Sollten Mobber, die dazu beigebracht haben, einen bereits depressiven Person zu mobben, daß es sogar zum Suizid kam, bestraft werden?
17 Stimmen
8 Antworten
Generell ja, muss man natürlich von fall zu fall beurteilen.
Es kann ggf. Körperverletzung mit todesfolge o.Ä. sein. Es kommt auf die intention des mobbers an, in wieweit er sich dem bewusst war usw
Doch unser Strafrecht ist extrem Täterorientiert. Es wird danach geschaut warum der täter das gemacht hat in wiefern ihm das bewusst war u.s.w.
Wenn jemand einen anderen Mobbt weil er es witzig findet und dieser bringt sich um ist das durchaus schon sehr schlimm. Viel schlimmer ist jedoch wenn dem Täter zu 100% bewusst ist was er tut und er es trotzdem macht
Schwer nachzuweisen dass der suizid tatsächlich daher kommt . Es sollte härter bestraft werden aber das muss individuell bleiben .
Es muss sorgfältig abgewogen werden, ob eine Straftat begangen wurde. Gewaltanwendung, Entwendung von Gegenständen, Beleidigungen sibd möglicherweise in diesem Sinne strafbar. Aber zu sagen: die Depression entstand aus dem Mobbing und daraus folgte der Suizid, deswegen soll der Mobber an der Depression und am Suizid Schuld sein, ist so nicht haltbar. Eine Depression ist multifaktoriell bedingt, es gibt da keine eindeutige Kausalität zwischen Mobbing und Depression, auch wenn das Mobbing natürlich ein wichtiger Faktor sein kann. Und für den Suizid kann der Mobber erst recht nicht verantwortlich gemacht werden - das ist die Entscheidung der suizidalen Person (sofern es nicht irgendwelche Umstände gibt, dass der Mobber die Person massiv dazu drängt).
Ich kann verstehen, dass man sich Unzerstützung und Solidarität wünscht, und due haben Gemobbte grundsätzlich verdient, aber das darf nicht auf eine vollständige Verantwortungsabgabe hinauslaufen, nach dem Motto: "er ist Schuld, dass es mir schlecht geht und ich kann da nichts machen, die einzige Lösung ist, ihn massiv zu bestrafen."
Aber klar, die genannten Straftatbestände können schon geprüft werden. Daher ist es als betroffene Person wichtig, Beweismaterial zu sammeln. Und man muss dem Mobbing durch Prävention ( Bewusstsein schaffen), durch Stellen, an die man sich wenden kann (z.B. Klassen- oder Vertrauenslehrer) beikommen. Ggf. auch durch Training des Einzelnen, wie er sich effektiv wehrt.
Zunächst mal, bei Wiederholungstaten dann aber definitiv ohne Bewährung. Wobei ich Mobbing bis zum Suizid bereits mindestens als fahrlässige Tötung werten würde, denn wer einen Menschen bis zu dessen Suizid mobbt, hat ein Menschenleben auf dem Gewissen.
Auf jeden Fall gehört Mobbing in Deutschland endlich als eigener Straftatbestand ins StGB!!
Das ist bereits eine Straftat - ohne als Nicht-Jurist die genaue juristische Bewertung zu kennen…
Während ich
für am wichtigsten halte, ist es in unserem Strafgesetz leider nicht so relevant. (Denke ich?)
Klar, wenn er jemanden in den Selbstmord treiben wollte, spricht das für einen äusserst gefährlichen Menschen