessene Staatsform, also die bürgerliche Republik, die, bis jetzt, am höchsten entwickelte, die menschliche Freiheit am meisten befördernde, die den Kontakt zwischen Menschen am weitesten ausgreifende und ihre Anlagen am meisten vervollkommnende Vergesellschaftungsform je gewesen ist.
Du hast ganz konkret keine wirkliche Ahnung, worum es in modernen marxistischen Theorien innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses geht. Du projektierst, die ideologische Interpretation, als Folge des klassischen Marxismus, mit der Analyseform, die wissenschaftlich große Anerkennung findet.
Ich erkläre ganz konkret, wo du falsch liegst, ohne eine dogmatische Sichtweise einzunehmen - du solltest das selbe versuchen und Systeme analytisch, getrennt und differenziert betrachten.
Der Kapitalismus, sofern du an Fortschritt glaubst, hat progressive Errungenschaften mit sich gebracht.
Das waren keine Errungenschaft des Kapitalismus, sondern des industriellen und wissenschaftlichen Fortschrittes. Das hat mit dem Wirtschaftssystem nichts zutun, sondern letzlich mit verbesserter Sozioökonomie und stetigen soziologischen Anpassungen unserer Gesellschaft.
Alle progressiven Ideen, wurden letzlich von Linken erdacht. Antikapitalismus ist eine Form davon.
Eine liberal-bürgerliches-und demokratisches System, was auf Eigentumsverhältnissen aufbaut und immer eine Rechtsstaatlichkeit mit sich her schleppt, ist verantwortlich für viele gesellschaftliche, kulturelle liberalisierende Prozesse.
Es ist genau andersrum - ein liberal-bürgerliches und demokratisches System, was auf Eigentumsverhältnissen und auf Rechtsstaatlichkeit aufbaut, schleppt den Kapitalismus und seine undemokratischen Strukturen mit.
Dieser Wandel ist verantwortlich für viele gesellschaftliche, kulturelle und liberale Prozesse.
LGBT+, die von mir oben erwähnte Befreiung des Individuums von opressiven Familienstrukturen, Bildung ... und und und.
Sind alles eine Folge linker Kämpfe. Aber beim Antikapitalismus ist das deiner Einschätzung nach komischerweise anders, während wir legit durch unsere Produktionsweise das 6. große Artensterben, den Klimawandel und so viel soziale-globale Ungleichheit haben, wie noch nie zuvor.
D.h, weil du es nicht verstehen wolltest, auch Lohnarbeit hat genau diesen emanzipatorischen Charakter, wie oben beschrieben.
Das hat mit Lohnarbeit nichts zutun, sondern ist Folge der Arbeit von sozialen Bewegungen. Das in Abrede zu stellen, ist beschämend für alle, die diese Bewegungen letzlich geschaffen haben.
Marxismus, der auf Lenin, Mao, Pol Pot aufbaut, ist regressiv.
Absolut. Er ist autoritär, regressiv und abzulehnen, da er gegen die Grundwerte der Aufklärung verstößt - Demokratie.
Marx verstand sich meiner wohlwollenden Interpretation als POST-Kapitalist und nicht Anti-Kapitalist, wie viele Rechte und Linke, ob sie nun junge Nationaldemokraten heißen und die Junge Freiheit lesen, oder die Junge Welt.
Beide verfolgen eine ähnlich autoritäte Gesellschaftszusammensetzung und sind nach Karl Popper völlig zurecht die Feinde einer offenen Gesellschaft.
Diese Menschen wollen nicht die Emanzipation des Menschen, sondern dass die Menschen nach ihrer Vorstellung leben.
Dass den Kapitalismus zu kritisieren, nur ein Recht hat, wer nicht hinter ihm zurück, sondern über ihn hinaus will
Das will ja letzlich jeder Sozialist. Die Einen wollen in eine umfangreiche autoritäre Herrschaft übergehen, die anderen wollen materielle Machtverhältnisse aufgrundlage von Besitzverhältnissen tatsächlich überwinden und machen konkrete Vorschläge, die auf den Grundlagen der französischen Aufklärung aufbauen. Sie wollen auch die Dialekt der Aufklärung überwinden - um es mal mit den Worten der Frankfurter Schule zu sagen.
also die bürgerliche Republik, die, bis jetzt, am höchsten entwickelte, die menschliche Freiheit am meisten befördernde, die den Kontakt zwischen Menschen am weitesten ausgreifende und ihre Anlagen am meisten vervollkommnende Vergesellschaftungsform je gewesen ist.
