Kocht ihr streng nach Rezept oder nach Gefühl?

Mittlerweile koche ich fast alles nach Gefühl. Manche Gerichte habe ich ursprünglich mal nach Rezept gekocht und habe sie dann mit der Zeit verändert/verbessert.

Ich lese auch gerne Kochbücher oder sehe mir YouTube-Videos an. Da hole ich mir aber meistens nur Anregungen, um selbst neue Gerichte zu kreieren.

Wenn ich mal eine neue, fremde Küche ausprobieren möchte, mit Gewürzen, die ich noch nicht gut kenne, koche ich am Anfang nach Rezept. Später, wenn ich ein Gefühl dafür entwickelt habe, geht das auch ohne genaues Rezept.

Wenn mit „nach Rezept“ gemeint ist, dass ich eine Liste mit Zutaten und Mengenangaben aufgeschlagen habe und einen Text mit Zubereitungsanweisungen, dann ist es nicht nach Rezept.

Für mich ist aber auch das, was ich im Kopf habe, ein Rezept.

Zum Beispiel: Wie macht man eine Mayonnaise, eine Béchamelsauce? Wie viel Salz gehört an ein Kilo Fleisch? Was gehört in klassische Rouladen? Was braucht man für ein Philly Cheesesteak?

Ich habe auch eine Vorstellung davon, wie etwas schmecken sollte und wie es meiner Meinung nach schmecken sollte, wenn man Rezepte neu kombiniert oder abwandelt.

Insofern denke ich, dass es eine Mischung aus Gefühl und Rezept ist.

Für viele Gerichte brauche ich kein Rezept mehr, aber ich probiere häufig neues aus - dann verwende ich schon ein Rezept.

Mitunter lese ich mir auch mehrere Rezepte für ein Gericht durch, bis ich ein ungefähres Gefühl habe, worauf es ankommt, und koche dann nach diesem Gefühl.

Meistens nach Gefühl, außer ich probiere mal etwas Neues aus.

Bei ganz neuen Rezepten koche ich einmal nach Rezept und danach halte ich mich nur noch am Rande ans Rezept und koche ansonsten freischnauze