adobe audition, dumpfe aufnahmen bearbeiten, so das sie klarer werden_wie geht das?

8 Antworten

Punkt 1: In Adobe Audition in der Menüleiste auf Fenster/Frequenzanalyse anhaken (oder Alt+Z drücken). Hier erkennt man nun, ab welchen Frequenzen die Höhen fehlen bzw. ob vielleicht die tiefen Töne zu stark sind.

Punkt 2: Im Menü auf Effekte/Filter/Parametrischer Equalizer... Hier kann man durch Einschalten von bis zu 5 Frequenzbereichen jeweils eine Mittenfrequenz, die man in Punkt 1 festgestellt hat, anheben oder absenken. Dazu ist es möglich die Tiefen und die Höhen getrennt mit dem "Kuhschwanzentzerrer" zu bearbeiten. Wenn man das Frequenzanalysefenster nicht geschlossen hat, sieht man beim Abspielen sofort die bildliche Auswirkung. Entscheidend sind aber die Ohren!

Punkt 3: Oft verwechselt man dumpfen Klang mit "Wummern" der Aufzeichnung, weil es im Aufnahmeraum stehende Wellen gab. Wie in Punkt 2 kann man diese mit dem Filter beseitigen.

Punkt 4: Entrauschen: Man sucht sich in der Aufnahme eine Stelle, wo nur das Störgeräusch zu hören ist (z. B. 50Hz- oder 100Hz-Brumm, Volksgemurmel, gleichmäßiger Motorenlärm von Lüftern, Klimaanlage usw.) Diese Stelle markieren (sie muß mindestens 0,1s lang sein, je mehr, desto besser) und über Menü Effekte/Störgeräuschminderung/Störgeräuschminderung... "Profil erfassen" anwählen. Dann die gesamte Datei auswählen (oder eben nur den gewünschten Teil) und abhören, ob es vielleicht unerwünschte Artefakte gibt. Bei diesem Abhören kann man die Intensität der Geräuschunterdrückung einstellen, den Frequenzgang der Unterdrückung, und zuguterletzt kann man zur Probe auch den Knopf "Nur Störgeräusche beibehalten" einschalten, um festzustellen, ob vielleicht von dem Nutzsignal zu viel weggerechnet wird. Im Zweifelsfall lieber etwas Restgeräusch stehen lassen! Ganz einfach ist das Entrauschen jedenfalls nicht.

Punkt 5: Oft ist gerade bei Mikrofonaufzeichnungen eine unsymmetrische Kurvenform festzustellen. Das verhindert natürlich die Vollaussteuerung, weil diese einseitigen Spitzen in die Normalisierung des Signals eingehen. Wenn es gelingt, diese einseitigen Impulsspitzen kleiner zu machen, kann man auch höher aussteuern. Leider kenne ich kein Programm, welches diesen physikalisch bedingten Fehler beseitigt. In Adobe Audition kann man sich aber helfen, wenn man die Funktion Effekte/Störgeräuschminderung/Klick-/Knackgeräusche beseitigen anwendet. Dazu muß die Stelle, wo das Signal einseitig "ausbricht", markieren und dann in der genannten Funktion "Einzelnes Klicken jetzt auffüllen" anwählen. "Hiss + Lots of Clicks" ist eine recht brauchbare Einstellung dafür. Da man diese Funktion dann aber sehr häufig braucht, legt man sich diese am besten auf eine Tastenkomination, z. B. Umschalt+Alt+C. Wenn man dann hintereinander viele solcher Klicks beseitigt, verwendet man die Taste F3 (Wiederholung der letzten Funktion).

Punkt 6: Eine Exciterfunktion ist in Adobe Audition nicht eingebaut, kann aber "nachgebaut" werden: Will das nur andeuten, wie es geht: Die letzte Oktave der Datei einzeln herausfiltern und separat speichern. Diese Datei mit der Funktion Effekte/Spezial/Verzerrung ... in der Einstellung "Tube Drive" verzerren. Dabei entstehen heftige Oberwellen. Das entstandene Signal ab der vorher eingestellten Obergrenze der "Oktave" nach unten wegfiltern (FFT-Filter). Es verbleibt das Obertongemisch aus der Verzerrung. Dann die Originaldatei und die "Oberwellendatei" übereinander in die Mehrspur ziehen und mit dem Pegeleinsteller die Obertöne vorsichtig zum Original dazumischen. Zugegeben, das klingt kompliziert, aber es funktioniert!

Unabhängig von o. g. Punkten kann man zum Verdichten des Sprachsignals auch noch die Funktion Effekte/Amplitude/Dynamikverarbeitung... einsetzen. Aber auch hier ist etwas Übung erforderlich, bis der gewünschte Effekt erreicht ist.

Gut wäre ein parametrischer EQ. Ich weiß aber nicht ob Audition sowas hat. Mit dem Graphik EQ (ich hoffe er hat zumindest 31 Bänder = Terzen) gehe folgendermaßen vor:

Alle Regler unter 160 Hz komplett runterziehen. Bei 500 Hz ein paar dB runter. Bei 2000 Hz (2 KHz) ein paar dB rauf und ungefähr ab 10000 Hz (10 KHz) wieder alles runter. Eventuell natürlich mit einem kleinem Treppenverlauf. LG

Ich würde versuchen mittels eines Equalizer die Frequenzen um 1000Hz anzuheben und eventuell mit einem Kompressor die Sprache etwas druckvoller zu gestalten und damit den Hall etwas rauszunehmen.

Um die Präsenz zu erhöhen und gleichzeitig für mehr Klarheit zu sorgen, bietet sich ein Exciter an. Dieser addiert entsprechende Obertöne, die den ganzen Klang klarer erscheinen lassen.

mit dem compresor -> effects drüber gehen mein favorite-preset ist "power drums"

dann mit dem graphic equalizer drüber gehen also bei effects

dann wählst du einfach unten einen von den "vocal..." presets aus und fertig

kannst auch mti dem parametric equalizer drüber gehen

aber insgesamt ist das alles nicht so einfahc wie man sich das vorstellt und bedarft sehr viel übung

und wie kommst du darauf das "hall" das klarer machen würde?

hall is nix anderes als raumklang und hat nix mit der klarheit der spuren zu tun

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