Absolut. Deutschland ist das aus soziologischer Sicht (ich bin übrigens Soziologe) beste System, was es so im Westen gibt. Und das ist es trotz des Kapitalismus - und nicht wegen ihm.
Ich würde dir deshalb unterstellen, dass du Kapitalismus (also die Kapitalakkumulation durch den Besitz von Produktionsmitteln und Vererbung dieser Strukturen über Generationen hinweg). Das sorgt langfristig immer für ein eklatantes Ungleichgewicht der Machtverhältnisse, die sich in vielen Formen äußert und Marktwirtschaft miteinander verwechselst. Du solltest wirklich mal Adam Smith richtig lesen und verstehen, was er genau meint (den Begründer der Theorie der Marktwirtschaft).
Wir sollten festhalten, dass ich Kapitalismus und Marktwirtschaft strikt voneinander trenne. Sowohl die Marktwirtschaft als auch die Planwirtschaft haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist mir die Abschaffung dieser Feudalismus ähnlichen Machtstrukturen durch Besitzstrukturen. Wenn strukturelle und finanzielle Macht vererbt wird und nicht demokratisiert ist, ist das antidemokratisch und damit anti-aufklärerisch.
Meine ideale Wirtschafts- und Gesellschaftsform wäre eine globale Marktwirtschaft aus demokratisierten Betrieben innerhalb demokratischen-parlamentarischen wehrhafter Staaten (wie z.B. Deutschlands).
Und ich repräsentiere damit die Linkspartei
Sehr dogmatisch, auch wenn du Lippenbekentnisse mit Eifer abzugeben versuchst, dies nicht sein zu wollen.
Marktwirtschaft, Industrialisierung, Liberalismus und Kapitalismua sind alles "Synonyme" - je nach Ebene/Kategorie. Marx selber war begeistert von dem was der Kapitalismus schaffen kann. Engels war selber Unternehmer.
Deshalb ist da deine Trennung eine unwirkliche, und deshalb auch gefährliche, weil du damit regressive Tendenzen stützt - ohne dies jemals beabsichtigen zu wollen. Unterstützung oder Relativierung von Hamas wäre so eine anschauuliche Folge des Antikapitalismus. Oder die Unterstüzung anderer fieser Diktaturen oder der gaunerhaften UN. Huthis...etc...Islamismus relativieren... zu entschuldigen...
ANTI im Sinne von GEGEN Kapitalismus, heißt nicht über ihn hinaus, sondern vor ihn zurück, heißt Feudalismus. Deshalb betreiben Linke, unter anderem die post-marxistische Frankfurter Schule eine sehr stark besessene Dialektik, um eben keine verkürzte Kapitalismuskritik zu vermeiden, die nicht in den internationen Antitsemitismus zuspielen könnte. Insofern gibt es sehr wohl viele Sozialisten (verdammt viele), die "reaktionär" oder regressiv sind. Gerade die globale Linke hat nichts verstanden.
Weil du ja gerne mit Begriffen um dich schmeißt, um deinem Text Seriosität zu unterstreichen... aber dass, was Max Weber und die Soziologie und auch die Frankfurter Schule betrieb, ist etwas, wo ich mich am ehesten mit dem Begriff "Wissenschaft" einigen könnte. Das heißt aber für dich, dass du dir einstehen muss, dass Max Weber Marx völlig korrigiert hat. Das heißt für dich, dass du einer alten Idee anhängst und nicht wirklich am Zahn der Zeit bist.
Die Dinge haben sich seit Marx und Engels drastisch verändert und selbst damals waren diese "Einsichten" nichtmal ansatzweise revolutionär.
Wirklich, probiere dich nicht als Soziologe. Das du Marx und Weber in einem Satz nennst, ist denkbar absurd. Beide haben von völlig unterschiedlichen Zuständen und Systematiken geschrieben. Aber ich gehe detaillierter auf deine "Argumente" ein.
