Es bleibt trotz Krankheit ein leises schlechtes Gefühl, wenn man länger ausfällt. Wie kommen die Kollegen zurecht, wie beurteilt das der Chef?

Trotzdem bedankt sich keiner bei dir, wenn du dich zur Arbeit schleppst. Du bringst nicht die volle Leistung, du bist evtl. noch ansteckend, du riskierst Spätfolgen, du tust niemandem einen Gefallen damit. Vielleicht fällst du nach einem missglückten zu frühen Einstieg noch länger aus, als wenn du dich jetzt auskurierst und dir die Zeit dafür nimmst.

Dein Chef muss mit Personalausfällen umgehen, was sicher oft schwierig ist, aber es ist eben Chefsache und nicht dein Problem.

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Worte zu finden fällt dem einen leicht, dem anderen macht es große Mühe.

Dazu kommt, dass der Eine, der Änderung vorschlägt und darauf drängt, ein großes Interesse an der Umsetzung hat und dran bleibt. Der andere sieht die Notwändigkeit gar nicht, nimmt das weniger ernst und tut nichts. Er wartet ab, bis sich der Sturm gelegt hat. Er kann evtl.nicht anders, weil ihm für seine Gefühle die Worte fehlen. Vielleicht ist er auch zufrieden mit dem Iststand und bequem, er möchte nichts ändern, nichts zulassen.

Wenn du klar ansprichst, was dich stört und du gern hättest, deine "Fehler" benennst, begreift er vielleicht, was es ist, das da im Raum steht. Aber genauso kann es sein, dass er alles abwehrt und sich verweigert. Dann liegt es an dir, ob du eine Beziehung fortführst, die dir nicht mehr genug gibt und dich nicht glücklich macht.

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Deine Freundin ist heute sehr traurig. Da braucht sie Zuspruch und vielleicht Ablenkung. Rufe sie an und versichere ihr deine Abrufbarkeit. Zeige ihr, dass du als gute Freundin für sie da bist.

Trefft euch, wenn sie das will, am Friedhof, auf einen Kaffee, einen Spaziergang. Lass sie erzählen und halte aus, wenn sie schweigt. Es geht jetzt um sie, du nimmst dich zurück.

Es wird ihr helfen, sie trösten, ihr zeigen, dass sie geliebt wird. Dazu braucht sie keine Mails, dazu braucht sie einen Menschen, den sie umarmen kann.

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Nach so kurzer Zeit kannst du weder wissen, was sie mag, was sie erfreuen würde noch bist du verpflichtet, in großem Umfang zu schenken.

Du gibst ihr eine Rose und gratulierst. Es kommen noch Geburtstage, die ihr anders feiern könnt. Dann kennt ihr den anderen besser und findet das Geschenk, das ankommt.

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Falsche Freunde wenden sich bevorzugt an dich, wenn sie in Schwierigkeiten stecken. Sie rechnen mit deiner Hilfe, sie benutzen deine Gutmütigkeit.

Sie stehen dir aber nicht zur Verfügung, wenn du jemanden brauchst, krank bist, in Not etc. Dann haben sie keine Zeit oder andere Verpflichtungen...

Du kannst dich nicht auf sie verlassen. Entweder sie machen einen Rückzieher oder sie sind erst gar nicht bereit für deine Probleme. Statt mit dir zu sprechen, lästern sie über dich mit Dritten, was du ganz zufälig erfährst. Zur Rede gestellt, wehren sie alles als Missverständnis ab. Sie mögen dich nur dann und versichern ihre Freundschaft, wenn sie was von dir haben können.

Du hast Freunde, die dich im Regen stehen lassen. Teste jemanden, der dich bereits enttäuscht hat. Verhält er sich genauso, beende diese Freundschaft.

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Hunde lieben die vertrauten Wege und suchen sie auf. Verständlich, dass du Abwechslung brauchst, dem Hund reicht das, was er kennt.

