Bestes Album von Bob Dylan
Er gilt als der beste Songwriter der Neuzeit, ist seit über sechzig Jahren im Musikgeschäft tätig und hat unzählige Songs geschrieben und Alben veröffentlicht, von denen ich auch nur einen Teil kenne. Viele Interpreten waren mit seinen Songs erfolgreicher als er selbst.
Welches ist sein bestes Album?
Ich habe beispielhaft ein paar seiner Alben aufgeführt, bin aber bei der Vielzahl seiner Werke neugierig, was es noch zu entdecken gibt. Der Protestsong "Blowin' in the Wind" von "The Freewheelin' Bob Dylan" ist sicherlich eines seiner bekanntesten Stücke.
Mein Favorit ist "Highway 61 Revisited" mit "Like a Rolling Stone", "Just like Tom Thumb’s Blues", "Desolation Row" und anderen großartigen Songs. Aber auch "Blonde on Blonde" hat mit "Just like a Woman", "Rainy Day Women" u.a.m. einiges zu bieten.
Der Soundtrack "Pat Garrett & Billy the Kid" hat sich insbesondere wegen "Knockin’ on Heaven’s Door" zu einem Klassiker entwickelt und bei "Dylan“ von 1973 sticht "Lily of the West" besonders heraus.
Auf "Blood on the Tracks" verarbeitet Dylan die Trennung von seiner Frau. Ein Highlight auf diesem Album ist "Lily, Rosemary and the Jack of Hearts". Und eines seiner meist verkauften Alben ist "Desire" mit "Hurricane", dem Song über den Boxer Rubin Carter.
In Dylan’s christlicher Phase entstand u.a. "Shot of Love" mit dem fantastischen Song "Heart of Mine". Wenig erfolgreich war "Under the Red Sky", mit einigen Stücken für seine damals kleine Tochter.
Kritisiert wurde "Together Through Life", obwohl ein paar gute Songs enthalten sind, z.B. "Beyond Here Lies Nothin'". Positiv überrascht bin ich vom neuen Album "Rough and Rowdy Ways", mit "Crossing the Rubicon" und "Key West (Philosopher Pirate)".
7 Stimmen
4 Antworten
Das ist verdammt schwer...vor allen Dingen in den 60er Jahren ein Album von ihm auszuwählen. Doch ich muss sagen, dass dieses Album schon immer mein Favorit war und auch noch ist.
War "Highway 61" ein beeindruckendes Rockdebüt, so war dieses 6 Monate später erschienene Album keineswegs nur die Konsolidierung : Nein, Dylan gab dem damals neuen Genre das erste Meisterwerk.
Der wilde Blues evoziert Tiraden im Morgengrauen, Grübeleien und auch tiefe Verzweiflung. Songs wie "I Want You" gehen nahtlos über in herzzereißende Balladen ("Visions Of Johanna") oder in die Melancholie von "Just Like a Woman", während "Sad Eyed Lady Of The Lowlands" Liebesschmerz pur ist.^^
Dies ist das erste Doppelalbum der Rockgeschichte und es trug dazu bei, daß fortschrittliche Experimente und begeisterte Erregung zu Schlüsselbegriffen für die weitere Zukunft des Rock wurden. Nicht zufällig ist das Photo auf dem Cover unscharf. 1966 strebte Dylan künstlerisch mit Riesenschritten nach vorn. und man muss einfach sagen, daß der Rest der Musikwelt Mühe hatte, mit ihm mitzuhalten. Und das soll auch gesagt sein : Nur den Wenigsten ist dies gelungen, egal wie man zu Dylan stehen mag. Die 60er Jahre und Dylan sind untrennbar miteinander verbunden.
Ja, das letzte Album wurde hoch gelobt. Aber du siehst ja, der Mann geht auf die Bühne...keine Begrüßung, spielt sein Ding, geht wieder...und trotzdem kommen die Leute.^^So oder so....einen Platz im Olymp hat er sicher.
Den Film "Like A Complete Unknown" habe ich mir schon vorgemerkt.
Vielen Dank für den Link. Den Text habe ich mir angehört.
Einer der Teilnehmer der Diskussion über Dylan ist Maik Brüggemeyer. Von dem habe ich das Buch Catfish über Bob Dylan gelesen. Das beginnt mit der Frage "Wer ist Bob Dylan?" und es endet auch mit der Frage "Wer ist Bob Dylan?".
Dylan erfindet sich ständig neu, er wechselt seine Stilrichtungen und lebt durch seine Musik. Als Mensch bleibt er für Beobachter unscharf, verborgen in tiefgründigen Texten. Mit seiner Musik hat er Generationen von Musikern beeinflusst.
Meiner Ansicht nach gibt es weitaus bessere Songwriter.
In Deiner Auflistung fehlen m.E. die Alben "Bringing it all back Home" (1965) und "Time out of Mind (1997).
Vielen Dank für die Infos. Dass "Blonde on Blonde" das erste Doppelalbum war, war mir gar nicht bewusst.
Zu den starken Stücken von "Blonde on Blonde" würde ich neben den von Dir genannten auch "One of us must know (Sooner or Later)" und "Absolutely Sweet Marie" zählen".
Wenn ich ein Dylan-Jahrzehnt auswählen müsste, wären das die 1960er Jahre. Aber er ist noch immer im Geschäft und produziert neue Songs.