Welche Versicherungen braucht ein Kommissaranwärter?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

@L3740,

ein Muss für eine Polizeianwärterin ist eine private Krankenversicherung (bei freier Heilfürsorge - eine Anwartschaftsversicherung) + Pflegeversicherung.

Außerdem sollte man eine Dienstunfähigkeitsabsicherung abschließen, die das Sonderrisiko für den Polizeidienst mit abschließt. Die Bedingungen der DBV sind die besten - empfehlenswert die Dienstanfängerpolice. In diesem Vertrag wird auf die abstrakte und auf die konkrete Verweisung verzichtet .

Eine Privathaftpflicht ist nicht erforderlich, da die Auszubildenden im Normalfall bei den Eltern noch versichert sind.

Auch eine Unfallversicherung mit Invaliditätsabsicherung und Bergungskosten von mindestens 10.000 € ist sinnvoll.

lohnt es sich einer Gewerkschaft der Polizei beizutreten?

Ich empfehle hier eine Mitgliedsgewerkschaft des Deutschen Beamten Bundes und zwar die DPolG. Die kennen sich in Punkto Beamte am besten aus.

http://www.dpolg.de/

Gruß Apolon

DolphinPB  31.07.2015, 09:33

"Die Bedingungen der DBV sind die besten - empfehlenswert die Dienstanfängerpolice" - Na ja, da bricht wieder der Vertreter durch.

Die beste gibt es nicht - Punkt. Da will ich jetzt mit Ihnen gar nicht die im Detail z.T. besseren Bedingungen der Signal diskutieren.

Die Dienstanfängerpolice ist ein Kombi-Vertrag der nicht nur aus einer BU/DU besteht, das ist nun sicherlich nicht das grundsätzliche Beste.

Apolon  31.07.2015, 10:33
@DolphinPB

Sehr geehrter Herr DolphinPB,

Sie mögen zwar Ahnung haben im Versicherungsrecht, aber spätestens hier bei der Absicherung einer Polizeibeamtin stelle ich fest, dass ihnen einige Fachkenntnisse fehlen.

Vergleichen wir doch einfach einmal die Leistungen zwischen DBV und Signal bezüglich der Polizeidienstunfähigkeit.

Dienstunfähigkeit bei Beamten auf Lebenszeit:

DBV = Die DU-Rente wird solange gezahlt, wie der Polizeibeamte Versorgungsbezüge erhält (max. bis zum Ablauf des Vertrages.

Signal= Die DU-Rente wird max. 72 Monate gezahlt und prüft dann auf Berufsunfähigkeit.

Teildienstunfähigkeit versicherbar:

DBV= Absicherung Teildienstunfähigkeit versicherbar

Signal = nicht möglich.

Verzicht auf die konkrete Verweisbarkeit

DBV = die Dienstunfähigkeitsrente wird solange gezahlt, wie Versorgungsbezüge gezahlt werden (max. bis zum Vertragsende) . Die Rente wird auch dann gezahlt wenn der Versorgungsbeamte einer anderen Tätigkeit nachgeht.

Signal = nicht möglich

erweiterte Nachversicherungsgarantie bei Besoldungserhöhung, bzw. Beförderung

DBV = Erhöhung ohne Gesundheitsprüfung möglich.

Signal = nicht möglich

erweiterte Nachversicherungsgarantie bei Statuswechsel zum Beamten auf Lebenszeit

DBV = ja

Signal = nein

.........................................

Nur um einmal einige wichtige Leistungsunterschiede zu nennen.

Was bringt es einem Polizeibeamten der dienstunfähig wird, weil er z.B. eine Waffe nicht mehr bedienen kann, wenn er bei der Signal versichert ist und nach 72 Monaten die DU-Rente eingestellt bekommt. Denn eine BU dürfte dann in den meisten Fällen nicht mehr bezahlt werden.

