Ist das was aktuell bei Volkswagen passiert die Folge unserer Politik (also dem was die Leute vor paar Jahren gewählt haben) oder sind es Fehlentscheidungen?
27 Stimmen
6 Antworten
Hundsmiserables Konzernmanagement.
Für die Firmenpolitik kannst Du keine Regierung unmittelbar verantwortlich machen. Da hat das Firmen-Management das letzte Wort und die Hauptverantwortung.
Nein sorry gerade VW relativ wenig die Politik direkt verantwortlich.
Das schlicht eine Mischung aus
- schlechten Management
- veränderter Marktsituation und stärkerer Konkurrenz
- Hohe Gehälter und Forderungen der Gewerkschaften
"...was aktuell bei VW passiert..."
Wenn ich das schon lese. VW geht nicht schlecht - überhaupt nicht schlecht! Absolut überhaupt nicht!
Die angekündigten Werkschließungen und Entlassungen beruhen darauf, dass der GEWINN im 3. Qurartal auf 2,86 Milliarden Euro gesunken ist. Das ist 40 % weniger als im Vorjahresquartal, aber überlege bitte worüber wir hier reden!
VW ist ein Aktienkonzern und die Aktionäre - hauptsächlich das Unternehme Porsche (31 %) möchten Geld verdienen. Und 2.860.000.000 Euro sind anscheinend zu wenig.
Nochmal: VW macht keinen Verlust! Überhaupt keinen Verlust! Absolut überhaupt nicht! VW geht es noch nicht mal schlecht. Noch nicht mal im Ansatz! VW geht es gut.
Übrigens: 24,1 % der Aktien sind in privater Hand, also Kleinaktionäre, wie Du und ich. Auch die sind jetzt daran schuld, dass Werke geschlossen werden und Menschen ihre Arbeit verlieren.
Die Analysten sagen immer noch "buy". Wahrscheinlich Fehleinschätzung.
Volkswagen hat zu einseitig auf E-Mobilität gesetzt. Hat hohe Milliardenbeträge in E-Mobilität investiert, viele Werke auf E-Autos umgerüstet. Die Investitionen müssen in den nächsten Jahren abgeschrieben werden. Da kommt der Verlust in der Jahresbilanz und das Kursdebakel der Aktie mit Ansage (da kommen noch deutlich tiefere Kurse).
Genau das Gegenteil ist der Fall. Sie haben zu zögerlich und zu hochpreisig auf E-Autos gesetzt, denn mit Verbrennern setzt man sich im internationalen Markt nicht durch. Der weltgrößte Absatzmarkt in China beansprucht für sich die Hälfte aller E-Fahrzeuge, über 24 Millionen Fahrzeuge fahren dort mit Strom. Und jedes Jahr kommen knapp 15 Millionen Neufahrzeuge hinzu.
Wer als internationaler Konzern in China versagt, bekommt Probleme, wie man jetzt sieht. VW unterhält dort 39 Werke und sie produzieren am Kunden vorbei, weil man insgesamt auf die Verbrennerlobby gehört hat. Die Quittung bekommen sie gerade.
Selbst wenn sie erfolgreich in China wären, würde es nicht die Probleme der deutschen Werke lösen. In China wird ja kein Volkswagen aus deutscher Produktion verkauft. Die Margen aus dem Chinageschäft ist mit E-Autos viel geringer. Die hätten sowieso die Quersubventionierung der deutschen Arbeitsplätze reduzieren müssen.
Das Volkswagen bei den Lohn- und Energiekosten in Deutschland bauen kann, das glaub doch keiner.
Aber auch von Fehlentscheidungen im Konzern, also eine Mischung aus beidem.
und warum verkaufen viele ihre Anteile ?