Wer ist im Recht? Israel oder Palästina?
Könnt ihr es auch mit Argumenten begründen?
50 Stimmen
8 Antworten
Ich bin in Israel geboren und aufgewachsen in Haifa (bin aber Araberin bzw. Palästinenserin)
Also wer genau im Recht ist weiß heute keiner mehr, vermutlich sind beide Regierungen im Unrecht weil beide für sehr viele Tote verantwortlich sind.
Aber was ich dir sagen kann, in Israel zumindest in Haifa war es nie so das es einen Hass gegenüber Juden oder Muslime bzw. Israelis oder Palästinenser gab (es gibt Palästinensiche Juden, christen und es gibt Israelische Muslime und Christen ebenfalls)
Ich hatte in meiner Klasse in der Schule damals Israelische Mitschüler und Palästina Kinder und für uns hat das wie gesagt nie eine Rolle gespielt, wir haben uns immer als ein gemeinsames Land gesehen.
Auch wenn du in Haifa und anderen Großstädten in Israel rumläufst, wirst du viele Cafe's sehen die von Palästinensern betrieben werden, wo Juden draußen sitzen und Cafe trinken.
Also was ich damit sagen wollte ist, es ist ein Krieg von 2 Regierungen aber nicht von der normalen Bevölkerung, bis auf ein paar Hardcore leute auf beiden Seiten aber der Großteil der Menschen in Israel ist für Palästina und hasst die Regierung.
Unsere Jüdischen Nachbarn haben uns zb. als Kinder immer in ihrem Haus versteckt, wenn das Militär in unsere Straße kam und das haben sie gemacht obwohl sie wussten das wir Muslime bzw. Palästinenser sind.
Keiner von beiden.
Die Terrororganisation der Hamad hat 300 Israelis als Geiseln entführt, wovon schon mehr als 2/3 tot sind. Israel hat natürlich das Recht, dagegen sich zu verteidigen. Allerdings hat Israel das in der letzen Zeit auf Kosten der größtenteils unschuldigen Bevölkerung von Gaza getan.
Und derzeit begehen die Hamas, als auch teilweise Israel Verbrechen.
Israel wurde durch die UN-Resolution 181 im Jahr 1947 legal legitimiert. Der Teilungsplan sah vor, das verbleibende Gebiet des britischen Mandats in zwei Staaten zu teilen – einen für die Juden und einen für die Araber. Jordanien (Transjordanien), das bereits 1922 aus 73% des ursprünglichen Mandats gebildet worden war, wurde von dieser Teilung gar nicht betroffen, obwohl es den größten Teil des Mandatslandes erhielt. Was blieb, waren 27% des ursprünglichen Mandats, und von diesem Rest bekamen die Juden 55%, die Araber 45%. Obwohl die Araber zuvor bereits 73% des Mandates erhalten haben, wird hier meist darüber reklamiert, dass dies eine unfaire Aufteilung sei. Aber hier wird oft etwas Entscheidendes vergessen: Zwei Drittel des jüdischen Anteils war Wüste, besonders das Negev-Gebiet, während die Araber den fruchtbareren und wertvolleren Teil des Landes erhielten, insbesondere in den Regionen um das heutige Westjordanland und Gaza.
Es ist also irreführend, einfach nur die Prozentzahlen zu betrachten, ohne zu verstehen, dass der Landwert deutlich zugunsten der Araber verteilt war. Israel akzeptierte den Plan dennoch, während die arabische Seite ihn ablehnte und stattdessen einen Bürgerkrieg entfachten. Als Israel 1948 unabhängig wurde, griffen zudem fünf arabische Armeen den jungen Staat an, mit dem klaren Ziel, ihn zu zerstören. Israel verteidigte sich und gewann. Das brachte ihnen zusätzliche Gebiete ein. Dies war keine „Landnahme“, sondern das Ergebnis eines Verteidigungskrieges. Krieg hat Konsequenzen – und wenn man einen Krieg beginnt und verliert, verliert man nicht nur die militärische Auseinandersetzung, sondern auch Territorium.