Du kannst das merken, wenn dein Hund mit einem Anderen geht und den Weg "aussuchen" darf, er zieht dahin, wo er gern ist und zeigt dem Anderen seine Vorliebe. Mein Dackel brachte meine Tochter und ihren Freund dazu, dreimal die geliebte Strasse hoch- und runterzugehen!!

Du bist das Frauchen oder Herrchen. Wenn du einen anderen Weg einschlagen willst, tue es ohne Zögern und korrigiere das Ziehen kurz mit einfachem Nein. Der Hund geht mit und wird sich auch diesen Weg merken, schon nach einem Mal will er auch diesen gehen. Es ist wie ein Navi, auf dem alle Wege gespeichert sind...

Nimm es mit Humor. Wenn ich nachdenken will, darf der Hund seine Wege gehen. Wenn ich was Neues brauche, gehen wir eben neue Touren.

Mit der Zeit merkst du, wie dein Hund tickt und erkennst an seinem Verhalten, wie und ob er einen anderen Hund mag oder lieber nicht. Er stellt das Fell auf, er zögert, er ist unruhig, es kann sein, dass es ein bestimmter Hund ist, den er nicht mag und bei dem es Gebell gibt. Wenn möglich, gehe ihm aus dem Weg. Auch häufige Begegnungen ändern an dem Verhalten nichts. Es wird nicht besser..frag nicht, warum. Vielleicht braucht jeder Hund einen "Feind"..

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Was sich da entwickelt hat, war bereits in den Anfängen eher zufällig und du hast es laufen lassen. Nun merkst du aber, dass dich der Freund eher nervt als dass du dich nach ihm sehnst oder ihn gern bei dir haben willst.

Es reicht nicht für eine Beziehung, die Entfernung spielt nur eine untergeordnete Rolle dabei. Deine Gefühle sind erschöpft, ihr unterhaltet euch nicht, du zweifelst an ihm und letztlich an dir.

Beende das alles und lass ihm sein Leben, genieße das deine.

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Für dich als Kind, ausgeliefert, abhängig und ohne Vergleich mit anderen Kindern, war das Verhalten deiner Eltern normal. Du kanntest nichts anderes.

Heute siehst du es in einem anderen Licht. Deine Eltern haben dich schlecht behandelt, eingesperrt, allein gelassen und das war anscheinend nicht nur einmal der Fall. Ob es Hilflosigkeit war, weil Worte nicht ausreichten, damit du gehorchst, auf jeden Fall war es grausam und unmenschlich.

Wenn du kannst, versuche das anzusprechen. Es beschäftigt dich, du brauchst Antworten. Schaffst du es nicht, geh zu einem Psychologen. Hier hat sich eine Baustelle geöffnet, die bearbeitet werden muss.

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Denk an dich und wie es dir dabei geht. Du kannst dich nicht gegen einen Menschen entscheiden und dann doch alles wieder vergessen, wenn er dich bedrängt. Du bist nicht schuld an seinen Problemen, ihr beide tut euch nicht gut.

Jetzt liegt es an dir, bei deiner Entscheidung zu bleiben und dich umzudrehen, damit jeder von euch einen neuen Weg gehen kann.

Letztlich und immer ist es dein Leben, deine Zeit. Mit wem du sie verbringst, wem du tatsächlich helfen kannst und auch etwas für dich dabei zurückkommt, das fühlst nur du selbst, das bringt dich entweder weiter oder du steckst fest.

Du willst dich freistrampeln. Tue es und schaue nicht zurück.

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Wieso kommt er zurück nach Trennung?

Hallo, ich bin mit einem Jungen zusammen gewesen und habe mich von ihm getrennt, weil er kein Interesse an meinem Leben hatte und seines nicht mit mir teilen wollte. Er war kalt und manchmal echt gemein zu mir und wenn ich das angesprochen habe, meinte er, ich solle aufhören mir irgendwas einzubilden.

Man muss dazu sagen, dass er vor kurzem einen Verlust erlitten hatte, auch wenn er zuvor schon so kalt war. Kurz vor der Trennung habe ich aufgehört ihn jedes Mal anzubetteln, mir zu antworten und da ist er dann sehr sauer geworden, wenn ich ihm mal eine Stunde später geantwortet habe.

Jetzt nachdem ich mit ihm Schluss gemacht habe, hat er eine Mitleidstour angefangen. Dann zwischendurch hat er mir Vorwürfe gemacht, nur um mir dann nach Monaten, in denen er meine Liebesgeständnisse ignoriert hat, gesagt, dass er mich liebe. Mir persönlich tat es sehr weh. Die Zeit mit ihm und jetzt auch die Zeit ohne ihn. Ich mochte ihn sehr gerne, als ich ihn kennengelernt habe, doch nachdem er mir das Gefühl gegeben hat, dass ihm seine Gefühle, meine Gefühle, sein Leben und mein Leben egal sind und ich mich nicht einmal mehr getraut habe, ihm einfache Fragen zu stellen, weil ich wusste er würde mich dafür fertig machen, hab ich nur noch geweint.

Jetzt stellen sich mir die Fragen: Soll ich ihm noch eine Chance geben? Meint er es überhaupt ernst? Wieso könnte er mich wohl wie Dreck behandelt haben und nach der Trennung versuchen mich wieder zubekommen?

Ich bin echt fertig, weil ich diesmal wirklich dachte, dass er meine Zukunft sei. Ich habe auch in keiner Beziehung so sehr geweint. Meine Freunde sagen auch ich solle weg von ihm, weil ich seit längerer Zeit nur noch traurig sei. Was würdet ihr tun?

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Kannst du einem Menschen trauen, ihm noch glauben, nachdem er dich so behandelt hat? Nachdem ihm offensichtlich alles egal war, was dich anging und er dich im Regen stehen ließ?

Er kommt jetzt und will zurück ins gemachte Bett. Welche Motive auch immer dahinterstecken, sie sind nicht ehrlich. Er denkt, du lässt dich wieder auf ihn ein und halbwegs willst du das auch..

Noch ein bisschen Schmeichelei und Beteuerungen und ihr seid wieder ein Paar. Stell dir eine Mauer vor, die mehrmals gestrichen wird..die Farbe hält nicht. Die bloße Mauer kommt wieder heraus. Die Mühe war vergeblich...er übertüncht jetzt sein gestriges Handeln und verspricht dir goldene Zeiten.

Kaum ist die Farbe abgeplatzt, zeigt sich sein wahrer Charakter und du wirst mehr weinen als jetzt. Was bist du dir wert? Brauchst du diesen Menschen wirklich?

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Es sollte selbstverständlich sein, dass wir uns bedanken für Speis und Trank, für Hilfeleistungen und Zuspruch. Ein Kind lernt das meist von den Eltern, übernimmt das in sein späteres Leben.

Es kommt auf die Familie an. Werden dort Umgangsformen gepflegt, darauf Wert gelegt, erlebt das Kind dieses Verhalten als üblich gesellschaftlich anerkannt und handelt ebenso. Ist die Familie zerrüttet, spielen Alkohol etc. eine Rolle, bleiben diese Dinge auf der Strecke. Das Kind ordnet sich unter und braucht seine Kraft dafür. Es kann sein, dass es später in der eigenen Familie Wert auf Umgangsformen legt, gerade, weil es das nicht erfahren hat, oder es lebt, wie es aufgewachsen ist und reflektiert nicht.

Aber es gibt immer Abweichler, Kinder, die sehr wohl in geordneten Verhältnissen aufgewachsen sind und doch weder grüßen noch sich bedanken..warum auch immer.

Generell tun sich Menschen leichter, wenn sie freundlich und höflich sind. Was wir jedoch für richtig halten, muss für einen anderen nicht stimmen und wir müssen hinnehmen, dass er sich so verhält.

