Ist Lyrik hilfreich im Alltag oder eher brotlose Kunst?
6 Stimmen
5 Antworten
Sprache und Sprachfertigkeiten bestimmen die subjektive Realität ganz massiv mit. Denn soziale Interaktion jeglicher Art basiert darauf. Es geht soweit, dass es für die Partnerwahl eine essentielle Rolle spielen kann. Und natürlich dann auch bei der Erziehung von Kindern. Und es ist im übrigen auch ein sehr effizienter Weg sein Gehirn jung effizient zu halten.
Mein anstrengendes Schreiben von unterschiedlichsten Gedichten bereits als Jugendlicher, denn es waren sehr viele Nachahmungen berühmter Gedichte, hat mir persönlich sehr viel steuerfreies Geld geschenkt:
In einer meiner Berufstätigkeiten hielt ich meinen Auftraggebern, die mein Wissen und Denken erfahren wollten, sehr lange Monologe, "gestochen scharf und eindeutig bis mehrdeutig wie Gedichte ohne Reim, was mir jahrelang im Gedächtnis bleibt", sagten sehr viele. Dafür erhielt ich monatlich sehr viel "Trinkgeld" als Zusatzhonorar. Bereits im ersten Berufsjahr waren es damals über 50 T Euro (!!). Basis war ein geschenkter Steinway-Flügel, den ich leider aus Platzgründen verkaufen musste.
Das Gedichte analysieren und Gedichte selbst schreiben schult das sprachliche Denken und exakte Schreiben enorm. Wer das zumindest für ein Studium benötigt, sollte es frühzeitig täglich fleißig üben und sich von den viel zu vielen - leider längst auch akademisierten - Ignoranten überall auf keinen Fall davon abhalten lassen.
Natürlich ist eine brotlose Kunst. Wie fast alle Künste für fast alle Künstler. Reich werden nur sehr wenige Künstler. In allen Bereichen. Der Rest braucht irgendwelche anderen Einnahmequellen.
es ist zwar oft brotlose Kunst, weil Lyrik dem Lyriker nur selten Einkommen generiert, aber Menschen, die Lyrik lieben kann sie den Alltag beflügeln.
eher brotlose Kunst