Sehr dogmatisch, auch wenn du Lippenbekentnisse mit Eifer abzugeben versuchst, dies nicht sein zu wollen.
Nix, Lippenbekenntnis. Ich habe dir ganz konkret meine Position erklärt. Wenn du diese nicht als solche anerkennen möchtest, ist mir das absolut egal.
Marktwirtschaft, Industrialisierung, Liberalismus und Kapitalismua sind alles "Synonyme" - je nach Ebene/Kategorie.
Überhaupt nicht. Das sind völlig unterschiedliche Systeme, die eine Differenzierung bedarfen.
Marx selber war begeistert von dem was der Kapitalismus schaffen kann.
Eine grobe Falschbehauptung. Marx erkannte aber an, dass der Kapitalismus dem Feudalismus überlegen war.
Engels war selber Unternehmer.
Engels hat wie der klassische Kapitalist seine Unternehmen von seinem Vater geerbt, der selbst Baumwollfabrikant war. Er selbst hat das System kritisiert und Stand ihm sehr kritisch gegenüber. Deshalb unterstütze er auch Marx über Jahrzehntelang hinweg und sie pflegten eine gute Freundschaft zueinander.
Marx und Engels als Befürworter des Kapitalismus darzustellen, während es ihre gemeinsame Lebensaufgabe war, den Kapitalismus zu überwinden und sich Engels direkt an Revolutionen beteiligt hat (als Kommandeur einiger revolutionärer Armee), ist von Geschichtsrevisionismus nicht weit entfernt.
Deshalb ist da deine Trennung eine unwirkliche, und deshalb auch gefährliche, weil du damit regressive Tendenzen stützt
Das denkst du dir aus.
Deshalb betreiben Linke, unter anderem die post-marxistische Frankfurter Schule eine sehr stark besessene Dialektik, um eben keine verkürzte Kapitalismuskritik zu vermeiden, die nicht in den internationen Antitsemitismus zuspielen könnte.
Jetzt wird es völlig absurd. Der internationale Antisemitismus wurde mit dem Kapitalismus von Rechtsextremen der NSDAP miteinander verbunden. Das den Linken in die Schuhe zu schieben, ist einfach nur widerlich.
Oder die Unterstüzung anderer fieser Diktaturen oder der gaunerhaften UN. Huthis...etc...Islamismus relativieren... zu entschuldigen.
Ahh, aus der Ecke kommst du also.
Das erklärt deinen Geschichtsrevisionismus.
ANTI im Sinne von GEGEN Kapitalismus, heißt nicht über ihn hinaus, sondern vor ihn zurück, heißt Feudalismus.
Kapitalismus heißt defakto Feudalismus mit marktwirtschaftlichen Elementen. Verstehst du offensichtlich nicht, obwohl ich es dir ausführlich erklärt habe. Aber nochmal die Kurzfassung - früher wurden Land (das damalige Produktionsmittel einer Gesellschaft der Naturalien) und Leibeigene vererbt, heute Produktionsmittel und Mitarbeiter. Die einzige Verbesserung waren die marktwirtschaftlichen Elemente und die verbesserte Position der "Gesellschaft". Diese konnten ihren "Lehensherren" nun aussuchen und sich in der Sozialdemokratie auch mittels Bildung ihre Stellung und Forderungen verbessern - doppeltfreie Lohnarbeiter eben.
Offenbar ist dir auch nicht bewusst, dass sich die SPD selbst als sozialistische Strömung verstanden hat. Die Position, welche die SPD bis zu ihrer neoliberalen Wende übernommen hat, wird heute durch die Linkspartei übernommen. Demokratischer Sozialismus/demokratische Gemeinwohl-Ökonomie.
Insofern gibt es sehr wohl viele Sozialisten (verdammt viele), die "reaktionär" oder regressiv sind.
Ich habe bisher keinen in der Linkspartei kennenlernen können - und ich unterhalte mich ganz intensiv mit meinen Genossen.
Gerade die globale Linke hat nichts verstanden.
Oder du hast die globale Linke nicht verstanden.
Weil du ja gerne mit Begriffen um dich schmeißt, um deinem Text Seriosität zu unterstreichen... aber dass, was Max Weber und die Soziologie und auch die Frankfurter Schule betrieb, ist etwas, wo ich mich am ehesten mit dem Begriff "Wissenschaft" einigen könnte.
