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Schlechtes Arbeitszeugnis (Audit Big4)?

Hallo zusammen,

ich habe von Oktober 2024 bis April 2025 bei einer Big4 im Audit gearbeitet. Zunächst als Praktikantin, dann als Werkstudentin. Nun habe ich mein Arbeitszeugnis erhalten, womit ich super unzufrieden bin, weil es eine 3-4 ist.

Allerdings kann ich mir diese Note nicht erklären, denn im Abschlussgespräch mit meiner Vorgesetzten meinte sie, dass sie super zufrieden mit mir war, ich die Aufgaben immer gut erledigt habe und ihr vieles erleichtern konnte. Erst nachdem ich nochmals nach Kritik gefragt habe, meinte sie, dass ich etwas ruhig/schüchtern war und mehr Eigeninitiative hätte zeigen müssen.

Hintergrundinformation: 

Sie war eine 2-fache Teilzeit-Mama, die größtenteils immer im Homeoffice war (ich habe sie in diesen 7 Monaten nur 2 mal gesehen, sonst lief alles online ab). Ich habe immer 10-15h/Woche gearbeitet und habe eigentlich immer wenn ich da war sie nach Aufgaben gefragt. 

Allerdings habe ich oft nichts zu tun gehabt, weil sie mir laut ihr keine sinnvollen Aufgaben geben konnte oder sie keine Zeit hatte. Wenns ich nichts zu tun hatte, habe ich meistens Schulungen gemacht oder ihr zu einem späteren Zeitpunkt nochmal geschrieben. Was sie mir aber beim Abschlussgespräch gesagt hat, dass ich in dieser Zeit in anderen Teams nach Aufgaben hätte fragen sollen oder andere Vorgesetzte, was mir aber nicht klar war, weil alle anderes Praktis auch nur im eigenen Team gearbeitet haben. Und hätte sie es mir in dieser Zeit gesagt, dann hätte ich es natürlich gemacht. Aber an meinem letzten Arbeitstag hat es mir auch nichts mehr gebracht.

Dann wurde noch kritisiert, dass ich oft nicht im Office war und viele Kollegen mich gar nicht kennen, obwohl ich dort 7 Monate gearbeitet habe. Allerdings hat es gar nicht gestimmt. Ich war jede Woche im Office, nur in einem anderen Stockwerk mit einer Kollegin, weil es dort ruhiger war. 

Nun, das ist mein Arbeitszeugnis:

-Zunächst paar Infos zu mir und zur Firma

-Dann welche Aufgaben ich übernommen hab

-Dann das: 

Bei allen übertragenen Aufgaben zeichnete sich XXX durch Einsatzbereitschaft und Motivation aus. Dabei konnte sie auf solide Fachkenntnisse zurückgreifen, die sie im Laufe ihrer Aushilfetätigkeit erfolgreich weiter vertiefen konnte. XXX konnte sich in Themen eindenken und fand praxisgerechte Lösungen. Mit den übertragenen Aufgaben kam sie gut zurecht. Sie war auch starkem Arbeitsanfall gewachsen. Hierbei arbeitete XXX zuverlässig und gewissenhaft. Ihre Arbeitsergebnisse präsentierte sie verständlich und strukturiert. Bearbeitungsfristen wurden von XXX eingehalten. Durch ihr aufgeschlossenes und hilfsbereites Auftreten, förderte XXX aktiv die gute Zusammenarbeit und die Teamatmosphäre. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets gut und hat unseren Erwartungen entsprochen. XXX hat die ihr übertragenen Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt. Wir danken XXX für die guten Leistungen und wünschen ihr für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.

Ich meine ich habe trotzdem immer mein Bestes gegeben, auch wenn mein Team vielleicht bisschen "schwierig" war. Und natürlich habe ich auch Fehler gemacht, von denen ich lernen werde (das nächste Mal werde ich aufjedenfall noch mehr Eigeninitiative zeigen). Aber so ein schlechtes Arbeitszeugnis ist schon ein Beinbrecher.

Was hättet ihr getan? Nochmal denen geschrieben? Aber ich weiß nicht, ob es überhaupt noch was bringt.

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Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

Hey zusammen,

ich (M19) stecke in einer kniffligen Situation und brauche eure Meinungen/Vorschläge, wie ich weiter vorgehen soll. Hier meine Story:

Vor zwei Jahren habe ich mein Fachabi gemacht und dann eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei (Energiebranche) angefangen. Was ich erst später gemerkt habe: Der Schwerpunkt der Stelle liegt im strategischen Einkauf. Ich hab mich dann reingefuchst, fand’s tatsächlich interessant und bin mittlerweile richtig gut drin (begleite Verhandlungen, unterstütze strategische Einkäufer). Ich bin jetzt in der Endphase meiner Ausbildung, werde sie vermutlich verkürzen und im November 2025 die IHK-Prüfung schreiben.

Problem: Mein langfristiges Ziel ist, Wirtschaftsprüfer zu werden (am liebsten bei Big 4 oder einer guten mittelständischen Kanzlei). Dafür brauche ich aber Erfahrung in Rechnungswesen, Controlling oder Finanzen – und strategischer Einkauf hilft mir da nicht wirklich weiter. Ich hab meinem Ausbilder vor einiger Zeit gesagt, dass ich den Einkauf mega finde und da bleiben will (war damals so). Jetzt hab ich aber gemerkt, dass ich andere Ziele habe, und will das irgendwie geschickt angehen.

Herausforderungen:

• Ein Wechsel in Rechnungswesen/Controlling bei Energiebranche ist nicht drin, die Abteilungen haben keine Kapazitäten. Einkauf schon.

• Mein Ausbilder weiß nichts von meinem neuen Ziel (Wirtschaftsprüfer). Wenn ich jetzt mit „Hey, ich will doch was anderes“ ankomme, könnte das komisch rüberkommen, vor allem weil ich gesagt hab, dass ich Einkauf liebe.

• Ich hab bis November Zeit, dann ist die Ausbildung durch. Danach will ich einen Weg finden, der mich Richtung Wirtschaftsprüfung bringt.

Mein Plan (bisher):

• Ausbildung mit Top-Note abschließen (für ein starkes Zeugnis).

• Danach berufsbegleitend BWL mit Schwerpunkt Finance/Accounting studieren (z. B. an der FOM in Berlin).

• Ab 2026 einen Job suchen, der auditnah ist (z. B. Sachbearbeiter Rechnungswesen oder Prüfungsassistent in einer Kanzlei wie BDO/Rödl & Partner).

• Langfristig: Bachelor, auditnahe Erfahrung, Master, Wirtschaftsprüferexamen.

Fragen an euch:

1. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Direkt nach der Ausbildung den Job wechseln oder noch bei 50Hertz bleiben und nebenbei auditnahe Qualifikationen sammeln?

2. Wie kommuniziere ich das mit meinem Ausbilder, ohne dass es komisch wirkt? (Er denkt, ich bleib im Einkauf.)

3. Hat jemand Tipps für auditnahe Einstiegsjobs in Berlin für jemanden mit Industriekaufmann-Abschluss? Oder Erfahrungen mit dem Weg zur Wirtschaftsprüfung?

4. Ist die FOM eine gute Wahl für ein berufsbegleitendes Studium, oder gibt’s bessere Alternativen?

Jeder Tipp oder Erfahrungsbericht hilft! 🙏 Danke schon mal!

PS, vollzeit studium kommt nicht in frage, da ich arbeiten will und geld verdienen will und nicht mehr für 7€ die stunde arbeiten will oder für gar kein geld.

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