Findet ihr die Demo und Ausschreitung in Essen gut
Auf dem Parteitag der AFD gab es heute eine Gegendemo und Ausschreitung. Teils wurden Politiker der AFD angegriffen. Findet ihr das Verhalten ok?
32 Stimmen
10 Antworten
Angriffe, ob nun auf Politiker oder sonstige Personen sind zu unterlassen, da es auch eine strafbare Handlung (Körperverletzung) darstellt.
Angesicht des anwachsenden Rechtsradikalismus in Deutschland und Europa sind die Demonstrationen gegen die AfD sehr gut.
Dass aber unter den sich "links gebenden" Demonstranten Gewalttätige sind, die von Demokratie und Mitmenschlichkeit so wenig wie Rechtsradikale halten, ist eine Katastrophe.
Hallo CarlGustav88,
wenn Bürger:innen von ihrem grundgesetzlich verankerten Recht (!) auf Versammlungsfreiheit Gebrauch machen, um friedlich (!) gegen die Bedrohung unserer Demokratie durch eine in Teilen rechtsextreme Partei zu demonstrieren, in deren DNA sich u. a. Spuren gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit finden, ist das m. M. grundsätzlich zu begrüßen.
Allerdings lehne ich den Einsatz physischer Gewalt auch in der Auseinandersetzung mit politischen Gegnern grundsätzlich ab und finde tätliche Übergriffe auf Polizisten inakzeptabel: ich gehe dabei mit Kessie1 d'accord, dass es den Randalierern weniger um einen berechtigten Protest gegen die AfD, sondern um die Bekämpfung unseres Staates an sich, um Chaos und die "Lust an der Gewalt" geht.
Ganz abgesehen davon spielen gewalttätige Ausschreitungen der AfD in die Hände, die sicherlich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen wird, um unter anderem medienwirksam ihren Opfermythos zu pflegen/zu zementieren, die angeblich drohende Gefahr durch militante Linksextremisten zu beschwören und - nicht zu vergessen - den Niedergang der Demokratie und des Rechtsstaates herbeizufantasieren.
Damit bestätigt die AfD die Befürchtungen ihrer Wählerschaft, die es ja immer schon "gewusst" hat, dass "der Feind links-grün steht", während die reale Bedrohung unserer Demokratie durch Rechtsextremismus zu vernachlässigen ist.
Daaankeschööön, freut mich, dass wir da einer Meinung sind 😊, hab noch einen gemütlichen Abend und einen guten Start in die neue Woche, liebe Grüße 🙋♀️.
Etwas irritierend deine Frage, da sie im Grunde ja zwei Dinge betrifft:
die Demo als solches und die tätlichen Angriffe die ja auch Polizisten getroffen haben, sowie generell die gewalttätigen Ausschreitungen.
Die Demo war angemeldet und ist somit völlig ok. Die Mehrheit der Demonstranten waren friedlich, also auch völlig ok.
Randale Brüder und Schwestern, die es nur darauf abgesehen haben möglichst viel Schaden anzurichten sind natürlich absolut nicht ok!
Und tätliche Angriffe werden, sofern ein Täter ermittelt werden kann oder gleich vor Ort festgesetzt werden konnte, natürlich strafrechtlich verfolgt werden.
Bei den Demonstrationen gegen den AfD-Parteitag in Essen sind 28 Polizisten verletzt worden. Einer davon schwer. Etwa 200 Angreifer sollen Beamte angegriffen haben, die Delegierte zur Grugahalle geleiten wollten. Die Polizei berichtet von mehreren Festnahmen.
Und hier ist natürlich auch stark davon auszugehen, dass es solchen Leuten gar nicht um die AfD ging, sondern nur darum ihren Gewaltexzessen zu frönen. Also im Grunde wie damals in Hamburg beim G20 Gipfel wo von etlichen europäische Ländern eigenes Linksextremisten angereist sind.
Denen geht es darum gegen den Staat zu agieren. Mit Protesten gegen Rechtsextreme hat das wenig zu tun.
In Sprechchören bezeichneten Aktivisten die Einsatzkräfte etwa als „Schlägertrupp der AfD“. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zeigte sich entsetzt. „Wenn ich höre, dass einige Demonstranten unsere Einsatzkräfte dann als ‚Nazipolizisten‘ oder anderweitig beschimpfen, werde ich wirklich wütend“, sagte er.
Und da muss man sich natürlich auch fragen, was bei solchen Aktivisten nicht richtig läuft im Kopf.
Gewalt ist in der Regel keine Lösung, Gewalt gegen Polizisten ist noch weniger zu rechtfertigen. Leider werden solche Veranstaltungen auch von Leuten unterwandert, die einfach nur Krawall machen wollen.
Dennoch haben die Krawalle etwas gutes: der Polizeieinsatz zeigt doch, dass die AfD vom Staat geschützt wird wie jede andere Partei. Diese Leute stellen sich beim kleinsten Anzeichen von Gegenwind so gerne als Opfer dar. Die haben ihre Halle bekommen und sind von der Polizei bei der Durchführung ihrer Veranstaltung auch noch geschützt worden. Solange unser Rechtsstaat funktioniert (und das tut er), sind das keine Opfer.
Dein Kommentar ist unverschämt. Reingarnix bringt das!!
Weil Gewalt bei Demonstrationen nicht nur nicht in der Regel sondern nie eine Lösung ist, kann ich das "Ja weil" nicht akzeptieren.
Doch trotzdem ist der Hinweis auf die Polizei, die auch das Grundrecht von AfDlern schützt, sehr wichtig.
👍Tolle Antwort, dem ist nichts hinzu zu fügen!