Es ist völlig irrelevant, was du als Wissenschaft anerkennst. Der Marxismus ist defakto wissenschaftlich.
Aber du kannst deine Gedanken natürlich auch bei Max Weber beenden. Wofür gibt's auch Luhmann, Simmel, Bourdieur oder Martineau etc.
dass Max Weber Marx völlig korrigiert hat.
Völliger Irrsinn. Ich weiß noch, woher du das hast. Weber hat Marx nicht widerlegt, im Gegenteil. Er hat aufgezeigt, dass Gesellschaft und Machtstrukturen deutlich diverser sind, als über bloße Besitzverhältnisse hinaus. Das hat Marx auch überhaupt nicht in Frage gestellt, war aber eben nicht sein Schwerpunkt. Lebenszeit ist begrenzt und Marx hat für sein Kapital bereits über 25 Jahre gebraucht.
Das heißt für dich, dass du einer alten Idee anhängst und nicht wirklich am Zahn der Zeit bist.
Das heißt es nicht. Du solltest einfach mehr klassischen Marxismus lesen.
Die Dinge haben sich seit Marx und Engels drastisch verändert selbst damals waren diese "Einsichten" nichtmal ansatzweise revolutionär.
Marx war in seiner sympatischen Analyse absolut revolutionär
Jetzt wird es völlig absurd. Der internationale Antisemitismus wurde mit dem Kapitalismus von Rechtsextremen der NSDAP miteinander verbunden. Das den Linken in die Schuhe zu schieben, ist einfach nur widerlich.
Kannst du widerlich finden. Ist die Realität.
Marx und Engels als Befürworter des Kapitalismus darzustellen, während es ihre gemeinsame Lebensaufgabe war, den Kapitalismus zu überwinden und sich Engels direkt an Revolutionen beteiligt hat (als Kommandeur einiger revolutionärer Armee), ist von Geschichtsrevisionismus nicht weit entfernt.
Falsch. Nennt sich - nochmal - Dialektik. Du denkst fanatisch und wie ein religiöser Fundamentalist. Und ich bin hier nicht der Hegelianer/Marxist- wohlgemerkt.
Kapitalismus heißt defakto Feudalismus mit marktwirtschaftlichen Elementen. Verstehst du offensichtlich nicht, obwohl ich es dir ausführlich erklärt habe. Aber nochmal die Kurzfassung - früher wurden Land (das damalige Produktionsmittel einer Gesellschaft der Naturalien) und Leibeigene vererbt, heute Produktionsmittel und Mitarbeiter. Die einzige Verbesserung waren die marktwirtschaftlichen Elemente und die verbesserte Position der "Gesellschaft". Diese konnten ihren "Lehensherren" nun aussuchen und sich in der Sozialdemokratie auch mittels Bildung ihre Stellung und Forderungen verbessern - doppeltfreie Lohnarbeiter eben.
Auch das ist falsch und das müsstest du eigentlich wissen, falls du dich auch nur annäherend mit der Materie beschäftigt hast.
Lässt es dich nicht zweifeln, dass ausgerechnet staatskapitalistische, realsozialistische Staaten feudalistisch in ihrer Struktur waren?
Man projiziert hier kräftig von linksaußen Seite. Ergebnis sind monopolistische Staaten wie man den Kapitalismus sieht. Der Kapitalismus ist aber vorerst dezentral. Er kann sich dorthin entwickeln. Das ist was anderes und abhängig von vielen komplexen Prozessen, die wir beide nicht ahnen.
Du bist offensichtlich immernoch traurig und gekränkt darüber, dass sich niemand freiwillig Schopenhauers Vorlesungen gegeben hat und man sich lieber bei Hegel eingeschrieben hat, oder?
Und nimm mir diesen kleinen Seitenhieb, bitte nicht übel.
Ist das deine Form von Fanatismus?
Du solltest mal den Begriff "Fanatismus" googlen. Du wirst feststellen, dass sich Fanatisten niemals zig Kommentare lang irgendwelche persönlichen Angriffe und derartig abstruse Unterstellung geben würden, wie von dir vorgebracht, nur weil man die Lebensrealität so vieler Menschen, die unter dem Kapitalismus leiden verleugnet.