Gruß Apolon

Apolon  31.07.2015, 10:45
@DolphinPB

Die Dienstanfängerpolice ist ein Kombi-Vertrag der nicht nur aus einer BU/DU besteht, das ist nun sicherlich nicht das grundsätzliche Beste

Sorry - aber dies ist gelinde gesagt völliger Unsinn.

Beim Abschluss einer Dienstunfähigkeitsabsicherung, sollte man darauf achten, dass nicht nur die Einkommensverluste bis zum 63 Lebensjahr abgesichert werden, sondern darüber hinaus auch bis zum Lebensende. Und dies ist nur durch einen Kombi-Vertrag möglich.

Alternativ, empfehlen manche Versicherungsmakler, wie z.B. unser lieber DolphinPB gerne mehrere Verträge um somit dann auch eine höhere Provision zu ergattern.

Gruß Apolon

DolphinPB  31.07.2015, 12:30
@Apolon

Ich diskutiere diese Dinge nicht hier mit Ihnen, Ihre Ausführungen bez. der Dienstanfängerpolice, Kombiverträgen und etwaigen Provisionen sind einseitig und teilweise Blödsinn.

DolphinPB  31.07.2015, 12:36
@Apolon

Sie gehen mir mal wieder auf die Nerven, ich hate schon früher angemerkt dass ihr wissen nicht das maß aller Dinge ist.

Alles was sie da schreiben ist mir natürlich bekannt, und dabei belassen wir es. Sie sind Vertreter, da ist man zwangsläufig einseitig.

Und wenn wir schon diskutieren (was ich aber hier nicht weiter machen werde), dann fangen wir mal am besten vorne an (grundsätzliche Formulierung der Dienstunfähigklausel, allg. vs. spezielle DU, usw.).

Nochmal, es gibt nicht die "beste" Lösung. Natürlich hat jedes Produkt seine eigenen Stärken und Schwächen, ob und wenn ja, in wie weit diese von Belang sind, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Das ist die vorteilhafte Sichtweise jedes Maklers, aber eben nicht die eines Vertreters.

Apolon  31.07.2015, 13:59
@DolphinPB

Sie gehen mir mal wieder auf die Nerven, ich hate schon früher angemerkt dass ihr wissen nicht das maß aller Dinge ist.

Also mit anderen Worten, Sie sind nicht diskussionsfähig !

Sie sind Vertreter, da ist man zwangsläufig einseitig.

Und schon wieder liegen sie falsch - ich bin nicht einseitig, aber mir liegen alle Versicherungsangebote der Mitversicherer vor bezüglich Polizei-DU und mir liegt auch ein Schreiben der Signal-Iduna vor an einen Kunden der meinen Hinweis mit den 72 Monaten bestätigt.

Und wenn wir schon diskutieren (was ich aber hier nicht weiter machen werde), dann fangen wir mal am besten vorne an (grundsätzliche Formulierung der Dienstunfähigklausel, allg. vs. spezielle DU, usw.).

Nein - wir schreiben hier nicht über die allg. Dienstunfähigkeit, denn hier geht es um eine Polizeibeamtin die für ihre Absicherung eine ** spezielle** Dienstunfähigkeit benötigt.

Sie sollten sich mal Fachkenntnisse im Beamten- und Besoldungsrecht aneignen, denn dann würden Sie die Unterschiede leichter erkennen.

Gruß Apolon

Apolon  31.07.2015, 14:03
@DolphinPB

@DophinPB,

ein Tipp - informieren Sie sich erst einmal darüber welche Absicherung für einen Beamten sinnvoll ist. Dazu gehört natürlich auch, die entsprechenden Fachkenntnisse des Beamtenrechtes.

Danach können wir uns gerne auf gleicher Ebene unterhalten.

Gruß Apolon

DolphinPB  31.07.2015, 15:52
@Apolon

Ach wirklich - sie scheinen hier Nachholbedarf zu haben (siehe mein anderer Kommentar).

DolphinPB  31.07.2015, 15:54
@Apolon

Gerne, nur das Sie dann von Ihrer vermeintlich höheren Ebene erst einmal auf meine herabsteigen müssten :-).