Ich erlebe das bei der eigenen Familie, die einen bedanken sich, die anderen nehmen stillschweigend das Geschenk hin. Kein Feedback spricht auch eine Sprache, ich gebe mir weniger Mühe, das Richtige zu finden..wir können eben die Welt nicht nur in unserem Sinne betrachten und erwarten, dass uns jeder entgegenkommt.

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Wir alle schauen uns um, schauen Menschen an und nach, die uns begeistern, die wir anziehend, fsazinierend finden und auch denen, die uns merkwürdig erscheinen.

Wir übernehmen Ideen zur eigenen Person, ahmen Gesten nach, ziehen uns ähnlich an und finden irgendwann das, was zu uns passt und bei dem wir meist bleiben. Kommt aber eine Krise, zweifeln wir an uns, brauchen wir wieder Vorbilder, Orientierung und bauen uns neu auf.

Du schaust dir also Fotos an, du findest nichts dabei. Deine Frau fühlt sich jedoch verglichen, abgewertet, weniger attraktiv, sie meint, sie müsste dir genügen und alles andere sei unnötig. Selbstzweifel und Eifersucht spielen auch hier eine Rolle.

Nimm sie in den Arm und versichere ihr, dass du sie liebst und sie für dich die Schönste ist. Nicht aus Pflichtbewusstsein oder schlechtem Gewissen, es sollte aus dem Herzen kommen.

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Bei allem Verständnis für Menschen in Not geht das zu weit.

Ich helfe gern, wenn ich kann, aber es gibt Grenzen. Tun kann jeder etwas und wenn es nur ein paar freundliche Worte sind, man die Obdachlosenzeitung regelmässig kauft.

Jeder entscheidet, wie er sich verhält. Der eine kauft dem Obdachlosen, dem Bedürftigen einen Kaffee und was zu Essen, der andere geht vorbei und fühlt sich evtl. dadurch belästigt. Der eine spendet, der andere meint, der Staat tue genug. Der eine wirft Kleidung weg, der andere bringt nocht gut tragbare Kleidung und andere Gegenstände ins Sozialkaufhaus.

Dass mehr getan werden müsste, damit Menschen nicht in solcher Armut und fürchterlichen Unterkünften leben müssen, ist klar. Woher die Mittel kommen und was man sinnvolles tun kann, ist Sache der Politik.

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Wenn ihr beide Angst habt, wird sich keiner trauen. Dann werden Gefühle zerredet und ihr trennt euch traurig, weil es so nicht hätte ablaufen müssen.

Trau dich, benenne deine Gefühle und verstecke dich nicht hinter deinen Erfahrungen. Lass Neues zu. Es wird auf jeden Fall anders, spannend, aufregend, und dein Leben wird bunter und freier.

Was sich heute anbietet, kann schon morgen Geschichte sein, nimm mit, was auf deinem Weg liegt! Reiche deinem Bekannten die Hand und springt zu zweit in euer Glück...

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Soll ich ihm schreiben?