Jährlich sterben halt legit 20-30 Millionen Menschen, weil sie keinen (wirtschaftlichen) Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser oder medizinischer Grundversorgung haben als Folge des Kapitalismus und imperialistischer Ausbeutung.
Auch das ist falsch und das müsstest du eigentlich wissen, falls du dich auch nur annäherend mit der Materie beschäftigt hast.
Ich würde dich bitten, selbst eine Gegenthese zu formulieren? Oder funktioniert Auseinandersetzung so bei dir? Ich bin auf jegliches Argument eingegangen, damit du mich anschließend als "fanatisch" framest, ohne deine Gegenposition irgendwie zu begründen. Ist ja schön, dass du Schopenhauers Regeln der "Kunst Recht zu behalten" konsequent anwendest - dann müssen dabei aber auch konkrete Sachargumente kommen.
Sonst kann ich dich einfach dadurch Ad-Absudum führen, in dem ich auf deine unsachgemäße Verwendung rhetorischer Mittel ohne weitreichende argumentive Grundlage aufmerksam machen.
Lässt es dich nicht zweifeln, dass ausgerechnet staatskapitalistische, realsozialistische Staaten feudalistisch in ihrer Struktur waren?
Überhaupt nicht. Sich zentralisierende Strukturen neigen insgesamt stärker zu autoritärer Herrschaft. Der Kapitalismus wird gut ausgearbeitet innerhalb des modernen Marxismus als ebenso zentralisierend wahrgenommen. Was auch evidenzbasiert gut belegbar ist.
Ergebnis sind monopolistische Staaten wie man den Kapitalismus sieht.
Der Kapitalismus ist eine Wirtschaftsform. Das er damit auch strukturelle Macht ausübt, kann defakto nicht geleugnet werden. Ich habe so häufig wie möglich erwähnt, dass "Eliten"(im soziologischen Sinne), aber keine homogene Gruppe sind. In allen strukturellen Hierarchien entstehen automatisch Eliten, die auch teils ein völlig heterogenes Wirtschafts- und Gesellschaftsverständnis haben. Deshalb gibt es auch demokratische Betriebe. Deshalb gibt es Betriebe, die freiwillig tarifgebunden sind und mit Betriebsräten kooperativ zusammenarbeiten.
Da gibt es kein Schwarz-Weiß. Die strukturelle Ungleichheit der Besitzverhältnisse ist ein ökologisches und gesellschaftliches Problem - und nicht der einzelne Mensch.
Der Kapitalismus ist aber vorerst dezentral.
Les gefälligst endlich Adam Smith. Er beschreibt dort ganz eindeutig die Tendenz, dass sich ein vorerst dezentraler Markt immer stärker zentralisiert. "Der Markt scheißt immer auf den größten Haufen". Wenn diese ohnehin priviligierte Position dann anschließend vererbt wird, verhärten sich diese Besitzverhältnisse noch zusätzlich.
Er kann sich dorthin entwickeln. Das ist was anderes und abhängig von vielen komplexen Prozessen, die wir beide nicht ahnen.
Da würde ich als taoistisch geprägte Person ja durchaus stellenweise mitgehen. Natürlich muss man wissen, wann es sinnvoll ist, sich dem Verlauf der Geschichte zu "fügen", aber vielleicht solltest du diese Ideologie auch mal selbst kritisch hinterfragen.
Da steckt sicherlich eine gewisse Wahrheit dahinter - das aber immer wieder Menschen die Verbesserung angetrieben und umgesetzt haben, ist auch ein Teil der Wahrheit.
Aber das ist eben Teil deiner schopenhauerischen Ideologie. Dich dann als unideologisch und "neutral" zu präsentieren, ist ziemlich widersprüchlich. Und verstehe mich nicht falsch - ich halte Schopenhauer für einen großen Denker unserer Geschichte und ich haben mich mit seinen Hauptwerken ausführlich auseinandersetzt, aber auch er kann sich mit seiner pessimistischen Weltanschauung auch irren. Wäre nicht das Erste mal.
