Meine Einschreibungsunterlagen sind durch höhere Gewalt nicht fristgerecht an der Uni eingetroffen - was tun?
Hey liebe Community,
ich versuche an dieser Stelle mal mein Glück. Kurz zu meiner Person: Ich bin 19 Jahre alt & stehe kurz vor meinem Erststudium. Nun ist mir allerdings etwas passiert, das mehr als unglücklich gelaufen ist.
Ich muss vorab erklären, dass ich mich relativ kurzfristig für meine Wunschuni entschieden habe - bis Sonntag war ich noch im Kurzurlaub, am Montag habe ich mich entschieden, mich an der Uni Wuppertal einzuschreiben, bis zum heutigen Donnerstag hätten alle Unterlagen vor Ort sein müssen.
Am Dienstag habe ich mich also an die Arbeit gemacht, alle Unterlagen zusammengestellt und kurz vor 17 Uhr zur Post gebracht. Für den Versand habe ich einen großen Umschlag mit Adressfenster verwendet, die Adresse der Uni war zusammen mit meiner Absenderadresse bereits auf dem Deckblatt vorgedruckt.
Heute wurde der Umschlag zugestellt, also gerade noch fristgerecht, am letzten Tag, um genau zu sein. So weit, so gut. Nur leider wurden meine Einschreibungsunterlagen nicht an die Uni Wuppertal zugestellt, sondern an mich selbst. Auf der Post hat man mir erklärt, dass während des Versandvorganges der Umschlag wohl geschüttelt worden sei und das Deckblatt wohl so verrutscht wäre, dass nur noch die Adresse des Absenders zu lesen gewesen sei, sodass die Maschine angenommen hätte, dies sei die Adresse, an die sie zustellen müsse.
Ein klassischer Fall von höherer Gewalt, würde ich sagen - mein Fehler war hauptsächlich, mich erst so spät entschieden zu haben, aber der Post kann man auch keinen großen Vorwurf machen.
Alles in allem bedeutet das, dass meine Unterlagen nicht fristgerecht bei der Uni eintreffen werden. Ich kann zwar das Versanddatum nachweisen & gleichsam, dass sie hypothetisch rechtzeitig eingetroffen wären, aber das wird die Uni wohl nicht sonderlich interessieren, nehme ich an.
Was ich nun getan habe, war, per Mail meine Absicht zu erklären, das Studienangebot anzunehmen & zu beschreiben, weshalb meine Unterlagen nicht rechtzeitig eingetroffen sind. War das eventuell hilfreich? Telefonisch kann ich die ganze Sache leider auch nicht mehr klären, weil die nächste Sprechzeit des Studiensekretariats erst wieder morgen zwischen 9 und 10 Uhr ist.
Was also soll ich tun? Meine Absicht war, den Umschlag mit den Studienunterlagen vorerst nicht wieder abzuschicken, um im Zweifelsfall wenigstens nachweisen zu können, wann ich die Unterlagen abgeschickt habe und morgen sofort bei der Uni anzurufen. Hat es vielleicht etwas gebracht, dass ich meine Absicht, den Studienplatz zu nutzen, schriftlich erklärt habe & habt ihr vielleicht nützliche Ideen?
Vielen Dank vorab für die Antworten & sorry für die lange Fragestellung.
2 Antworten
Ein klassischer Fall von höherer Gewalt, würde ich sagen - mein Fehler war hauptsächlich, mich erst so spät entschieden zu haben, aber der Post kann man auch keinen großen Vorwurf machen.
Nein, Dein Fehler war, dass Du den Brief nicht ordentlich (sicher) beschriftet hast. Jedem sollte klar sein, dass Postsendungen nicht einzeln vorsichtig herumgetragen werden, sondern dass der Inhalt verrutschen kann, wenn der Brief innen kleiner ist als der Umschlag. Daher klebt man entweder Adressaufkleber auf den Umschlag oder fixiert von innen die Empfängeradresse am Umschlag, so dass diese lesbar im Sichtfenster erscheint.
Ganz klar Dein Fehler. Weder die Uni noch der Zusteller hat Schuld.
Höhere Gewalt war es jedenfalls nicht, dass die Post nicht beim gewünschten Empfänger angekommen ist.
Rein ins Auto und Unterlagen selbst vorbeibringen, glaube, dass das morgen noch ausreichen wird. Oft wird eine Einsendefrist früher angesetzt, damit auch die "Verspätungen" zeitlich ankommen.
Drauf warten und dann erklären, dass es nicht deine Schuld sei kann ganz schnell nach hinten losgehen, immerhin ist es dein Wunsch dort zu studieren.
Ich habe tatsächlich schon daran gedacht, es selbst vorbeizubringen, das Problem ist nur, dass ich weder ein Auto, noch einen Führerschein habe und es vier Stunden von mir nach Wuppertal sind. Selbst, wenn ich sofort losfahre, schaffe ich es wohl nicht mehr rechtzeitig vor Büroschluss.
Sorry für den Doppelpost, aber ich muss jetzt nochmal nachfragen & die Bearbeitungszeit ist bereits abgelaufen. Würdest du mir dann grundsätzlich empfehlen, die Unterlagen sofort nochmal per Expresssendung abzuschicken - dieses Mal halt mir abgeklebtem Adressfenster - und auf eine Gnadenfrist zu hoffen? Grundsätzlich wäre es kein Weltuntergang, wenn ich nicht genommen werde, ich habe insgesamt fünf Zusagen bekommen, aber mich jetzt eben auf Wuppertal eingestellt. Ist es also logischer, die Sache erst zu klären und die Unterlagen noch zu verwahren, oder die Unterlagen nochmal wegzuschicken & erst anschließend zu klären?
Ok, so habe ich das nicht betrachtet. Ich verschicke nicht sonderlich oft was per Post, um ehrlich zu sein. Der Uni und dem Zusteller hätte ich eh keinen Vorwurf gemacht. Ich war mir nicht ganz sicher, ob viel Spielraum vorhanden ist, weil ich ein paar mal das Deckblatt selbst korrigiert habe. Ich habe es jetzt auch nochmal überprüft, es war wohl auch nicht viel, aber halt zu viel. Selbst beschriftet habe ich eh nichts. War ein Vordruck, wie beschrieben. Vermutlich hätte ich mir für die Kontrolle aber mehr Zeit nehmen sollen, fair enough.