Sehr guten Freund zum Sport motivieren?

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4 Antworten

Gute Idee

Gute Idee. Wobei ihr ja mit 20/21 relativ jung seid und die seelischen Narben des Sportunterrichts, wo man ja immer mal wieder Sachen machen musste, die einem nicht gefallen, und deshalb die Lust auf Sport ziemlich vermiest ist, ziemlich tief sitzen. Deshalb Faktor 1: Es sollte Spaß machen

Gut, jetzt sieht man ja ab und zu mal Fitness-Influencer, gerade aus dem Bodybuilding-Bereich, die sagen, Sport muss wirken, keinen Spaß machen, den Spaß ersetzt man durch Disziplin. In deren Bubble ist das auch korrekt, wenn du auf die Bodybuilding-Bühne willst, musst du ein bestimmtes Training machen und wenn du das nicht magst, musst du trotzdem da durch. Wenn du aber Freizeitsportler bist, sieht die Sache doch anders aus: Spaß ersetzt Disziplin, wenn du deinen Sport lebst und fühlst, machst du ihn auch gerne. Und die Tatsache, dass Sport gesund ist, sollte man nicht mit ungesundem Stress direkt wieder teilweise aufheben, sondern durch gesunden Spaß weiter verstärken.

Dass du jetzt einen guten Freund zum Sport motivieren willst, hat Vorteile und Nachteile. Vorteile sind ganz klar:

  • Du tust dir was gutes mit Sport
  • Du tust deinem Freund was gutes, gerade wenn er im Moment noch nicht so sportlich ist - Je älter ihr werdet, desto gesünder werdet ihr mit Sport sein und desto ungesünder ohne - und ich hab mal den guten Spruch gehört "Gewichtheber sind in der Regel keine Sozialisten, sie wissen, dass man ihnen ihre Muskeln nicht wegnehmen und zu anderen umverteilen kann" - aber ich füge da hinzu, Sportler können sozial sein und anderen Hilfe zur Selbsthilfe geben
  • Zu zweit macht es noch mehr Spaß

Nachteile:

  • Ihr müsst erst mal was finden, wo ihr beide Interesse dran habt, um es zusammen machen zu können - heißt aber nicht, dass du ihn nicht motivieren kannst, was anderes zu machen
  • Wenn du schon fit bist und ihr nicht, ist das gemeinsame Training eine gewisse Zweiklassengesellschaft - das ist einerseits schön, weil du so als Trainer agieren kannst, aber du bremst dich aus und er ist unter Umständen schon überfordert

Kleiner Tipp, Sport im Bezug auf Gesundheit basiert immer auf zwei Säulen, nämlich der Kraft und der Ausdauer. Machst du nur Ausdauer, vernachlässigst du die Kraftmuskulatur, die immer weiter schrumpft - die gibt dir aber nicht nur Kraft, sondern auch Stabilität. Wenn du nur Kraft machst, vernachlässigst du das Herz-Kreislauf-System. Die beiden sind also enorm wichtig. Eine dritte Säule kann noch Mobilität, also sowas wie Stretching, Yoga, ... sein, was du aber in der Regel schon mit dem anderen Sport mit trainierst, optional kann man das aber durchaus noch mal obendrauf packen und die Beweglichkeit noch mal verbessern.

Das gute ist aber, es mag zwar schwieriger klingen, zwei Sportarten zu wählen (eine für Kraft und eine für Ausdauer), aber wenn man weiß, wie, dann ist es relativ einfach, weil es gibt unheimlich viele Sportarten, man muss sie nur erst mal entdecken. Da ist wirklich für jeden was dabei.

Klar, bei Ausdauer gibt es unterschiedlich wirksame Sportarten. Laufen bringt mehr als Radfahren. Punkt. Aber Radfahren reicht auch und lässt sich hervorragend in den Alltag integrieren, Alltagsstrecken mit dem Rad. Laufen kann sich aber auch spaßiger gestalten lassen, indem du Parkour/Freerunning-Elemente einbaust. Ausdauersport kann halt alles sein, Laufen (straight joggen, Parkour, ...), Laufsportarten (wie z.B. irgendwelche Teamsportarten, wo man einem Ball hinterher läuft um diesen irgendwo rein zu treten oder zu werfen), Fahrradfahren, schwimmen, schnelle Tantsportarten/Tanz-Workouts/Aerobic/Zumba,,, Trampolinspringen, Fitnessboxen, all sowas. Am Ende zählt, dass die Pumpe geht.

Beim Kraftsport ist die Sache etwas komplexer, weil hier kann man tatsächlich nicht nur falsch im Sinne von uneffektiv trainieren, sondern auch absolut richtig trainieren aber fürs falsche Ziel.

