Welche der drei Legenden findet ihr am besten?
17 Stimmen
7 Antworten
Ein im aktiven Einsatz befindliche Maschine kann keine "Legende" sein und die "Concorde" war im Grunde nur ein sauteurer Irrweg.
Wenn Du Legenden suchst, da gibt es einige: Die Boeing 707 zum Beispiel als Beginn der kommerziellen Massenluftfahrt. Die Ju 52 zusammen mit der Douglas Dakota vielleicht.
Die Focke Wulf 200 wäre vielleicht eine Legende geworden - ohne den Krieg natürlich.
Sicherheitshalber sei gesagt, dass ich keinesfalls per Automatik solche Projekte ablehne. Auch ein Staat, wie wir als Privatmenschen auch, geben unser Geld für mancherlei Prestigeobjekte aus. Du kennst das bestimmt. Stichwort: Leica. ;-)
Ähnlich sehe ich das bei der Magnetschwebebahn, die völlig kritiklos hochgejubelt wurde, weil sie ja eine ach so eine tolle Idee ist. Ist sie ja auch, wenn verschiedene Rahmenbedingungen passen. Nur hier passen sie eben nicht und wir können wichtige davon nicht ändern, selbst wenn wir es wollten.
Die Concorde war ein wirklich toll anzusehendes und auch für mich wirklich faszinierendes Flugzeug. Ob ich sie Legende nennen soll, kann ich nicht entscheiden, aber die 707 oder die Dakota sind es auch für mich. Der 380 ist, wie du richtig gesagt hast, noch aktiv, auch wenn man die Produktion an sich eingestellt hat.
Die Concorde war allerdings (leider) auch das perfekte Beispiel dafür, wie schnell ein modernes Flugzeug absolut veralten kann.
Da es bei der Concorde absehbar war, dass es keine Fortentwicklung mehr geben würde, wurde auch das Insrumentarium nicht ständig aktualisiert, wie bei anderen Flugzeugen.
Deshalb war die Concorde am Ende ihrer Laufbahn ein scheinbar modernes Flugzeug mit völlig veralteter Technik.
Da muss ich doch noch mal meinen Senf dazu geben, denn du stellst sehr viel auf die Technik ab.
Die Concorde war ein stark subventioniertes Prestigeprojekt. Aus https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/concorde-20-jahre-letzter-flug-100.html
Mit Concorde fliegen war teurer Spaß
Das "Sehen und gesehen werden" hatte allerdings seinen Preis. Einmal New York und zurück kostete mit der Concorde zwischen 4.500 und 11.000 Euro. Im Preis dafür inbegriffen: Champagner, Kaviar und Hummer. Für Normalsterbliche kaum bezahlbar.
Deshalb kam die Hauptkundenklientel der Concorde auch aus dem Business-Sektor. "Zeit-ist-Geld-Kunden" also, denen schnelle Erreichbarkeit von Geschäftspartnern wichtiger war als die hohen Ticketkosten.
Doch trotz dieser Preise war der "Oiseau blanc", der weiße Vogel, wie die Franzosen ihr Prestigeobjekt liebevoll nannten, schon von Beginn an ein wirtschaftliches Desaster.
und weiter im Text:
Fehlende Wirtschaftlichkeit der Concorde
Nur etwa 100 Fluggäste hatten hier Platz. Dazu brauchte die Maschine Unmengen Treibstoff. 26 Tonnen Flugbenzin flossen pro Stunde durch die Triebwerke. Zum Vergleich: Die Boeing 747 braucht etwa 11 Tonnen. Daneben war die Concorde unglaublich laut, durfte deshalb ihre Überschallgeschwindigkeit (Mach 2) nur über dem Meer nutzen und viele Flughäfen gar nicht erst ansteuern. Auch deshalb flog die Maschine ihrer eigenen Wirtschaftlichkeit hinterher.
Wir hatten in 1973 auch die Ölkrise, die einem solch durstigen Vogel die Grenzen aufzeigte. Die Concorde konnte nur von gut betuchten Mitmenschen benutzt werden und da war kein Massenmarkt in Sicht, der vielleicht geholfen hätte.
Möglicherweise war sie einfach auch zu früh auf dem Markt, da denke ich zum Beispiel an die Great Eastern: https://de.wikipedia.org/wiki/Great_Eastern Auch die war für die damaligen Verhältnisse eindeutig zu groß (die Concorde war zu schnell) und scheiterte auch daran - aber nicht nur.
Auch wenn ich ein Fan von noch fliegenden Flugzeugen bin, muss ich sagen, dass die Concorde dennoch fast die größte Legende ihrer Generation in der Luftfahrt ist.
Jedes Mal wieder faszinierend Videos vom Start oder der Landung einer Concorde zu sehen.
Eigentlich bin ich ja ein 707 fan aber die 747 geht auch
Der A380 ist keine Legende. Das träfe schon eher auf die Concorde und oder die 747 zu.
Dafür gibt es eine Belohnung von mir. ;-)