Warum übernehmen so viele die politische Einstellung ihrer Eltern?

24 Antworten

Naja, erst einmal wird man von den Eltern und vom Umfeld geprägt.

Dann sollte man irgendwann selber nachdenken.

Dabei kann rauskommen, dass die Meinung der Eltern vernünftig ist, oder eben nicht.... Nur weil jemand die Meinung der Eltern vertritt, heisst es nicht, dass sie nicht auch die eigene Meinung ist und überlegt so gewählt wurde..

Brauchenel 
Fragesteller
 21.05.2020, 16:59

Ich meinte ja, dass man auf Grund der Prägung dann genau das Gleiche für richtig hält.

Kinder sind, nicht immer, aber oft, das Spiegelbild ihrer Eltern, besonders bei den einfach strukturierten Menschen und das sind leider die meisten. Das betrifft nicht nur die Politik, sondern auch Religion, Hass, Gewalt, Beruf, Hobby, etc. Es ist einfacher, andere zu kopieren, als sich selbst zu entwickeln oder etwas in Frage zu stellen.

Also mir wurde keine politische Meinung aufgezogen.

Also in Richtung Politik komplett neutral.

Habe mir meine eigene Meinung gebildet und bin trotzdem im gleichen Spektrum.

Man übernimmt natürlich Wertvorstellungen der Eltern. Darin sehe ich auch primär nichts Schlechtes. Man übernimmt auch die Sprache und viele andere Dinge von den Eltern. Aus diesen Wertvorstellungen kann (muss aber nicht) eine ähnliche politische Einstellungen erwachsen. Das kann sich aber im Laufe des Lebens auch ändern.

Das hat meiner Ansicht nach nichts damit zu tun "nicht mehr selbstständig denken zu können". Würde man sich rein aus Prinzip stets anders als die Eltern entscheiden, wäre dies auch nicht ganz "selbstständig", denn dann hätte man ja eine Basis zur Entscheidung herangezogen, die auch in den Eltern liegt (man wäre lediglich zu einem konträren Ergebnis gekommen).

Das kann ich nicht unterschreiben.

Das Elternhaus prägt natürlich einen Menschen. Was aber nicht bedeutet, dass man sich im Laufe der Jahre nicht doch eine eigene Meinung bildet und diese vertritt - auch wenn es im krassen Gegensatz zu der Meinung der Eltern steht.

Meine Generation (Jahrgang 62) hatte noch meist sehr konservative Eltern, die das Engagement in Friedens-, Frauen- oder Umweltbewegung nicht gerne sahen. Ich kenne einige, bei denen das zum Zerwürfnis geführt hat.

Heute ist es eher umgekehrt. Die Kinder der Spontis sind wieder eher konservativ und z. T. auch sehr auf Geführt-Werden fixiert. Da sind dann Computerspiele oder Fitnessstudio wichtiger als eine politische Teilhabe. Insoweit empfinde ich Fridays-for-Future als sehr wohltuend, auch wenn ich nicht alles teile. Ich erkenne mich aber in vielem wieder.