Apolon  31.07.2015, 18:49
@DolphinPB

Sorry - aber um Sie in Punkto Beamtenrecht auszubilden fehlt mir die Zeit.

Eine Diensthaftpflichtversicherung wäre gut. Falls noch nicht eingeschlossen, auch eine Regressversicherung (sehr preisgünstig).

Was ich jedem Polizeibeamten empfehle: er soll in eine Gewerkschaft eintreten. Durch die Gewerkschaft bekommt man auch dann noch Rechtsschutz, wenn die normale Rechtsschutzversicherung nicht eintritt (z.B. vorsätzlichen Straftaten). Im Falle eines Strafverfahrens weil jemand meint, durch dich in seinen Rechten verletzt zu sein und er dich anzeigt, stehst du ohne gewerkschaftlichen Rechtsschutz ganz alleine da.

L3740 
Fragesteller
 30.07.2015, 12:55

Supi, danke für die Antwort. Welcher Versicherungssumme braucht man denn ca bei der Haftpflichtvericherung?

furbo  30.07.2015, 12:56
@L3740

Die ganz normale. Die Haftungsgrenzen sind mittlerweile recht hoch.

Was auch nicht schlecht wäre, das ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Da müsstest du dich sehr gut beraten lassen, es gibt nur ein paar wirklich gute.

L3740 
Fragesteller
 30.07.2015, 12:58
@furbo

ok, ich kann nämlich bei einem Tarifvergleich zwischen 3mio-10mio Euro wählen....

DolphinPB  30.07.2015, 13:16
@furbo

Berufsunfähigkeit alleine nützt nicht viel, da sollte es entsprechende Dienstunfähigkeitsklauseln geben.

furbo  30.07.2015, 13:30
@DolphinPB

Genau deswegen schrieb ich, dass sie sich gut beraten lassen soll.

Hallo L3740,

lasse dich bitte nicht irre machen, von den vielen fehlerhaften Antworten hier.

Ich empfehle: frage deine Kollegen, die dir mit Sicherheit sagen können, von welchem Versicherer du die Finger lassen sollst und welcher am besten für den Polizeidienst aufgestellt ist.

Die können dir auch mit Sicherheit sagen, welche Versicherung bei einem Dienstunfall sofort geleistet hat und welche die Zahlung verweigert hat.

Dies spricht sich im Polizeidienst immer schnell herum.

Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg bei der Polizei.

Gruß Apolon

In welchem Bundesland fängst du dein Studium an? Rein aus Interesse.

Ansonsten benötigst du eine Krankenversicherung (sofern du nicht in einem Bundesland mit Freier Heilfürsorge anfängst), wo du zwischen Privater und Gesetzlicher (Freiwillig mitversichern) wählen kannst. Ersteres hat bedeutend mehr Vorteile.

Darüber hinaus eine Pflegeversicherung, die i.d.R. bei den Polizeitarifen mit enthalten sind.

Sinnvoll, aber nicht zwingend erforderlich sind Diensthaftpflichtversicherungen (gibt es i.d.R. über die Gewerkschaft) sowie Dienstunfähigkeitsversicherung (KEINE Berufsunfähigkeitsversicherung und KEINE Unfallversicherung, das ist Unsinn!!!) mit Einschluss Polizeidienstunfähigkeit, Teildienstunfähigkeit und spezieller Dienstunfähigkeit.

Weiterhin solltest du für's Alter vorsorgen, da auch die Pensionen über kurz oder lang gekürzt werden.

Sobald du eine eigene Wohnung hast und deine erste Ausbildung vollendet hast, sind natürlich auch weitere reguläre Versicherungen ratsam, wie Hausratsversicherung, private Haftpflicht usw.

L3740 
Fragesteller
 30.07.2015, 14:04

Ok, danke für die hilfreiche Antwort. Ich beginne mein Studium in NRW. Wissen Sie zufällig, wieviel Geld durch die ganzen Versicherungen übrig bleibt am Ende des Monats? Man verdient ja im ersten Jahr 1000€

Chekka  30.07.2015, 14:50
@L3740

Das kann man so pauschal nicht sagen. Viel Wert ist schon mal, dass du Freie Heilfürsorge beziehen kannst. Die Private Krankenversicherung frisst bei ausgelernten Beamten schon gerne mal mehr als 200,00 € im Monat auf.

