Hast du eine Idee?

Hier ein par Zutaten für deine Gruselgeschichte:

Ort: Abgelegen, verfallen, düster, still, bedrohlich, morbide, unheimlich, klaustrophobisch, verwinkelt, neblig, kalt, feucht, windstill, abgeschnitten

Zeit: Nacht, Dämmerung, Vollmond, Nebelhorn, Gewitter, Sturm, Winter

Gefühl: Angst, Beklemmung, Panik, Gänsehaut, Paranoia, Misstrauen, Unsicherheit, Bedrohung, Schrecken, Grauen, Furcht

Sinneswahrnehmungen: Knirschen, Heulen, Flüstern, Schatten, Lichtspiele, Kälte, feuchter Geruch, Modergeruch, Blutgeruch, Verwesungsgeruch

Wenn du das einbaust, wird deine Geschichte schon ein wenig gruselig.

Naja, im Endeffekt musst du in Gedanken nur Horrorfilme durchgehen und dann schauen welche von denen ohne übernatürliche Elemente auskommen bzw. bei welchen man die Übernatürlichen Elemente schlicht und einfach ersetzen könnte, weil es letztlich egal ist ob radioaktiv verstrahlte Mutanten oder aggressive kannibalistische Hinterwäldler den Hauptcharakteren einheizen wollen.

Auch solche Filme wie Still können durch diese 'Hide and Seek' Jagd der Charaktere mit der Story massive Spannung erzeugen... das wäre vermutlich in einem geschriebenen Text auch nicht anders sein, sobald sich die im Film taube Protagonistin des Umstandes bewusst wird, dass da jemand ist, der sie jagen und töten will.

Insofern... du wirst den Horror und die Spannung in einem Roman in der Regel ohnehin über die konkrete Stimmung erzeugen, die vermittelt wird. Und da ist es eigentlich egal was dahintersteckt.

Für die Story an sich... da kannst du gerne in Richtung eines Wahnsinnigen gehen, der unsere Hauptperson mit einer Kettensäge jagt oder auch in Richtung eines komplexen Thrillers.
Letztlich kannst du auch mit diesem 'Modell des Übernatürlichen' spielen und letztlich eine plausible Erklärung für alles liefern

Wie zum Beispiel in der Idee mit dem ehemaligen von katholischen Nonnen geleiteten (mittlerweile geschlossenen) "Sanatorium" für Geisteskranke, in das es unseren Hauptcharakter eben verschlägt. Und in dem, da sind sich die Nonnen sicher, treibt der Teufel sein Unwesen. Bis die Hauptfigur sich dann dorthin begibt und herausfindet, dass es nur ein uneheliches Kind einer vegewaltigten Patientin ist, das da mehr schlecht als Recht im Keller angekettet aufgezogen wurde, das sich dann irgendwann von seiner Kette befreien konnte und Amok gelaufen ist und heute (30 Jahre später) immer noch einen Hass auf alles und jeden hat und deswegen unseren Protagonisten quer durch die Anstalt verfolgt, während der versucht das Rätsel zu lösen.

Hier in dem Fall könntest du zum Beispiel viel mit angedeuteten übernatürlichen Elementen arbeiten, nur um am Ende eine ganz plausible Erklärung zu finden. Ob die unserem Protagonisten allerdings hilft und ob sie je ans Licht kommt... mehr als fraglich...

Schau in die Nachrichten und überleg mal wie gruselig es eigentlich ist, wenn man von Verbrechen betroffen ist. Schau dir auch vielleicht Mal die Videospiel Reihe "Fears to Fathom" an, welche genau dieser Idee folgt.

Klassiker wäre eine verlassene Forschungseinrichtung in welcher ein Versuch schief gelaufen ist. Ein Trupp Soldaten soll dieses sichern.

Oder gestrandet auf einer Insel welche dort überleben müssen und sich gegen einen Stamm ureinwohner/Kannibalen wehren müssen.