Woran kann es liegen das der Blutzucker morgens zu hoch ist?

Frageritikum  15.11.2020, 10:32

Diabetiker? Typ1? Typ2?

LoFi90 
Fragesteller
 15.11.2020, 11:09

((Nein, (noch) nichts von beidem...jedoch Adipositas Grad2))

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Schlaf werden die Körperfunktionen heruntergefahren, wodurch der Körper langsamer verdaut und Blutzucker langsamer abgebaut wird.

So kann eine Mahlzeit vor dem Schlafengehen durchaus für einen morgendlichen etwas erhöhten Blutzuckerwert sorgen!

Ein Anzeichen von Diabetes mellitus wäre ein Blutzuckerwert von über 126mg/dl bei nüchternem Magen und von über 200 mg/dl nach dem Essen.

Um ein Messfehler auszuschließen, wäre eine erneute Messung des Blutzuckerwertes sinnvoll. Vielleicht solltest Du Deine Blutzuckerwerte in Absprache mit Deinem Hausarzt auch mal eine Weile regelmäßig dokumentieren.

VG :)

WolfishChaos  15.11.2020, 08:58

Ergänzung:

„Ein Nüchternwert zwischen 100 und 125 mg/dl (5,6 bis 6,9 mmol/l) kann auf ein Typ-2-Diabetes-Vorstadium ( Prädiabetes) hinweisen.“
[Quelle: https://m.diabetes-ratgeber.net/laborwerte/blutzucker]

Allerdings wäre es hierfür wichtig zu wissen, ob es sich bei Deinem Wert um einen regelmäßigen Wert nach dem Aufstehen handelt oder er nur einmalig etwas erhöht ist!

LoFi90 
Fragesteller
 15.11.2020, 10:01
@WolfishChaos

Der Wert morgens ist fast immer über 100..aber nicht mehr als 120.

WolfishChaos  15.11.2020, 10:46
@LoFi90

Dann solltest Du Dich auf jeden Fall mal an Deinen Hausarzt wenden!

LoFi90 
Fragesteller
 15.11.2020, 11:08
@WolfishChaos

Ja ich werde mal HbA1C Wert messen lassen.

Im Normalfall liegt der Nüchtern-Blutzuckerwert im Blutplasma unter 110 mg/dl, nach dem Essen unter 140 mg/dl. Überschreitet der Nüchtern-Blutzuckerwert 126 mg/dl oder der Zuckerwert zwei Stunden nach dem Essen 200 mg/dl, spricht man von einer diabetischen Erkrankung. Bei Nüchtern-Blutzuckerwerten zwischen 110 und 126 mg/dl sowie bei einem Wert zwei Stunden nach dem Essen von 140 – 200 mg/dl besteht eine sogenannte gestörte Glucosetoleranz. Hier spricht der Organismus nicht mehr ausreichend auf Insulin an, das normalerweise den Blutzuckerspiegel senkt – dies nennt man Insulinresistenz. Häufigste Ursache für eine gestörte Glucosetoleranz ist eine kalorienreiche Ernährung, wenig Bewegung und daraus resultierendes Übergewicht. Einem Typ-2-Diabetes geht eine lange Phase mit gestörter Glucosetoleranz voraus. In dieser Frühphase, die häufig ohne erkennbare Symptome verläuft, lässt sich das Schicksal Diabetes in vielen Fällen, durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten noch abwenden. Übergewicht ist Auslöser vieler metabolischer Erkrankungen und immer mehr Menschen sind übergewichtig. Das metabolische Syndrom fasst verschiedene Faktoren zusammen, die häufig zu Herz-Kreislauf Erkrankungen führen. Zu diesen Faktoren zählen starkes Übergewicht (Adipositas), ein gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt, Bluthochdruck und ein erhöhter Blutzuckerspiegel durch zu geringe Insulinwirkung. Diese vier Risikofaktoren werden durch den westlichen Lebensstil begünstigt und spielen bei der Entstehung von Gefäßerkrankungen eine wichtige Rolle. Der Hauptgrund dafür, dass das metabolische Syndrom in unserer Gesellschaft immer mehr zunimmt, sind ungesunde Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Neben Übergewicht durch übermäßige Kalorienzufuhr und mangelnde körperliche Bewegung, tragen auch Rauchen, Stress und ein erhöhter Alkoholkonsum zu dessen Entstehung bei. Durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten, Gewichtsreduktion, fettarme, ballaststoffreiche Ernährung und moderater Sport – kann einer gestörten Glucosetoleranz entgegengewirkt werden.

Hauptenergielieferanten sind Kohlenhydrate, die aus der Nahrung aufgenommen werden. Der menschliche Organismus verbraucht 24 Stunden am Tag Energie, sei es für die Atmung, den Herzschlag oder die Verdauung. Ein Teil der im Blut befindlichen Glucose wird in sämtliche Körperzellen transportiert, wo diese in Energie umgewandelt wird. Gerade nicht benötigte Glucose wird in der Leber und den Muskelzellen als Glykogen gespeichert. Sind die Speicher gefüllt, wird überschüssige Glucose in Fett umgewandelt und in den Fettdepots im Körper gespeichert. Einfachzucker (z.B. Fructose) werden übrigens sehr schnell resorbiert und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen. Mehrfachzucker (z.B. aus Gemüse) werden langsamer aufgespalten und starke Blutzuckerschwankungen bleiben aus.

Zu empfehlen: Die Hälfte des Tellers darf aus buntem Gemüse und frischem Obst bestehen, mindestens die Hälfte des Getreides sollte Vollkorn sein. Zu empfehlen sind auch mehr vegetarische Gerichte und die richtigen Portionsgrößen essen und trinken.

Ist das eine einmalige Messung oser hattest Du derartige werte schon vorher?

Sofern bei Dir bisher noch keine Diabetes fesgestellt wurde solltest Du Dich nun an Deinen Hausarzt wenden.

Diabetes-Typ2 ? Die Veranlagung zu Diabetes-Typ2 ist erblich bedingt. Typ-2-Diabetes wird durch Übergewicht und Bewegungsmangel gefördert. Beides erhöht das Risiko einer Insulinresistenz, die eine der häufigsten Ursachen für Typ-2-Diabetes ist.

Vielen Dank für deine Antwort.
Da du adipös bist, ist die Gefahr sehr groß für dich, an DM-Typ2 zu erkranken...aber das weißt du sicherlich selbst. Deshalb hast du auch wahrscheinlich deinen BZ gemessen. Dieser ist leicht erhöht.
Mein Ratschlag: lasse einen OGT- Test machen oder mache ihn selbst ( da du anscheinend ein eigenes o. geliehenes Blutzuckermessgerät zur Verfügung hast).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung