Bildstabilisator bei Aufnahmen mit Stativ ausschalten wirklich nötig?
Also man liest immer wieder in Ratgebern dass man bei Aufnahmen mit Stativ den Bildstabilisator ausschalten soll.
Dann liest man immer wieder in Foren von Leuten die gar keinen negativen Effekt des Bildstabilisators bei Aufnahmen mit Stativ feststellen konnten.
Also was sind Eure Erfahrungen?
Hinweis:
Es geht um Fotos (z.B. Langzeitbelichtungen von Skyline in der Nacht).
Keine Videos.
Und es geht nicht darum ob man den Bildstabilisator bei Aufnahmen mit Stativ absichtlich einschaltet lässt.
Es geht um die Frage ob es schlimm wäre, wenn man das Abschalten des Bildstabilisator vergisst.
Zum Kontext der Frage:
Ich war beim Durchlesen der Anleitung meiner neuen Kamera (Lumix TZ99) auf den Hinweis gestoßen, dass man den Bildstabilisator bei Aufnahmen mit Stativ ausschalten soll.
Deswegen wollte ich wissen, wie kritisch dieser Hinweis ist - also ob man mit Qualitätseinbußen bei Bildern rechnen muss, wenn man bei Aufnahmen mit Stativ das Ausschalten des Bildstabilisators vergisst.
Deswegen hatte ich mich auf die Suche nach Ratgebern und Foren begeben und war da auf widersprüchliche Antworten gestoßen und habe daher hier gefragt.
Zum Vorschlag "probiers doch einfach aus":
Klar kann ich das testen, aber ich kann ja nicht alle denkbaren oder nicht denkbaren Szenarien abdecken.
Wenn ein Test gezeigt hat dass kein negativer Effekt des eingeschalteten Bildstabilisators bei Aufnahmen mit Stativ zu erkennen ist, könnte ich später mal ein nicht erwartetes Szenario haben in dem der vergessene Bildstabilisator doch einen Unterschied macht.
Zum Vorschlag "Löschen, neu machen, fertig.":
Das funktioniert nur wenn man den Fehler sofort vor Ort bemerkt.
Wenn der Fehler erst zu Hause am großen Computerbildschirm sichtbar wird, ist es zu spät.
5 Stimmen
9 Antworten
Es war früher mal so, das Bildstabilisatoren nicht erkannt haben, wenn eine Kamera auf dem Stativ saß und dann weiter gearbeitet haben. Wenn die Kamera aber still sitzt, tritt möglicherweise der Gegenteilige Fall ein und das Wandern der stabilisierten Linsen wurde auf dem Bild sichtbar.
Bei den vielen Objektiven und Kameras ist das seit einiger zeit nicht mehr so - sie erkennen, wenn die Kamera sich nicht bewegt und schalten ab bzw. schalten sich darauf um, nur Mikrowackler auszugleichen. Bei einem nicht komplett still stehenden Stativ kann es daher von Vorteil sein, die Stabilisierung an zu lassen.
Es kann passieren, dass der Bildstabilisator fehlerhaft "stabilisiert" und damit einen Verwackler in die Aufnahme bringt. Wenn du den ausstellst, kann das nicht passieren, solange das Stativ oder die Kamera nicht berührt wird.
Aber schlimm ist das natürlich nicht, solange du keine solchen Dinge feststellst kannst du den auch eingeschaltet lassen.
Ich mach kaum Langzeitbelichtungen, aber ich schalte den nie aus und mir ist noch nichts negatives aufgefallen.
Die Kamera wird jedenfalls nicht kaputt.
Ich schalte es immer aus.
Hast Du mit "Bildstabilisator abschalten bei Aufnahmen mit Stativ vergessen" schon mal schlechte Erfahrungen gemacht?
Bei meinen Objektiven ist es völlig egal und bei meinem 70-300 wird sogar in der Beschreibung des Herstellers empfohlen den Bildstabilisator aktiviert zu lassen auf Stativ.
Ich hab die Bildstabi komplett im Body und erwarte die Erkennung, ob ein Einsatz erforderlich ist.
Habe aber dank der rund 3 Blendenstufen selten Stativ im Einsatz. Eher nur das Einbein bei Tele. Und da macht der Stabi ja Sinn.
Deswegen frage ich ja nach Euren Erfahrungen:
Hast Du mit "Bildstabilisator abschalten bei Aufnahmen mit Stativ vergessen" schon mal schlechte Erfahrungen gemacht?