Ich bin in einer komplizierten Situation. Ein Mann, den ich sehr liebe und um den ich mich seit über zwei Jahren bemühe, hat mich lange Zeit abgewiesen und mit schrecklichen Vorwürfen zu meiner wirklich harmlosen Vergangenheit bombadiert. Heute wissen wir beide: Schuld daran war eine Zwangserkrankung und Depression an der er leidet. Ich habe dennoch Zeit gebraucht, um mich wieder zu öffnen. Als ich wieder soweit war und nachdem wir im Januar wieder ein wunderschönes Treffen bei ihm daheim hatten, wies er mich erneut ab. Über Wochen ging er nicht ans Telefon stets argumentierend „er hätte keine Energie mehr“. Am Donnerstag besuchte ich ihn daheim. Er freute sich, wir sprachen über alles, er blieb jedoch distanziert und weiterhin dem Standpunkt treu: Er habe keine Energie und aktuell keine Zeit sich damit zu beschäftigen, wo wir stehen. Auf die Frage hin, was das für uns bedeutet, wollte er sich nicht festlegen. Er meint generell seien seine Gefühle nicht betroffen, aber er wisse nicht wo er stehe. Ich habe das Gefühl, er will sich nicht festlegen und mich dennoch nicht richtig zurückweisen. Am Freitag schrieb er noch, es täte ihm leid und es wäre wichtig und richtig gewesen, dass wir persönlich gesprochen haben. Daraufhin schrieb ich, dass ich mich zurückziehe, um das alles zu verarbeiten und die Hoffnung zu lernen aufzugeben. Er fing dann erstmals seit langem an, sich zu entschuldigen und zu erklären, warum er wann wie abweisend wurde. Da er heute für drei Tage in den Urlaub fährt, hoffe ich, dass er Zeit zum Nachdenken hat. Soll ich mich nochmal melden? Auf seine letzte Nachricht bin ich nicht eingegangen, da ich dem „Cut“ im Schreiben treu bleiben wollte und schon wieder befürchte, zurückgewiesen zu werden, wenn ich in seine letzte Nachricht zu viel Hoffnung stecke. Danke vorab…

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Dein Freund kann nicht, wie er will. Er wird ferngesteuert von seiner Erkrankung, die ihm immer wieder Steine in den Weg legt, er kann die Wirklichkeit nicht sehen und wahrnehmen wie du.

Selbst wenn er Tabletten nimmt, ist er viel zu sehr mit sich beschäftigt als noch Zeit und Energie an eine Beziehung zu verschwenden. Er spürt sich nicht, er kann nichts geben, er ist selbst erschöpft und ausgebrannt.

Da kommt nichts zustande, das Überleben kostet ihn soviel Kraft, dass du irgendwo eine Nebenrolle spielst, nie aber die Frau seines Herzens sein wirst.

Wenn du eine Freundin bleiben und ihn unterstützen willst, dann mach das. Wenn du aber auf mehr gehofft hast, musst du alles beenden.

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Du fragst deinen Freund hypothetisch, was er tun würde, wenn du schwanger wärest.

Er antwortet ehrlich, er macht keine Ausflüchte, er sagt, wie er das in eurer jetzigen Situation sieht.

Das Spiel mit dem Feuer hat dich verletzt. Wahrscheinlich hast du ein wenig geträumt, die sehr junge Mama mit herzigem Baby gesehen, der junge Vater, der mit stolzgeschwellter Brust arbeiten geht, damit er seine kleine Familie ernähren kann..in dem Dreh etwa. Gleichzeitig hat dein Verstand dir gesagt, dass es jetzt ungünstig bis unmöglich wäre, schwanger zu sein, dass deine Zukunft und die seine eine andere Ausrichtung bekäme, dass euer Leben auf den Kopf gestellt würde und ihr nicht allein zurechtkämet.

Dein Freund ist pragmatisch und sieht die Dinge wie es dein Kopf gesehen hat. Vernünftig. Er ist dazu grundehrlich, was du ihm hoch anrechnen musst, statt es ihm vorzuwerfen.

Gerade, weil er dich liebt, möchte er ein solches Szenario nicht erleben. Das sagt nichts über seine Einstellung zu Kindern aus, nichts darüber, wie er in ein paar Jahren drüber denkt.

Lass das Träumen andere Formen annehmen..schieb das weit weg. Ihr könnt soviel genießen und unternehmen, das ist jetzt eure Geschichte, an der ihr schreibt.

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Es sind die kleinen Dinge, die Großes bewirken. Wir alle können etwas tun und das hängt nicht an finanziellen Möglichkeiten oder wunderschönem Aussehen..

