Mehrgenerationen Haushalt wieder eine Alternative zum Altenheim?

Ja 82%
Nein 18%

22 Stimmen

7 Antworten

Ja

Die einzige humane Alternative. Es ist für alle besser. Ich bin in einem Haushalt mit 4 Generationen aufgewachsen und da passiert so viel mehr als nur Betreuung für Alte. Auch für die Kinder ist es so unfassbar gut Großeltern zu haben, die Eltern werden auch entlastet, weil immer jemand da ist, um sich um die Kinder zu kümmern usw.

Die Sozialisation ist auch auf einem ganz anderen Level und das Verständnis für andere Altersgruppen ist definitiv auch besser ausgeprägt.

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich so aufwachsen konnte, ich habe mich auch gerne um meine Großeltern gekümmert, die mir so viel gegeben haben im Leben. Natürlich kann man manche Sachen nicht allein stemmen, dafür kann man immernoch die Hilfe diverser medizinischer Dienste in Anspruch nehmen. Aber wenn ich an meine Oma denke, die so viele Jahre noch glücklich in der Familie verbracht hat und das trotz massiver Einschränkungen und permanenter Schmerzen, dann weiß ich, das ein Altenheim soetwas niemals ersetzen kann.

Es ist traurig wie wenig Familie heute Wert ist. Viele bekommen ja schon Vater-Mutter-Kind nicht auf die Reihe, weil ihr mikriges Ego im Weg steht.

Ja

Der Haken an der Sache:

Immobilien müssten so gestaltet sein, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben können. Doch die Realität sieht oft anders aus: Die Familien werden immer kleiner, und generationsübergreifende Unterstützung ist längst nicht mehr selbstverständlich.

Wie viele von euch wissen, habe ich einen 94-jährigen Vater. Er lebt selbstständig in seinem Haus. Er hat sein Haus barrierefrei umbauen lassen und wird inzwischen von einem ganzen Team von Helfern unterstützt – etwas, das meine Frau und ich allein gar nicht leisten könnten.

Während der Umbauphase war mein Vater vorübergehend in einem sehr gepflegten Altenheim untergebracht. Aber die geistige Leere, die ich dort erlebt habe, hat mich erschüttert. Mein Vater ist für sein Alter nämlich noch geistig sehr fit. Ein Beispiel: Mit 91 hat er noch eigenständig seine Steuererklärung gemacht. Heute schafft er das wegen seiner schlechten Augen nicht mehr – also fülle ich die neun Formulare für

Nein

Ich verstehe halt nicht so ganz wie das klappen soll.

Erwachsene Menschen (sagen wir mal zwischen 18/19 und 65) sind typischerweise tagsüber von ~08-17 Uhr, oft noch länger, nicht zuhause weil arbeiten.

Wer soll also in so einem Mehrgenerationen-Haushalt die alten betreuen? Die Kinder? Davon abgesehen dass das wohl keine gute Idee wäre, sind selbst die tabsüber in der Schule.

Die Alten wären also den ganzen Tag, von morgens bis abends, völlig alleine zuhause, da sind sie im Heim besser versorgt.

Entzieht sich etwas meiner Vorstellungskraft wie das ein Konzept für die breite Masse sein könnte, muss ich zugeben.


mondfaenger  16.07.2025, 09:59

Nicht alle Alten müssen betreut werden, sondern sind noch ganz mobil und zwar bis ins hohe Alter.

MertIs  16.07.2025, 10:02
@mondfaenger

Das schon klar - es wurde in der Frage halt eine "Alternative zum Altenheim" gesucht.

Wenn jemand noch mobil und fit ist und auch nicht betreut werden muss, dann sehe ich den nicht wirklich in einem Altenheim sondern der kann einfach ganz "nomral" zuhause leben wie vorher auch. Was auch dem Wunsch der meisten älteren Menschen entsprechen dürfte.

Jnein, denn nicht jeder könnte sich sowas vorstellen.

Ich persönlich würde sowas nicht machen, denn ich brauche meine Privatsphäre.

Wenn ich Hilfe brauche, dann eher in Form einer Zugehfrau, denn wenn du ein richtiger Pflegefall wird's, dann nützt dir ein Mehrgenerationenhaushalt auch nicht mehr.

Ich sehe es nicht als Alternative, sondern als Zusatzoption.