Der Vorwurf des Fanataismus entsprang aus dem Glauben die Wahrheit gepachtet zu haben, und nun zu missionieren. Das stellt so der aufmerksame GF-Nutzer fest. Die Vermessenheit, die Welt politisch zu begreifen. Sie kam auch im Doppelpakt, den du (bequemerweise?) ausgeblendet hast, nämlich den Fundamentalismus.
Du lässt keine Graubereiche zu. Du erwähntest zwar in einem Nebensatz (und gabst mir somit - vermutlich unbewusst - Recht), dass der Kapitalismus gegenüber dem Feudalismus ein Fortschritt sei, bist aber unfähig diese dialektischen Prozess aufgrund von einer fanatischen Haltung fortzudenken.
Verweise darauf, dass ich Adam Smith lesen soll, sind nichtig, da ich die Argumentation kenne. Ricardo etc. Überhaupt, sie weichen nur vor dem aus, was ich eingangs beschrieb, du es nicht akzeptieren willst:
Der Kapitalismus ist eben nicht nur „Uh Ausbeutung“ und „muh Herrschaft“ sondern hat auch einen emanzipatorischen Charakter, indem sie dem einzelnem und somit einer Gesellschaft die Möglichkeit bietet, sich als eigenverantwortliches, individuelles Subjekt zu verstehen —frei von jeder vormodernen, heißt regressiver oder auch reaktionären Gruppenzugehörigkeit.
Marxismus logisch zu Ende gedacht, ist eine Erweiterung des Liberalismus, heißt Akzeptanz eigenverantwortlicher Subjektivierung der Gesellschaft, und nicht Ablehnung dessen.
Und damit überlasse ich dir das letzte Wort.
Der Vorwurf des Fanataismus entsprang aus dem Glauben die Wahrheit gepachtet zu haben, und nun zu missionieren.
Natürlich. Das haben viele Marxisten auch defakto getan. Aber offensichtlich gibt es in deiner Welt keine "universelle Wahrheit", auch wenn sie wissenschaftlich und empirisch nachweisbar ist. Gibt es also auch keinen Klimawandel, der ja kaum weniger Komplex als soziale Strukturen und Systeme ist. Du stellst praktisch völlig in Abrede, dass man von Menschen gemachte Systeme überhaupt weitgehend analysieren kann.
Doch - das kann man.
Das stellt so der aufmerksame GF-Nutzer fest. Die Vermessenheit, die Welt politisch zu begreifen. Sie kam auch im Doppelpakt, den du (bequemerweise?) ausgeblendet hast, nämlich den Fundamentalismus.
Die Welt ist nicht nur politisch - aber natürlich beeinflusst politisches Handeln die gesamte Gesellschaft.
Du lässt keine Graubereiche zu. Du erwähntest zwar in einem Nebensatz (und gabst mir somit - vermutlich unbewusst - Recht), dass der Kapitalismus gegenüber dem Feudalismus ein Fortschritt sei, bist aber unfähig diese dialektischen Prozess aufgrund von einer fanatischen Haltung fortzudenken.
Du darfst nicht vergessen, dass es hier eine Zeichenbegrenzung gibt. Du könntest auch einfach mal Gegenfragen stellen - "was meinst du konkret?" Etc. Dann erkläre ich dir gerne ausführlich was ich damit meine.
Der Kapitalismus ist ein Fortschritt gegenüber dem Feudalismus. Das dürfte völlig klar sein. Das ist für Jemanden, der Marx gelesen hat, auch absolut unumstritten. Der Kapitalismus als Wirtschaftssystem ist allen bisherigen Wirtschaftssystemen überlegen - dir könnte man viel eher Fanatismus vorwerfen, weil du nicht über den Kapitalismus hinausdenken möchtest und an ihm festhälst, ihn wie auf Reflex verteidigst und teilweise aufzeigst, dass du die marxistische Grundlagentheorie nicht so Recht verstanden hast. Ich meine - du hast Marx und Engels als Kapitalismus-Gefûrworter geframed, weil sie das getan haben, was du ständig von mir einforderst, aber selbst nicht umsetzt - eine kritische und umfassende Analyse.