Aber der Konflikt hat sich hier nicht erledigt. Israel hat immer wieder Friedensangebote gemacht, die von der arabischen Seite zurückgewiesen wurden. 1967, nach dem Sechs-Tage-Krieg, in dem Israel erneut angegriffen wurde, bot Israel an, das eroberte Land im Tausch gegen Frieden zurückzugeben. Die Antwort der arabischen Liga auf dem Khartum-Gipfel waren die berüchtigten "drei Neins": Kein Frieden, keine Anerkennung, keine Verhandlungen mit Israel. Es gab also keine Bereitschaft, überhaupt über eine friedliche Lösung nachzudenken. Selbst nach weiteren Kriegen und Konflikten hat Israel wiederholt Friedensangebote gemacht. Ein prägnantes Beispiel dafür ist der Camp-David-Gipfel 2000. Ehud Barak bot 97% der Westbank und 100% von Gaza, sowie Ostjerusalem als Hauptstadt an. Yasser Arafat lehnte das Angebot ab und wählte stattdessen die Eskalation – die sogenannte Zweite Intifada brach aus, eine Welle der Gewalt, die Hunderte von Israelis und Palästinensern das Leben kostete. Was hätten die Palästinenser mit diesem Angebot erreichen können? Einen eigenen Staat.
Das gleiche Muster wiederholte sich 2008. Der israelische Premierminister Ehud Olmert legte einen weiteren Friedensvorschlag auf den Tisch, der fast alle Forderungen der Palästinenser erfüllte: 100% von Gaza, nahezu die gesamte Westbank mit minimalen Landtauschen, und Ostjerusalem als Hauptstadt. Mahmoud Abbas lehnte das Angebot ab – ohne Gegenvorschlag. 2005 zog sich Israel vollständig aus Gaza zurück, räumte alle Siedlungen und gab den Palästinensern eine einmalige Chance (auch wenn das nicht der Hauptgrund des Abzuges war), das Gebiet wirtschaftlich und sozial aufzubauen. Was tat die Hamas? 2007 übernahm sie die Kontrolle über Gaza und begann, die Region in eine militärische Festung zu verwandeln. Anstatt in Schulen, Krankenhäuser oder Infrastruktur zu investieren, wurden die internationalen Hilfsgelder genutzt, um Raketen zu kaufen und Tunnel zu bauen. Gaza hätte eine blühende, funktionierende Gesellschaft werden können, aber Hamas entschied sich für Krieg statt Entwicklung. Es geht also nicht nur um die Frage, wer das Recht auf das Land hat, sondern um die wiederholte Ablehnung von Friedensangeboten und die Entscheidung, Gewalt über Diplomatie zu stellen. Israel verteidigt sich seit 1948 gegen wiederholte Angriffe. Frieden war greifbar, und mehrfach wurde er den Palästinensern angeboten – 2000, 2008, und selbst 2020 gab es wieder Ansätze. Doch Gewalt und die völlige Ablehnung Israels als Staat steht hier natürlich im Weg.
In einer gerechten Welt würden beide Seiten Verantwortung übernehmen. Israel hat bewiesen, dass es bereit ist, Land für Frieden aufzugeben – man denke nur an die Rückgabe des Sinai an Ägypten 1979 nach den Camp-David-Abkommen. Doch solange die palästinensische Führung, vor allem Hamas, den Kampf gegen Israel über das Wohl des eigenen Volkes stellt, bleibt Frieden in weiter Ferne. Und sofern nicht das Volk selbst gegen die Hamas aufsteht und klar zeigt, dass man an einer friedlichen Lösung interessiert ist, wird es so oder so sehr schwierig werden.
Wer offen eine Vernichtung eines ganzes Volkes fordert hat genau so wenig Recht wie wenn man Zivilisten angreift beide haben es gemach und werden es weiter hin tun
Israel hat natürlich die weitaus besseren Argumente, sowohl politisch, moralisch, ethisch, historisch, religiös, kulturell,...
Das einzige Argument der Palästinenser ist es, dass sie von arabischen Fellachen abstammen und die Araber das Land irgendwann mal erobert hatten und "schon lange da wohnen"...