Wieviel Steuern muss ich in der Selbständigkeit zahlen?
Hallo,
ich habe überlegt, mich in der Zukunft als Handelsvertreter selbständig zu machen. Nur leider habe ich wenig Ahnung davon, was mich konkret erwartet. Ich weiß das ich zum Beispiel bei der Krankenkasse 15,9% Beiträge zahlen muss? Wie sieht es mit dem Finanzamt aus? Mal angenommen, die Firma für die ich arbeite zahlt mir im Monat 4000€ inklusive Mehrwertsteuer aus. Wieviel und was muss ich in etwa an Steuern bezahlen? Wie hoch wäre der Krankenkassenbeitrag? Was würde letztendlich, für mich übrig bleiben? Und was kann ich gegen rechnen?
Ich hoffe, mir kann jemand helfen?
Liebe Grüße
10 Antworten
Welche Firma soll dir als selbstständigen den 4000€ auszahlen?
Du bist selbstständig, dann hast du mehrere Firmen als Auftraggeber für die du tätig bist.
Denen schreibst du dann Rechnungen für deine erbrachte Leistungen.
Oder arbeitest du auf Provisionsbasis??
Schaue einmal hier was unter Scheinselbstsändigkeit verstanden wird.
Und so wie du schreibst sind schon mind. 2 bis 3 Punkte einer Scheinselbstständigkeit erfüllt.
Hast du nur einen Auftraggeber, so bist du Scheinselbstständig und das gibt Ärger mit den Sozialversicherungsträgern und Ämtern
Deiner Fragestellung nach zu urteilen scheinst du ja völlig unbedarft ohne jegliches Wissen zur Selbstsändigkeit dich in dieses Abenteuer stürzen zu wollen.
Du musst unterscheiden zwischen Umsatz und Gewinn.
ganzwichtig: deine privaten Kosten haben nichts in den Betriebskosten zu suchen.
Deshalb immer sehr genau trennen.
Du musst auch eine Gewinn-verlustrechnug erstellen. Die will das Finanzamt sehen.
Dein Umsatz ist das was du durch deine Handelsvertretertätigkeit mtl. bzw. jährlich ein nimmst.( Umsetzt = Umsatz)
Das ist der Bruttoumsatz.
Davon gehen deine Betriebsausgaben ab.( betriebsversicherungen, gewerbesteuer, Büroräume, Büromaterial, Fahrzeugkosten, Telefon und weiteres
Was dann noch übrigbleibt ist dein Bruttoeinkommen. davon zahlst du deine Einkommesnsteuer, deine KV, PV und Rentenbeiträge.
Sinnvoll ist es freiwillig in der gesetzl. KV und PV zu bleiben. Dort werden die Beiträge prozentual von deinem Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet.
Tipp: besuche dringenst einen Kurs für Existenzgründer.
Dort lernst du was alles auf die zukommen wird und welche Anforderungen, Gesetze und Auflagen zu erfüllen sind.
Du lernst etwas über das Steuerwesen, BWL und Marketing und einiges mehr.
Mit deinem wissen bist du ratz fatz pleite.
Gewerbesteuer ist seit 2008 keine Betriebsausgabe mehr ....
Guten Morgen, es gibt kostenfreie Schulungen beim Gründerhaus für Menschen die sich Selbständig machen wollen. Die sind echt gut, haben mir damals auch geholfen. So kannst du erstmal einen generellen Überblick über eine Selbständigkeit erhalten.
Wenn dir eine Firma mtl. 4000€ ausbezahlt bist du NICHT selbstständig.
Dann bist du angestellt.
Wärst du selbstständig, dann müsstest du deinen Auftraggebern Rechnungen über dein Honorar schreiben.
Verlangt dieser "Arbeitgeber", dass du diese Tätigkeit auf selbstständigerbasis ausübst, so will er sämtl. Abgaben auf dich umwälzen. Dann wären diese 4000€ inkl. MwSt eine lachnummer.
Denn du hättest nach überweisung der MwSt an das FA nur noch 3360€ Brutto.
Davon gingen dann noch deine "Betriebskosten"
Von dem was übrigbleibt werden deine Steuern und soialabgaben berechnet.
Hast du nur einen Auftraggeber und du bist weisungsgebunden, ortsgebunden und bist in weitren Punkten von ihm abhängig, dann bist du scheinselbstständig.
Mein Tipp: besuche einen Kurs für existenzgründer, damit du zumindest die grundlegenden Begriffe der BWL, des Steuerwesens, der Buchführung und co kennen lernst.
So wie du das beschreibst, rennst du unbedarft und blauäugig in deine Pleite.
Du mußt Dich freiwillig krankenversichern und Deine Altersverorung absichern. Die MWSt geht an das Finanzamt, dazu kommt noch die Einkommssteuer. Du kannst Kosten zur Berufsausübung gegenrechnen, teilweise nur als Pauschalen. Lass Dich von eine Steuerberater beraten. Warum gegen Festgehalt ohne Provisionsanteil?
Wobei man darauf achten sollte, dass keine Scheinselbstständigkeit vorliegt.
Mal angenommen, die Firma für die ich arbeite zahlt mir im Monat 4000€ inklusive Mehrwertsteuer aus.
die Firma für die ich arbeite
Dann bist du nicht selbstständig.
die Firma für die ich arbeite zahlt mir im Monat 4000€ inklusive Mehrwertsteuer aus
Viel zu wenig. Du musst selber für die Altersvorsorge aufkommen, selber für Zeiten von Krankheit, selber für Zeiten von Auftragslosigkeit. Von deinen 4000 Euro bleiben schon mal nur 3350 Euro für dich übrig, weil die Mwst abgeführt wird. Und dann kommen noch alle übrigen Abzüge und Rücklagen usw.
die Firma für die ich arbeite
Dann bist du scheinselbstständig.