Mögt ihr Blind Date-Bücher?
Also ich meine nicht Bücher über Blind Dates, sondern quasi Überraschungsbücher. Sie stehen in der Buchhandlung in Geschenkpapier oder manchmal auch in Packpapier verpackt und sind nur mit ein paar Schlagwörtern versehen, so dass man etwa weiß, welches Genre einen erwartet, also z.B. so was wie "Humorvoll, Serienmörder, Selbsthilfegruppe, skurrile Charaktere."
Falls ihr schon Blind Dates hattet, verratet gerne, wie euch die Bücher gefallen haben :-)
14 Stimmen
Und muss ich dieses Buch dann bezahlen? Oder helfe ich der Buchhandlung nur, Ladenhüter loszuwerden?
Ja, man muss es bezahlen, zum Normalpreis. Zumindest meine Buchhandlung bietet aber an, dass man es umtauschen kann, wenn es gar nichts für einen ist.
4 Antworten
Es muss bei einem Buch für mich einfach alles passen, das Thema muss stimmen, der Inhalt mich in dem Moment interessieren usw. Man sollte mir keine Bücher schenken ohne das ich vorher genau gesagt habe was ich gerade möchte, weil es in der Regel sonst etwas ist was mich nicht anspricht.
Kann ich auch gut verstehen. Ich liebe halt Überraschungen, für mich ist das wie als Kind ne Wundertüte kaufen :-D
Mir gefällt die Grundidee der Blind Date Bücher. So hat man halt mal die Chance, ein neues Buch zu entdecken, welches man normalerweise vielleicht übersehen hätte oder aus einem anderen Grund nicht auswählen würde.
Für mich kommt es aber nicht infrage, eines zu kaufen. Wenn ich Geld in ein Buch stecke, dann weil ich mir sicher bin, dass ich es mehrmals lese. Für das einmalige Lesen sind sie mir zu teuer und da es Papierbücher sind, brauchen sie auch noch Platz im Regal.
Ich würde mich aber freuen, wenn meine Bücherei sich von der Idee inspirieren lässt.
Man sieht dann zwar spätestens auf der Ausleihquittung, was man sich ausgeliehen hat, aber trotzdem fände ich es eine schöne Idee :-)
Nicht zwangsläufig. Die Bibliotheken könnten auf die Ausleihquittung nur darauf schreiben "Blind Date Buch Nr. X".
Das müssten sie dann ja manuell machen. Bei meiner Bibliothek ist alles digital, ich denke mal, dass es dann sehr umständlich wäre - man müsste das Buch quasi ein zweites Mal ohne Titel anlegen.
Ich hoffe doch, überall ist das Ausleihsystem längst digitalisiert. Alles andere wäre traurig.
Eigentlich war mein Kommentar auch nur als Hinweis gedacht, dass man das Problem mit dem Namen umgehen könnte, wenn man wert darauf legt. Ich tue es übrigens nicht.
Wenn wir anfangen über den Aufwand zu diskutieren, sollten wir aber vielleicht dabei anfangen, dass jemand ...
... die Blind Date Bücher auswählen muss
... jemand die Bücher einpacken muss
... jemand sich die entsprechenden Stichpunkte ausdenken muss (falls Verlage die nicht rausgeben)
... jemand die Bücher beschriften muss
... jemand den Standort des Buches in der Software ändern muss
... jemand Eintragen muss, als welches Blind Date Buch es verpackt wurde
Der Aufwand, den Namen und Autor auf dem Ausleihzettel zu verschleiern, dürfte im Vergleich sehr gering sein. Man muss ja auch nicht deine ineffiziente Lösung nutzen, sondern könnte ...
... Anstelle von doppelten Einträgen den Titel in die Kurzbeschreibung verschieben, um eben "Blind Date Nr. X" in das Titelfeld einzutragen. Das Gleiche mit dem Autor, nur dass das Feld frei bleibt. Nachteil ist, man findet nicht mehr das Buch, wenn man bei der erweiterten Suche nach einem bestimmten Autor oder Titel sucht.
... wie von dir vorgeschlagen mit zwei Einträgen arbeiten. Es gibt aber keinen Grund, alles zu kopieren, sondern es genügt vollkommen, in der Beschreibung mit der Artikelnummer auf das richtige Buch zu verweisen.
Ich dachte aber eher an eine softwarebasierte Lösung. Jedes Buch kriegt automatisiert eine Blind Date Nummer zugewiesen. Mit einem Klick stellt man das Buch auf Blind Date um, sodass Blind Date Nr. X gedruckt wird und als neuer Standort "Blind Date" angegeben wird.
Diese müsste natürlich erstmal geschaffen werden. Ob die Firmen hinter der aktuellen Software dafür bereit wären, kann ich dir natürlich nicht sagen. Es würde mich aber wundern, wenn sie nicht bereit sind, Funktionen hinzuzufügen, die sich viele Bibliotheken wünschen.
Am effizientesten wäre es natürlich, ein rein digitales Angebot an Blind Dates zu schaffen. Das hätte den Vorteil, dass man "nur" die Onleihe entsprechend weiterentwickeln und natürlich die Blind-Date Schlagworte einmal nachtragen müsste. Das könnte man dann auch so schaffen, dass man über die Blind Date Funktion theoretisch alle verfügbaren Bücher finden kann. Dann würde auch niemals der Vorrat an Blind Dates ausgehen.
Oh wow, vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, wie man das umsetzen könnte. In der Onleihe wäre es auch cool :-)
Die Standorte werden zumindest bei uns ohnehin oft geändert, da es verschiedene Ecken gibt, wo immer wieder andere Bücher prominent platziert werden, das dürfte dabei vor Ort vermutlich das kleinste Problem sein.
Könnte hilfreich sein, neue Bücher zu entdecken. Ich bin nämlich festgefahren, was meine Buchauswahl betrifft
Oh, das kenne ich! Seit unsere Bibliothek nach längerer Renovierungspause wieder eröffnet hat, ist es besser geworden. Ich nutze zwar auch die Onleihe, aber da suche ich doch eher nach meinem Beuteschema. Beim Stöbern in der Bibliothek kommt dann eher auch mal was mit, das ich sonst eher nicht lesen würde - wenn es doof ist, hat es mich zumindest nichts gekostet :-D
Das ist schade. Ich bin echt froh, dass ich die Bibliothek quasi fast vor der Tür habe. Bei Experimenten außerhalb meines typischen Beuteschemas versuche ich es lieber erst mal da. Manchmal wird man positiv überrascht.
Es ist fair von deiner Buchhandlung, dass sie anbietet, das (ja zum regulären Preis erstandene) Buch umzutauschen, wenn es nicht den Geschmack des Käufers trifft.
Aber ich frage mich, was diese Aktion überhaupt soll. Sie hat für den Käufer überhaupt keinen Vorteil. Wenn er vielleicht nicht weiß, was er eigentlich lesen will, dann hat er mehr davon, sich vom Buchhändler beraten bzw. sich ein Buch oder mehrere Bücher empfehlen zu lassen.
Einen Vorteil hat nur die Buchhandlung, so wie ich das sehe:
- Sie muss den Käufer nicht beraten, spart also Personal ein.
- Der Käufer bleibt nicht so lange im Laden und betatscht auch nicht so viele Bücher.
- Der Kunde geht nicht, ohne etwas gekauft zu haben.
Danke für deine ausführliche Antwort :-)
Es ist natürlich nicht für alle Kunden was, aber da sehe ich den "Vorteil" im Überraschungseffekt, wenn jemand das mag. Es gibt ja auch zig Überraschungsboxen zu allen möglichen Themen, die man bestellen kann. Auch da geht es vor allem darum, sich überraschen zu lassen.
Ich mag es, weil es für mich ein bisschen ist wie mich selbst zu beschenken, auspacken inklusive, da das Buch in meiner Buchhandlung liebevoll verpackt wird.
Übrigens kann man sich auch zu den Blind Dates beraten lassen. In meiner Buchhandlung ist neben den Stichworten außen auch immer noch ein kleines Kärtchen von dem Buchhändler oder der Buchhändlerin dran, der oder die das Buch ausgesucht hat.
Bei mir war es letztes Mal so, dass ich mich nicht zwischen zwei Blind Dates entscheiden konnte. Da ich aber wusste, dass beide Bücher von Frau XY empfohlen wurden und sie an dem Tag gearbeitet hat, habe ich sie einfach angesprochen. Sie hat mich dann ohne zu spoilern beraten und ich habe letztendlich beide gekauft.
Das Buch, das mich auf dem ersten Blick mehr gereizt hatte, war immerhin recht gut, kein Highlight, aber ich habe es gerne gelesen.
Das andere Buch war hingegen ein perfektes Beispiel dafür, warum ich solche Blind Dates manchmal großartig finde:
Ich hätte es mir sonst niemals gekauft, aber ich fand es richtig gut! Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass es mir sonst empfohlen worden wäre, einfach weil ich vermutlich bei einer Beratung nichts angegeben hätte, was einen ausgerechnet an das Buch denken lässt. Beim Titel "Die Schanze" und der Info, dass es an einem Wintersportort spielt, hätte ich es nicht in Erwägung gezogen. Dabei fand ich es dann richtig gut! Und es war nicht die erste positive Überraschung dieser Art bei einem Blind Date.
Ok, nach Lektüre deiner Infos kann ich verstehen, dass solch ein Blind Date mit einem Buch auch Spaß machen kann. Klar, wenn man sich darauf verlassen kann, dass diese Überraschungsbücher mit Bedacht ausgewählt wurden und wenn man dann auch noch weiß, von wem sie ausgewählt wurden, dann kann es tatsächlich spannend sein, sich mit einem Buch überraschen zu lassen.
Ich kaufe aber trotzdem nicht gern die Katze im Sack.😉
Ist ja auch völlig in Ordnung, da tickt jeder anders :-)
In der Bücherei wäre das auch toll :-) Man sieht dann zwar spätestens auf der Ausleihquittung, was man sich ausgeliehen hat, aber trotzdem fände ich es eine schöne Idee :-)
Was ich bei meiner Buchhandlung übrigens schön finde: Sie würden mir auch ein Wunsch-Blind-Date machen, wenn sie gerade keine Blind Dates haben, die gibt es nicht immer. Als ich gefragt habe, ob sie immer welche haben, meinte die Verkäuferin nein, aber wenn ich will, kann ich jederzeit vorbeikommen und sagen, dass sie mir blind ein Buch einpacken sollen mit ein paar Anhaltspunkten, was ich ungefähr haben will, das find ich super :-)