Unser Umfeld zeigt und täglich andere Menschen, die in einer Form bedürftig sind. Da ist die alte Dame, die mit dem Rollator in den Bus einsteigen will, aber zu stolz ist, um Hilfe zu bitten. Der Busfahrer, der sichtlich ein gutes Wort und eine Ansprache braucht. Der Nachbar, der plötzlich schlecht läuft und seine Einkäufe kaum tragen kann. Das Kind, das hingefallen ist..wenn wir hier eingreifen, sensibel und ohne Dank zu erwarten, tun wir Gutes ohne dass es anstrengend ist.

Wir geben anderen den Glauben zurück, dass sie Hilfe bekommen und nicht abgemeldet sind, dass sie dazugehören, nicht in Einsamkeit und Bitterkeit bleiben.

Versuchen wir, hinter die Fassade zu sehen. Eine schlechte Note kommt, wir fragen nach, wir agieren nicht vorschnell mit einem Vorwurf. Der Nachbar, der immer grantig ist, könnte krank sein oder sehr einsam..die neugierige Nachbarin, die anscheinend alles beobachtet, braucht das, weil sie am Leben nicht mehr anders teilnehmen kann..und sich bedanken, weil eine Firma das Treppenhaus putzt, eine Kleinigkeit für den Postboten, nicht nur zu Weihnachten! oder einer erschöpften Mutter sagen, wie niedlich ihr Kind ist, damit sie lächelt und neue Kraft bekommt.

Auch der Arzt, der uns schnell abfertigt, hat dafür Gründe. Trotzdem verdient er ein Dankeschön. Die Müllabfuhr blockiert die Strasse, haben wir es wirklich so eilig, dass wir schimpfen und hupen müssen?!

Vielleicht ist eines klar geworden aus meinem Text, den ich noch sehr lange fortführen könnte, jeder Mensch ist wichtig für einen anderen und jeder kann abgeben und teilen. Alles, was wir tun, kommt auf uns zurück.

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Du sagst, du liebst deinen Freund und findest ihn unansehnlich und peinlich. Hier stimmt gar nichts. Du solltest deine Gefühle dringend überprüfen.

Du bist weder seine Mutter noch hast du irgend ein Recht, ihn abzuwerten.

Er hat ziemlich sicher ein Problem, das du noch verstärkst durch deine Haltung.

Ihr tut euch nicht gut, denn du fängst ebenfalls an, an dir zu zweifeln.

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Kann meine Schwiegermutter nicht leiden, Mann weiß auch nicht weiter. Ratschläge?

Halli Hallo,

ich schreibe das erste Mal hier rein und bin gespannt auf euren Input.. muss erstmal bisschen ausholen:

mein Mann hat mit seiner Familie ein Mehrfamilienhaus gekauft. Damals waren wir „nur“ ein Paar, bin mit eingezogen. Wir haben hier unsere eigene Wohnung, genauso wie SchwiMu auch. So, alles gut soweit. Hatte weder vor dem Einzug in das Haus noch danach Probleme mit ihr, BIS wir geheiratet haben… es waren immer Kleinigkeiten, die sich aber sehr gehäuft haben.

Wir konnten z.B. teilweise nie in Ruhe ausgehen, ohne dass sie wissen wollte wohin und was wir denn machen, war gefühlt auch jede Woche bei unserem Wocheneinkauf dabei, „können das ja auch zusammen machen, wenn sie ja auch gehen muss“… wenn wir mal auswärts zum Essen gehen wollten, mussten wir teilweise da bleiben, weil „sie hat ja soooo viel essen gemacht, das kann sie doch nicht alles wegwerfen“, hat uns aber bis zu dem Moment wo wir schon losfahren wollten nicht einmal was davon erzählt bzw. eingeladen. Hatte dann mal eine Verletzung und war monatelang mit Krücken unterwegs und sie kam nicht mal auf die Idee nach mir zu fragen, mal essen vorbeizubringen (bin und war nicht von ihrem Essen abhängig, aber einfach mal anstandshalber fragen ob man was möchte, wenn sie ja „eh immer so viel kocht“), obwohl ich mich jedes Jahr um Muttertags-, Geburtstags- und sonstige geschenke gekümmert habe. Immer Kuchen für sie gebacken etc.

und noch vieles mehr, was ich erzählen könnte… Von ihr kam aber NIE was. Außer, dass wir eben oftmals bei ihr zum essen waren, aber das wars.

