Schwangere krank, Krankschreibung und wie wird dann das Elterngeld berechnet?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zum ersten: Als Schwangere ist die Kollegin unkündbar, den Spruch mit dem nicht wieder kommen kann sich die Chefin also schenken.
Ist die Schwangere "nur" krank, greift die 6-wöchige Lohnfortzahlung wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch. Hat sie dagegen ein Beschäftigungsverbot bekommen, bekommt sie ihren normalen Lohn als Mutterschutzlohn weiterbezahlt. Für beide Varianten stellt der Arbeitgeber Erstattungsanträge bei der zuständigen Krankenkasse, um das fortgezahlte Entgelt (teilweise) zurück zu bekommen.
Erziehungsgeld gibt es nicht mehr, das ist jetzt das Elterngeld. Mind. 300 € monatlich, ca. 65 % des durchschnittlichen monatl. Nettoerwerbseinkommen der letzten 12 Monate vor Geburt des Kindes, max. 1.800 € mtl. Kranken- und Arbeitslosengeld zählt nicht mit, Minijobs schon.

Die Chefin sagte: sie bräuche nicht mehr wiederkommen denn sie zahlt doch nicht dauernd die Krankheitstage.

Die Mitarbeiterin geniesst Kündigungsschutz und die Chefin hat da gar nichts zu melden. Sollte der Frauenarzt ein BV ausgestellt haben braucht die Schwangere allerdings wirklich bis zum Ende des Mutterschutzes / der Elternzeit nicht mehr wiederkommen und bekommt weiterhin bis zum Beginn des Mutterschaftsgeldes ihr Gehalt in voller Höhe.

http://www.rund-ums-baby.de/familienvorsorge/beschaeftigungsverbot.htm

Wenn die werdende Mutter derzeit "nur" arbeitsunfähig geschrieben ist, kommt sie selbstverständlich wieder, wenn der Arzt sie für arbeitsfähig hält.

kabatee 
Fragesteller
 09.06.2015, 13:30

das sind ja gute Nachrichten! Da wird sich wer ärgern!

Dann fragt doch mal bei der Krankenkasse nach.

Lies Dich da mal ein:

http://arbeits-abc.de/schwangerschaft-was-berufstaetige-frauen-wissen-sollten/

Deine Chefin macht es sich sehr einfach - hat die keine Kinder?

kabatee 
Fragesteller
 09.06.2015, 13:25

ja 3! Aber hier gehts ums Geld!

beangato  09.06.2015, 13:29
@kabatee

Schon traurig, dass es solche Menschen gibt.