Risiken Nebenerwerb Gebrauchtwagenhändler

5 Antworten

Ihr habt jede Menge Risiken. Noch mehr wie andere Gewerbetreibende.

Es geht damit los, die Gebrauchtwarenhändler werden gesondert geprüft ob sie strafrechtlich in Erscheinung getreten sind.

Das ist schon bei der Gründung eine Besonderheit.

Jedes Unternehmen kann zahlungsunfähig werden. Warum sollte dieses Risiko nicht gelten? Je nach Versteigerung kann man die Fahrzeuge mehr oder weniger genau untersuchen. Ein "Voll-Check" ist nirgends möglich. Also schon das Risiko der Gewährleistung für ein schickes Auto kann alles kaputt machen. Erst recht, wenn die Reparatur den Verkaufspreis übersteigt.

Verliert ein Fahrzeug Öl auf einem Standplatz bedeutet nicht etwas Sand und dann weg damit, da kann durchaus eine Haftung für den Boden kommen.

Auch neben der Gewährleistung kann sich ein Auto im Rahmen der Vorbereitung des Verkaufs als Groschengrab zeigen.

Dazu können Fehler in der umsatzsteuerlichen Behandlung von Fahrzeugen teuer werden. Denn es ist nicht so, dass für alle die Differenzbesteuerung gilt. Ist da mal was übersehen worden und wird viel zu spät festgestellt, dann wird das wohl aus eigener Tasche bezahlt.

Alle Unternehmer kann es treffen, die Ware kann noch bezahlt werden, doch dann ist es Ende mit den Kosten. Miete, Telefon, was auch immer.

Dazu kommen die Risiken bei einer GbR.

Übrigens Recherchen im Netz, suche mal Gründerzahlen im Gebrauchtwarenhandel und dann eben nach Schließungen. Man bekommt die Zahlen nicht immer so auf dem Tablett manchmal muss man sie zusammensuchen...

Vom Grundsatz ist es natürlich so, dass beim Gebrauchtwagenhändler die Autos landen, die der Vertragshändler nicht will. Vertragshändler machen im Schnitt die Gebrauchtwagengeschäfte über 12.000 Euro. Der Durchschnittspreis auf dem Markt liegt bei knapp über 8.200 Euro.

Übrigens noch einmal auf die 1-jährige Gewährleistung. In den ersten sechs Monaten hat der Händler den Beweis zu führen, dass er den Fehler nicht mit verkauft hat.

Also: Die guten Flottenverkäufe laufen über die "Händlernetze" der Autovermietungen. Diese und andere lukrative Fahrzeuge, die Jahr für Jahr in der Werkstatt waren kommen auch nicht zum Gebrauchtwarenhändler.

Wer selber keine fundierte Kfz-Mechaniker-Ausbildung hat ... Keine Werkstatt mit Ölauffang und Abgasvorrichtung... Dabei ist dann aber wieder die Sache mit der Umgehung des Meisterzwangs.... Und Schrauben auf dem eigenen Hof wird wohl auch nicht gehen...

Im Vergleich zu anderen ist hier jede Menge Ärger vorprogrammiert.

Wer gute Quellen in Afrika hat, der kann es ja über sein Gewissen machen und denen den letzten Dreck verschiffen. Keine Umweltnorm und Sicherheit ist wohl auch nicht so...

Für mich sieht ein risikoloses Gewerbe einfach anders aus.

Wer da wirklich was machen will, der muss auch Geld in die Hand nehmen. Und man muss sich klar sein: Das Geld kann auch weg sein. Über die Hälfte der Gründungen geht schief. In der Regel liegt es (inzwischen auch im Wirtschaftsministerium angekommen und der Wissenschaft) an der schlechten Vorbereitung.

Bei freien Händlern ist die Hälfte

Jeder Gewerbebetrieb ist auch mit einem Risiko verbunden. Das größte Risiko sind meist die Betreiber dieses Gewerbes weil sie sich vorher nicht wirklich mal richtig mit der Materie befassen. Es kommt nicht nur auf die Rücklagen an, sondern auf die Fachkenntnisse. Welches technische Fachwissen liegt denn in Punkto Kfz-Technik vor ? Ihr müsst die ersten 12 Monate für die verkauften Gebrauchtwagen eine gesetzliche Gewährleistung auf die Autos geben. Da sind dann u.U. ganz schnell mal Rücklagen für andere Dinge weg anstatt sie für den Autokauf zu nutzen. In welcher Höhe belaufen sich denn die Rücklagen ? Bei Autoversteigerungen kauft ihr meist die "Katze im Sack". Wenn dein Partner jetzt schon sagt, es gäbe keine Risiken, dann ist das sich schon mal ein schlechter Start für eine Existenzgründung mit langfristigem Erfolg.

Ich mache mal eben so nebenbei einen gut gehenden Gebrauchtwagenhandel auf, funktioniert heute nicht mehr. Der Markt ist überfüllt. Wenn du es aber richtig machen möchtest mit auch hochwertigen Fahrzeugen, dann brauchst du "Spielkapital". Banken helfen da nämlich nicht mehr viel.

Habt Ihr Euch schon über die "rechtlichen Richtlinien" erkundigt, welche erfüllt werden müssen, auch zu Eurer Sicherheit? Investieren müsst Ihr aber schon? Von was wenn nicht von Euren Rücklagen?? Habt Ihr sonst noch was auf der "Kante"?

Risiken gibt es in soweit, als dass ihr beim Verkauf an Privatleute eine Gewährleistung von mindestens 1 Jahr nicht ausschließen könnt. Damit haftet ihre für Schäden an euren gebrauchten Fahrzeugen