Aufgrund der ganzen Sachen habe ich sie natürlich immer weniger gemocht, hab aber nie was gesagt und immer weggesteckt.

So dann wurde ich schwanger… ich könnte ja gefühlt nach der Geburt wieder arbeiten gehen, sie passt liebend gerne auf unser Baby auf. Sie ist immer da wenn was ist. Wenn sie das Baby weinen hört, kommt sie sofort runter… das waren ihre Worte, wurde sehr aufdringlich, hat mir jedes mal ungefragt an den Bauch gelangt sobald sie mich gesehen hat. Konnte nämlich ihr Oma-Sein bei dem ersten Enkelkind nicht ausleben, hatte deshalb immer Angst, dass es sehr schlimm wird wenn Baby da ist.

Sie hat mich dann einfach nur noch mehr genervt.

Dann kam unsere Maus zur Welt und mit der Hebamme war ein Tag ausgemacht an dem wir sie das erste Mal baden wollten. Wer stand ungefragt da? Sie natürlich. Ich wollte das nicht, sie wurde weggeschickt von meinen Mann (da war auch er Schuld dran, dass sie kam, war nämlich von vornherein ausgemacht, dass wir sowas alleine machen, aber ja, ist nun rum…). Sie war beleidigt, ist rausgerannt und hat in ihrer Wohnung zum schreien und heulen angefangen. War dann zwei Wochen nicht mehr da und hat mich bei der nächsten Begegnung nicht mal grüßen wollen.

Ich war mega angepisst, hatte natürlich eigentlich keine Lust und Kraft mich mit sowas zu beschäftigen, ungeplanter Kaiserschnitt, Hormone spielten verrückt, war total aufgewühlt..

seitdem konnte ich sie garnicht mehr ertragen. Ich dachte, das war der Höhepunkt… war dann eh schon etwas distanzierter und kälter ihr gegenüber. Bis ich aber mal schnell weg musste und mein Mann auch. Ich wusste, max 30 Minuten und ich bin wieder daheim. Wollte meine Maus mitnehmen, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte sie für die „paar Minuten“ einzupacken. Dann schlug mein Mann mir vor, dass doch seine Mutter kurz kommen könnte, dann hat sie auch mal was von der Kleinen. Nach langem hin und her habe ich mich überreden lassen… größter Fehler

Ganz zufälligerweise fehlte seitdem ein Erbstück meiner Mutter, eine goldene Kette mit Anhänger, die mir gerade mal eineinhalb Monate vorher geschenkt wurde. Ich wusste und hatte direkt das Gefühl, das sie es war. Seitdem hasse und verabscheue ich die Frau zutiefst.

Ein Onkel meines Mannes, bei dem ich die Frust diesbezüglich rausließ, meinte, dass sie sowas früher schonmal gemacht hätte und es käme sowieso niemand anderes in Frage, sie war die einzige die alleine in unserer Wohnung war.

Ich vertraue ihr kein bisschen mehr, kann ihr kaum noch ins Gesicht schauen und meine Kleine will ich am Liebsten auch nichts mit ihr zu tun haben lassen. Sie kann die Kleine besuchen, aber mehr nicht und alles nur unter meiner Aufsicht.

Mein Mann sitzt zwischen zwei Stühlen.. auf der einen Seite hat er uns (hat er mittlerweile gecheckt, dass Mama auch mal böse sein kann und er Frau+Kind und Mutter trennen muss) und auf der anderen Seite seine Mutter.. hat auch nur noch sie, Vater ist vor mehreren Jahren gestorben.

