Öffentlicher Dienst oder nicht?

4 Antworten

Vor Jahren bin ich als behinderter Arbeitnehmer einer nicht ganz alltäglichen Sache durch einen öffentlichen Arbeitgeber zum Opfer gefallen. Meinen öffentlichen Arbeitgeber habe ich dabei von einer Seite kennengelernt, die keiner sich wünschen sollte. Einerseits ist es ja so, dass die Mehrheit der Stadtwerke in Deutschland, heute privatisierte Unternehmen sind. Andererseits ist die überwältigende Mehrheit, mehrheitlich, auch weiterhin in öffentlicher Hand. Dass es hier nun auch andere Anteilseigener aus dem Privatsektor geben soll, ist sehr sehr selten. Mir ist noch nichts zu Ohren gekommen, dass Anteile von privatisierten Stadtwerken auf dem Markt frei käuflich sind. Letztlich sind viele angebliche "Anteilseigner" über mehrere Ecken auch öffentliche Unternehmen mit darin gebundenen öffentlichen Geldern. Weiterhin weiss und denke ich... Die privatisierung von öffentlichen Unternehmen ist nur ein Verwirrspiel um Verantwortlichkeiten. Letztlich kann man nun noch schwieriger Verantwortlichkeiten ausmachen. Vieles an Privatisierungen bei z.B. Stadtwerken geschieht aber auch aufgrund europäischer Vorlagen (Förderung des Wettbewerbs z.B. Gas oder Bus/Personenbeförderung). Fazit. Privatisierte öffentliche Unternehmen bleiben weiterhin öffentliche Unternehmen / öffentlicher Dienst. Nur ist die Privatisierung für Bürger eine Vernebelungspolitik / Verwirrspiel . Daneben können nun endlich Boni an Geschäftsleitungen gezahlt werden, während man beim nun noch mehr erpressbaren Fußvolk die Daumenschrauben für Hungerlöhne und Sklavenarbeiten besser ansetzt.

Gruss

Zerberus63743  21.10.2011, 08:36

Wenn es um einen Arbeitsplatz in einem öffentlichen Unternehmen geht... sei folgendes gesagt. Ohne Beziehungen hat man in öffentlich/privatisierten Unternehmen als Arbeitnehmer einen schweren Stand. Wer es nicht in eine Verwaltung schafft, sondern beispielsweise als Fussvolk Müllwerker o.a. ist, hat denkbar schlechte Karten. Oder wer hat schon einmal einen vergreisten Müllwerker bis zum Rentenalter gesehen. Diese ruinieren ihre Gesundheit und wenn es dann um Sozialleistung und Gesundheitsleistungen nach kurzer bzw. längeren Krankheiten geht, ist man schnell Raus und im städtischen Elendsviertel. So Mancher hat ein Leben lang für einen öffentlichen nun privatisierten Arbeitgeber für Hungerlohn gearbeitet, bis er dann erkennen muss, dass er letztlich einfach nichts wert ist. Nun könntest Du sagen, dass dies meine Erfahrungen sind... leider habe ich es auch von vielen anderen Kollegen und städtisch privatisierten Unternehmen hören müssen. Übrigens, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, war ich Bürokaufmann und nicht Müllmann. Wenn es also geht, empfehle ich den öffentlichen Dienst weiträumig zu meiden.Gruss

Bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass das nicht der öffentliche Dienst ist. DENN: Der öffentliche Dienst muss Schwerbehinderte zum Vorstellungsgespräch einladen und bei gleicher Eignung bevorzugen. Das gilt jedoch nicht, wenn es eine GmbH ist. Es mag sein, dass diese trotzdem nach TV-L oder TöVD bezahlt. Dennoch bin ich der Meinung, dass eine GmbH nicht der öffentliche Dienst ist.

Stadtwerke sind GmbH's, die Anteilseigner sind meistens die Kommunen. Hierfür gilt der ÖTV. Dazu gehört auch die Müllabfuhr, Straßenreinigung etc.

Eine AG oder GmbH kann nicht öffentlicher Dienst sein , sondern nur beliehen !