Waren die Römer uns im Straßenbau überlegen?
58 Stimmen
16 Antworten
Ich glaube nicht das 40 Tonner über die römischen Straßen gefahren sind.
Wollte ich auch schreiben, aber ich hatte so einen schönen Vergleich mit einer Quadriga.....
Die Römerstraße auf dem Bild ist eindeutig restauriert oder eher sogar komplett neu aufgebaut - Beim Dorf meiner Großeltern gibt es ein Stück alte Römerstraße (Metz-Trier), über die man heute bestenfalls mit einem Traktor fahren kann.
Auch hätten die damaligen Römerstraßen nicht mit LKWs oder auch nur SUVs dauerhaft befahren werden können - Pferdefuhrwerke dürften damals kaum über eine Tonne gekommen sein.
Eine Tonne wurde relativ schnell erreicht. Das Pferd wiegt ja schon fast eine halbe Tonne, dann noch 100-200 kg für eine Kutsche und dann die Beladung.
Das zwar nicht, aber ihre Straßen haben länger gehalten und wurden besser in Schuss gehalten. Dafür waren sie auch geringeren Belastungen ausgesetzt und dienten vor allem dazu, Fußtruppen durch erobertes Gebiet zu bringen. Die erste Welle der Eroberer legte diese Straßen an und das im linken Bild zeigt keine alte, sondern nur eine rekonstruierte Römerstraße.
So sehen die bestenfalls heute aus. Man erkennt die Abnutzung der Steine durch abertausende Fuhrwerke.

Nicht prinzipiell. Ausserdem kann man den Straßenbau der Römer nicht mit unserem heutigen vergleichen. Die Römer trugen immer den örtlichen Gegebenheiten Rechnung und verwendeten das Material, was in der Nähe verfügbar war. Es gab nicht die Römerstraße. Es gab Römerstraßen, die einfach Aufschüttungen aus Sand und Kies waren, der etwas festgestampft wurde. Manchmal wurden Holzbohlen eingearbeitet. Manchmal wurde ein Unterbau aus Schotter erstellt und oben mit Deckplatten aus Stein befestigt. Wo es nötig, oder angebracht war, legten die Römer aber auch mal ne zwei Meter dicke Steinmauer horizontal in die Erde. Es gab aber auch schon Straßen aus Beton (Opus Caementitium), der oben glattgetraufelt wurde. Solche massiven Strassenbauten blieben oft über Jahrhunderte funktionsfähig und wurden teilweise bis ins Mittelalter benutzt. Es war einfach eine "imperiale" Bauweise. Unsere heutigen Straßen werden nach der sogenannten Mc Adam-Bauweise erstellt. Sie geht davon aus, das ein trockener und gestampfter Untergrund aus Schotter und Kies, mit einer Deckschicht aus Asphalt oder Beton fast unbegrenzt tragfähig bleibt, solange der Untergrund trocken ist und nicht durchweicht wird. Die Decklagen können aus mehreren Asphaltschichten bestehen und werden glattgewalzt, oder glattgestrichen. Die Räder der Römer waren entweder mit Leder, oder Eisenreifen beschlagen und hätten unseren heutigen Straßen ganz schön zugesetzt, aber sie waren meistens leichter. Es gab aber auch Römerstraßen, (und Brücken) die selbst unseren heutigen Verkehrslasten gewachsen gewesen wären. Was wir heute noch von den Römerstrassen sehen, sind nur die allerbesten, die von damals noch übriggeblieben sind. Die meisten hats spätestens im Mittelalter zermahlen und zerstampft.
Man muss bedenken das die meisten Römerstraße von vor 2000 Jahren restauriert würden. Außerdem sind die Deutschen Autobahnen einer sehr starken Belastung ausgesetzt, da wir so Zentral in Europa liegen und damit auch einen Verkehrsknotenpunkt darstellen, der dementsprechend auch alle paar Jahre Reperatur bedürftig ist.