Er weiss nicht was er machen soll und wie er das ansprechen soll. Die Kette hat sie bestimmt schon verkauft, war danach nämlich im Türkei-Urlaub. Habe zu ihm gesagt, dass er mit ihr reden muss sonst wird‘s nie besser, er kriegt es aber nicht hin. Ist auf der anderen Seite natürlich auch etwas enttäuscht, dass seine Familie nicht so den Bezug zu der Kleinen hat wie meine. Die Kleine weint auch immer wenn sie sie sieht.

Habt ihr Tipps?

ich selbst kann mich nicht mehr wohl fühlen in dem Haus..

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Dein Mann muss sich für seine Familie entscheiden. Auch wenn seine Mutter allein ist, ist sie doch erwachsen und in der Lage, ihr Leben zu führen ohne euch andauernd ungefragt und ungebeten zu besuchen.

Sie kann das nur solange machen, wie ihr Sohn hinter ihr steht. Dich nimmt sie in Kauf, sie respektiert dich aber nicht. Was du möchtest oder sagst, bedeutet ihr nichts. Ihr Sohn ist es, auf den sie hört, der eine Rolle spielt.

Entweder sie zieht aus oder ihr. Lass den schlimmsten Fall eintreten, sie wird krank oder altersdement, dann hängst du in der Verantwortung, sie zu pflegen und wirst dich nicht wehren können.

Jetzt ist der Zeitpunkt, das Baby ist noch klein, die Weichen zu stellen für eine Zukunft, in der du dich über deine Familie freuen kannst.

Redet miteinander, erst du und dein Mann, später auch mit deiner Schwiegermutter. Bleib sachlich, aber deutlich, habt ein Ziel, wie es laufen soll.

Es wird Theater geben, Hysterie und Tränen. Aber es gibt keinen anderen Weg, letztendlich auch, um deiner Schwiegermutter klarzumachen, dass auch sie ein Leben hat, das sich zu leben lohnt.

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In den sozialen Berufen wird immer wieder gestreikt, es muss aber gewährleistet bleiben, dass die zu versorgenden Menschen trotzdem gepflegt werden. Es ist nicht machbar, alles hinzuwerfen , es geht um das Wohl von Menschen.

Aktenordner kann man in die Ecke werfen, mit Menschen ist es ganz anders. Es ist nicht nur ein körperlich viel verlangender Job, der später erhebliche Folgen hat für die eigene Gesundheit, es ist auch ein seelisch anstrengender, den man im Feierabend nicht einfach vergessen kann.

Wenn man sich einbringt, wird man immer mehr tun als Dienst nach Vorschrift, es wird immer wieder Fälle geben, die man erinnert, die einen verfolgen, aber auch die, die glücklich machen. Das Engagement wird vorausgesetzt, und auch die Bereitschaft, mit niedrigen Gehältern zu leben.

Was wir Älteren klaglos akzeptiert haben, nehmen die Jungen längst nicht mehr hin. Der Nachwuchs bleibt aus. Wenn ein anderer als Quereinsteiger mehr verdient als jemand mit fünf Jahren Ausbildung, dann stimmt etwas nicht.

Da gibt es im Seniorenheim Mitarbeiter, die kaum Deutsch sprechen, aber sehr fürsorglich sind. Nur reden können die Altchen nicht..es bleibt ein stummer Vorgang, die Kommunikation fehlt. Oder im Krankenhaus der junge Mann, der Pfleger lernt, seine Familie aber auf den Philipinen zurücklassen musste, er gibt sich Mühe, es fehlt ihm aber die Heimat. Wird er bleiben?

Es gibt viele solcher Beispiele, die zeigen, dass was grundlegendes passieren müsste. Aber es geht schlecht und recht weiter und dann landen die Menschen, die oft über ihre Kraft gearbeitet haben, in der Altersarmut..

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