Existiert ein Freier Wille
Ich definiere den Freien Willen als die Möglichkeit, angenommen man würde die Zeit zurückdrehen, ob man eine andere Entscheidung hätte treffen können. Oder ob man bestimmen kann was man Will, also nicht was mein Wille ist sondern, ob ich Kontrolle über meinen Willen bzw. Wollen habe.
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Aber erst für den, der seine Konditionierung durchschaut und sein eigener Meister ist.
Die Konditionierung sind die erlernten Muster, die automatisch ins Ego-Denkteil im Hirn, auf ein Stichwort hin, hoch kommen. Osho nennt dies: den in der Kindheit, von der Gesellschaft, erlernten Mist. _ Das Unterbewusste, Unbewusste und die Schatten. _ Beim Eisbergmodell, all das viele Große vom Unterwasser. Denn nur das bisschen Überwasser ist vielen nur bewusst.
Dazu dann noch die erlernte Masche um Vorteile zu bekommen.
Wer das alles transzendiert hat ist vom unbewussten Ego-Ich zum bewussten Selbst-Ich geworden. Er lebt und ist die Wahrheit. Ihn erkennt das geistige All, nimmt ihn an und gibt ihm die komplette Fülle.
Freud nennt es Es-Ich und Über-Ich.
Dein Gehirn sind quasi lauter elektrische Leitungen im Kopf. Und im Endeffekt funktioniert das dann genauso wie eine KI. Mit dem gleichen Seed unter gleichen Bedingungen, kommt immer das gleiche Ergebnis dabei raus.
angenommen man würde die Zeit zurückdrehen, ob man eine andere Entscheidung hätte treffen können
Wenn du dabei alles Wissen aus der Zukunft vergisst, dann würdest du exakt die gleiche Entscheidung nochmal treffen.
@sft46
Ist nachvollziehbar, was denkst du von quanten Physik, angenommen auf quantenebene würden die Dinge zufällig passieren, könnte das nicht doch zu einem anderen Outcome Schlussendlich führen wenn man eine Situation exakt wiederholt? (Ich weiß das dies KEIN Argument für den Freien Willen ist weil selbst wenn es zufällig wäre hätten wir keine Kontrolle darüber zu welchen Entscheidungen all dies uns schlussendlich führt)
Ja. Aber dann hast du ja andere Bedingungen, also quasi einen anderen Seed.
Freier Wille = freiwillig.
Ich glaube nicht, dass auch nur ein Mensch sich freiwillig dafür entschieden hat, gezeugt und geboren zu werden. Selbst das ist nicht unser freier Wille, das haben andere, unsere Eltern, für uns entschieden.
Kein Krebspatient hat jemals freiwillig einen Tumor entwickelt.
Selbst unsere Konfession wird uns mit der Taufe im Babyalter aufgezwungen. Wir können sie zwar später ändern oder ablegen, aber zunächst mal ist es nicht unser freier Wille, ob wir evangelisch oder katholisch sind.
Das stimmt, wie siehst du es auf Metaphysischer Ebene, also nach dem was du beschreiben hast. Ist es meine Freie Entscheidung Atheist geworden zu sein oder war diese seit Beginn des Universum schon bestimmt?
Schwierig. Wenn man glaubt, dass etwas für einen vorherbestimmt war, glaubt man ja auch an jemanden oder etwas, das dieses Ereignis vorhergesehen, bzw. für einen geplant hat. Als Atheist glaubt man aber nicht an ein überirdisches Wesen.
Es geht hierbei für mich nicht um einen Plan, sondern um eine Verkettung von Ereignissen, also das seit Beginn des Universums, unter Berücksichtigung aller Gesetzmäßigkeiten (in sofern das Universum Gesetzmäßigkeiten enthält) man doch voraussagen könnte was bis zum Ende der Zeit geschehen wird. In der Physik sind ja alle Ereignissen folgen von voher gegangen Ereignissen. (Nicht das das für uns jemals möglich wird so etwas vorauszusagen aber die Information ist im Universum enthalten)
Des weiteren zu deiner Aussage das es jemand geben muss wenn man daran glaubt das alles vorbestimmt ist macht für mich logisch keinen Sinn. Es gibt keinen Grund warum "jemand" existieren müsste damit etwas vorbestimmt ist. Diese Kette von Ereignissen wird durch einen Schöpfer nicht erklärt sondern verschiebt nur die Frage nach hinten, nämlich zur Ursache und Entstehung dieser Schöpfer Instanz.
Ich glaube nicht, dass im Universum sowas wie Planung gibt, ich glaub auch nicht, dass das Universum selbst geplant war. Ich glaube an Zufälle und Glücksfälle. Dass auf der Erde Leben entstand, war Zufall und Glücksfall, weil die richtigen Komponenten dafür zufällig zusammen kamen und sich glücklicherweise durchgesetzt haben. Wenn mir morgen ein Dachziegel auf den Kopf fällt, halte ich das nicht für vorherbestimmt, sondern für Zufall.
In der Physik sind ja alle Ereignissen folgen von vorher gegangen Ereignissen, hast du geschrieben. Aber eben was das für Ereignisse sind, darauf kommt es an. Und da kann auch wieder aus heiterem Himmel ein Zufall alles ändern und in eine andere Richtung manövrieren.
Entschuldige, ich bin kein Experte, das sind so meine Gedanken, die vl völlig falsch sind.
Interessante Ansicht! Brauchst dich natürlich nicht entschuldigen! Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag!
Ich finde deine Argumentation interessant in anbetracht der Existenz des Universums. Selbst in deinem Konzept sehe ich noch keinen Wiederspruch dazu warum wir alle keinen Freien Willen habe. Sag gerne wenn ich das nochmal genauer erläutern soll :)
Jeder Straftäter könnte sich auf das Argument berufen, wonach er ja nicht aus freiem Willen gehandelt habe, da es den ja gar nicht geben würde und alles vorbestimmt sei. Wenn es keinen freien Willen gäbe, wäre tatsächlich alles anders, als es jetzt ist.
Das ist schwierig ich könnte eine Entscheidung ja bewusst dem Zufall überlassen.
Aber sind wir alle nur gut programmierte Gehirne.
Was ist mit dem sogenannten Bauchgefühl
Zum Bauchgefühl, wenn es eine Art Gefühl ist die uns in eine gewisse Richtung lenkt, ist dies ja gerade ein Argument gegen freien Willen, da es nicht in unser Kontrolle liegt. Wie siehst du das?
Eine Entscheidung BEWUSST dem Zufall zu überlassen ist auch eine Entscheidung in sich selbst. Genauso wie sich nicht zu entscheiden auch eine Entscheidung ist die man trifft. Was denkst du darüber?
Wie Definierst du die "eigene" Konditionierung?