Wenn du das ultimative Muskelvolumen haben willst, musst du die Muskeln maximal isolieren. Maschinen im Gym sind durch nichts zu ersetzen. Die Sache ist die: Die Muskeln werden zwar am dicksten, bei solchen Isolationsübungen auch am stärksten, aber sie leisten auch nur in der Isolation was. Im Bezug auf Alltagskraft und Kraft in komplexen Kraftbewegungen in anderen Sportarten sind diese Muskeln tatsächlich komplett unterlegen. Das juckt einen Bodybuilder, der Volumen will, aber nicht, also ist das für dieses Ziel richtig.

Wenn du mit Kurz- oder Langhanteln arbeitest, hast du etwas weniger Isolation, weil hier immer andere Muskeln mit stabilisieren. Macht auch ordentlich Muskelvolumen, und vor allem ultra-stark beim hochheben/hochziehen/hochdrücken.

Und wenn du auf funktionale Kraft aus bist, trainiere mit dem Körpergewicht. Die Muskeln wachsen dabei auch, wenn auch noch mal was weniger, werden aber in ihrer Struktur dichter - heißt bei weniger Volumen deutlich stärker. Außerdem lernt das zentrale Nervensystem hier am Besten, bei komplexen Kraftübungen viele Muskeln gleichzeitig koordiniert anzusprechen. Solche Sportarten sind z.B. Calisthenics (also angefangen von den Hassübungen aus dem Sportunterricht wie Liegestütze und Klimmzüge bis zu spektakulären Moves wie Front Lever und Human Flag), Ringtraining (eine Calisthenics-Abwandlung mit Turnringen - ideal für zuhause, weil mehr als die Turnringe und den Boden unter dir brauchst du nicht, um den ganzen Körper zu trainieren), Geräteturnen oder auch Aerial Sports (Poledance, Vertikaltuch, Aerial Hoop - ja, geht auch für Männer). Aus diesen Sportarten kannst du am effektivsten auch in andere der genannten Sportarten oder auch ins Klettern oder Ninja Warrior wechseln, wenn dir mal danach ist, weil all das funktionale Kraft ist.

Klettern setzt den kleinsten Wachstumsreiz (aber auch noch ein wenig), ist aber ein grandioses Kraftausdauer-Workout für den ganzen Körper (wenn du mal richtig kletterst, Anfänger ziehen ja mehr aus den Armen, Technik-Kurs wäre empfehlenswert, dann wird jeder Muskel bis in die letzte Ecke getriggert - aber halt nicht hypertroph, also so, dass maximales Wachstum entsteht).

Low Budget wäre halt sowas wie Alltagsstrecken mit dem Fahrrad (oder auch laufen gehen - aber dann bitte ordentliche Laufschuhe kaufen) und einen Satz Turnringe für zuhause und dann Ringtraining machen.

Teuer, aber sicher lustiger: Guck dir mal Urban Sports Club an. Dort tun sich unheimlich viele Anbieter zusammen und du kannst alles mal ausprobieren und dann entweder, je nachdem, ob du viele Sachen bei vielen Anbietern machst, dabei bleiben oder wenn es sich auf ein, zwei Anbieter rauskristalisiert, auch einfach kündigen und zu den Anbietern direkt gehen - aber zum herausfinden, was es für Sportarten gibt (je nach Stadt gibt es da sogar Bubble Football oder Schachboxen - da käme man so gar nicht drauf - aber in jeder Stadt gibt es Schwimmbäder, Fitnessstudios, Tanzstudios, Yoga, und in den meisten auch Kletterhallen...). Die Partnerliste, falls du nur Inspiration suchst, kannst du auch ohne Anmeldung einsehen und dann entscheiden, ob das ein Weg für dich ist.

Bei der Wahl der Sportarten gerne "Outside of the Box" denken: Vielleicht denkst du dir dann "Ich bin als Kind überall hoch geklettert, bei mir in der Nähe ist eine Kletterhalle, probiere ich aus", oder "Ich hab mal bei Das Supertalent dieses Poledance gesehen, sieht schon spektakulär und gar nicht so klischeemäßig wie Stripclub aus, will ich auch können", oder aber "Ich hab mich als Kind auf dem Schulhof immer geprügelt und jetzt spiele ich Schach, Schachboxen ist genau mein Ding". So ausgewählte Sportarten machen dann auch mehr Spaß und motivieren mehr.

Gute Idee

Optimal ist es, gemeinsam Sport zu machen. Kommen spürbare und sichtbare Erfolge, so macht es auch Spaß.

Im Idealfall wird der Ehrgeiz geweckt

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre Bundesliga Gewichtheben/Studium
Gute Idee

Sehr Starke Idee, ein Guter Freund, motiviert nicht, die Besten Freunde, ein Konsument, Unsportlich, Ungebildet zu sein.

Ein Guter Freund, bringt den Freund einen Mehrwert, auf Psychischer, Körperlicher Ebene.

Anders

wenn er grundsätzlich will, cool

wenn er nicht will, lass es sein