Marx hat den Kapitalismus in keiner Sekunde innerhalb seiner Auseinandersetzung stumpf abgewertet - und wie du es ja selbst als Gegenargument mir Gegenüber hervorgebracht hast, auch positive Aspekte hervorgehoben. Der Kapitalismus hat durch seine Rationalisierung auch positive Aspekte. "Die Bourgeoisie hat im Laufe der Zeit ihrer Herrschaft... Mehr Fortschritte in der Technik und Wissenschaft gemacht, als die ganze Vergangenheit der Menschheit zusammen. Sie hat die Industrie revolutioniert, hat den Handel und die Produktion in allen Ländern erweitert und die Produktionsweise in jedem einzelnen Fall zu einer Weltproduktion umgekehrt" Zitat aus "Das Kapital ". Verstehst du mein Problem - du widersprichst dir selbst. Er nimmt eine überaus differenzierte Handlung zum Kapitalismus an und kritisiert ihn umfangreich. Marx sah den Kapitalismus auch nicht als "allumfassendes Übel", sondern als notwendigen Schritt, um ihn letzlich auch zu überwinden.
Das ist unser grundsätzlicher Dissens - du möchtest aus ideologischer Überzeugtheit und Libertärer Idealisierung heraus den Kapitalismus beibehalten - ich möchte ihn überwinden. Sonst überwindet er uns (als Spezies) - siehe Klimakollaps und 6. Großes Artensterben.
Das man sich nun, die Aspekte nimmt, die den Kapitalismus erfolgreich gemacht haben übernimmt, steht doch garnicht zur Debatte - die Marktwirtschaft als Teil des Kapitalismus z.B. eben ohne die vererbten Machtstrukturen und ohne die systemtische Notwendigkeit zur Bildung eines Monopolkapitalismus.
bist aber unfähig diese dialektischen Prozess aufgrund von einer fanatischen Haltung fortzudenken.
Mache das konkret. Was denken ich nicht fort. Ist es auch möglich, dass wir an diesem Punkt der Diskussion noch garnicht waren, weil wir uns aktuell überhaupt noch in einer viel früheren Diskussion befinden. Ich kann dir gerne mein Konzept erläutern. Im Detail - dabei gehe ich auf die Vorteile des von mir erdachten Systemes, wie auch auf die Nachteile ein.
Verweise darauf, dass ich Adam Smith lesen soll, sind nichtig, da ich die Argumentation kenne. Ricardo etc. Überhaupt, sie weichen nur vor dem aus, was ich eingangs beschrieb, du es nicht akzeptieren willst:
Weil sie faktisch falsch ist. Für Emanzipation hat nicht der Kapitalismus, sondern die Marktwirtschaftlichen Elemente innerhalb des Kapitalismus gesorgt. Ganz konkret - das aufwendbare Humankapital zur Forschung ist durch die Industrialisierung (angetrieben und beschleunigt von der kapitalistischen Marktwirtschaft) stark gestiegen. Setze dich doch mit meinen konkreten Gegenargumenten auseinander und lass deine Überheblichkeit.
Marxismus logisch zu Ende gedacht, ist eine Erweiterung des Liberalismus, heißt Akzeptanz eigenverantwortlicher Subjektivierung der Gesellschaft, und nicht Ablehnung dessen.
Ganz genau. Und das ist eben Antikapitalismus. Denn Liberalismus ist systemisch betrachtet, das Gegenteil von Kapitalismus.Auch das habe ich erklärt
Der Sozialismus kann verschiedene Formen annehmen, während der Kommunismus eine spezifische, oft radikale Ausprägung des Sozialismus ist, welche eine vollständige Gleichheit und das Ende allem Privateigen-tums fordert.
Der Kommunismus will am Ende den Staat abschaffen, da dieser die Menschen in ihm unterdrückt.
Gehört zu den absoluten Grundlagen.
Wenn der Kommunismus mal wieder zum Teufel gejagt wurde, nennen es Linke im Nachhinein, wenn Gras über die Sache gewachsen ist, Sozialismus und schieben es auf dessen Unvollkommenheit oder darauf, dass es „gar kein richtiger“ Sozialismus war…😂
Und was ist falsch daran? Das ist dann ja nichts erfundenes.
Völlig utopisch. Der Kapitalismus stellt weder diese Versprechen einer klassenlosen Gesellschaft auf, noch erfüllt er sie. Er widerspricht ihr ganz grundsätzlich. Man sieht, dass du dich nie ausführlich mit marxistischer Theorie auseinandergesetzt hast.