Mein Tipp ist, dass du dir einen unabhängigen Finanzberater suchst und nicht zu irgendeiner Versicherung gehst. Von gebundenen Versicherungsvertretern kann man i.d.R. keine echte Beratung erwarten, sondern vielmehr einen Verkauf.

Zu Beginn deiner Dienstzeit wirst du mit einer Grundabsicherung auf unter 100,00 € monatlich kommen. Wenn du schlau bist, legst du aber auch schon für dein Alter zurück. Man sagt, dass man ein Zehntel seines Netto für den Ruhestand investieren soll, also zu Beginn rund 100,00 €. Aber wie gesagt, ein guter Finanzberater wird dir da sicherlich mehr erzählen können :-)

DolphinPB  30.07.2015, 14:55
@L3740

Private Pflegepflicht und Anwartschaft werden nicht mehr als kosten als 30-40,- Euro pro Monat, wenn überhaupt (abhängig ob kl. oder gr. AW), die Privat- inkl. Diensthaftpflicht etwa 50,- Euro pro Jahr.

Dienstunfähigkeit für Polizisten ist relativ teuer, da Du aber noch sehr jung bist, sollten 30 bis 35,- Euro monatlich ausreichen.

L3740 
Fragesteller
 30.07.2015, 16:21
@DolphinPB

Danke, das hat mir sehr geholfen!:-)

L3740 
Fragesteller
 30.07.2015, 16:22
@Chekka

Danke, das hat mir sehr geholfen!:-)

Pflegepflicht hast Du ja schon gesagt. Denk´ dran dass Du nicht Dein ganzes Leben freie Heilfürsorge bei der Polizei hast. Danach bist Du beihilfeberechtigt und brauchst eine private Restkostenversicherung. Also solltest Du hierfür eine kleine oder große Anwartschaft abschließen, hier ist Fachberatung gefragt.

Diensthaftpflicht wurde auch schon genannt.

Mach´ Dich mal schlau über Dienstunfähigkeit (allgemeine und spezielle) und Absicherung in diesem Bereich. Das ist ziemlich komplex, hier ist ebenfalls Fachberatung gefragt.

L3740 
Fragesteller
 30.07.2015, 12:57

Dankeschön für die Antwort. Wo bekomme ich denn die Fachberatung am besten? Bei der Polizei selber oder bei den jeweiligen Versicherungspartnern?

DolphinPB  30.07.2015, 13:15
@L3740

Im Bereich der Polizei haben nur 2 Versicherer wirklich eine umfassende Expertise, DBV und Signal.

schleudermaxe  30.07.2015, 13:31
@DolphinPB

... und die KV der Selbsthilfegruppe des ö.D. HUK Coburg liegt kilometerweit vor den genannten, so jedenfalls Finanztest und andere.

DolphinPB  30.07.2015, 14:46
@schleudermaxe

Es nervt, aber gewaltig.

Die HUK liegt nur bei Finanztest (und das ist ein, ich habe das schon hundertmal ausgeführt, schwachsinniger und handwerklich fehlerhafter Test, vorne. Und sie hat im Bereich polizie keine wirkliche Sachkenntnis und auch keine wirklich geeigneten Produkte.

Hoegaard  30.07.2015, 14:49
@schleudermaxe

Kann ich  nur bestätigen. Das heißt aber nicht Selbsthilfegruppe, sondern Selbsthilfeeinrichtung für den Öffentlichen Dienst. Und das ist genau dasselbe, was man landläufig als HUK kennt.

FreierBerater  30.07.2015, 18:36
@DolphinPB

Bei @Schleudermaxe werden ja Schäden auch "geordnet" - in der Fachsprache hingegen werden sie REGULIERT!  ;-)