Was haltet ihr von der denglischen Sprache kombiniert mit Gendersprache?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Nicht so gut (aber Sprache entwickelt sich halt weiter) 82%
Find ich gut diese Entwicklung 18%

15 Antworten

Es waren mal ein paar, jetzt sind es zu viele. Da können wir auch gleich nur Englisch sprechen.

akesipalisa  25.07.2023, 15:16

Wenn es doch nur korrektes Englisch wäre!

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Finde ich blöd. Die Sprache mag sich entwickeln. Aber ob in die richtige Richtung, wage ich zu bezweifeln.

Hallo,

davon halte ich genauso wenig wie von der Kombination Deutsch + Genderstern (sprache).

Lippenbekenntnisse brauche ich nicht, da bin ich als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

grundsätzlich OK, aber ich mag diesen Genderstern einfach nicht

ich schreibe es lieber so: Gamer/-innen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. ⚖️
Find ich gut diese Entwicklung

Find ich in Ordnung. Sprache lebt.

Ich lebe selbst in einem zweisprachigen Umfeld (Deutsch/Englisch) und habe kein Verständnisproblem, selbst wenn jemand sehr viele englische Begriffe einstreut. Ich finde es sogar sehr unterhaltsam zu sehen, welche englischen Begriffe und Abkürzungen sich inzwischen in die Jugendsprache eingeschlichen haben.

Englisch als Weltsprache ist eine wunderbare Sache: mein Arbeitsalltag zeigt mir, wie nützlich und notwendig eine gemeinsame Sprache für Wirtschaft und Wissenschaft ist. Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland halte ich es für ökonomischen Selbstmord, wenn deutsche Ämter und Unternehmen weiter auf fortgeschrittenen deutschen Sprachkenntnissen für sämtliche Zuwandernde bestehen.

Außerdem unterstütze ich explizit die Sichtbarmachung verschiedener Geschlechter in der Sprache.

Aber an alle Sprachpurist*innen und Gendersternphobiker*innen: keine Sorge. Es ist völlig normal, dass eine Sprache auf verschiedenen Ebenen und von verschiedenen Gruppen unterschiedlich genutzt wird. Ich kann meine Ausdrucksweise durchaus anpassen und Anglizismen weitgehend vermeiden, wenn mein Gegenüber kein Englisch kann. Beim Gendern bin ich etwas weniger kompromissbereit, ein * ist ein absichtlich gesetzter Stolperstein.

Jedenfalls werden die verschiedenen Sprachebenen auch weiterhin bestehen bleiben und es wird weiterhin einen Platz für eine altmodischer Sprachform mit weniger Anglizismen geben. Nicht jedes Wort Manager-Denglisch aus dem Bullshit -Bingo* wird wird ungefiltert im Duden landen.

*Bullshit -Bingo: Falls unbekannt, so empfehle ich dringend, dieses unterhaltsame Gesellschaftsspiel für den Büroalltag in einer Suchmaschine im Weltweiten Netz nachzuschlagen. Oder modern gesagt: googel das Mal.