Mein Sohn hat adhs - sollen wir die tabletten in den Ferien absetzen?
Hallo,ich bin Mama von 2Kindern.Bei meinem Sohn fast 10 Jahre wurde im Februar nach längeren Untersuchungen adhs festgestellt,seitdem nimmt er medikinet retard damit kommt er gut klar. Muss dazu doch sagen das ich und Anfang an alleinerziehend bin der kleine kennt seinen Vater gar nicht,habe aber aber seit fast 3 Jahren einen neuen Partner,der kleine liebt ihn über alles Die beiden verstehen sich sehr gut. Jetzt haben wir versucht einen Medikamenten Pause einzulegen,mein Sohn nimmt seit 5 Tagen seine Medikamente nicht mehr und es ist zum verzweifeln,die ganzen symptome kommen wieder zurück wie vor der Diagnose.Wenn er nicht das bekommt wird er sauer,will alles ausdiskutieren,wird mir gegenüber agressiv,ist frech zu meinen Partner,lässt sich nichts sagen,es fängt schon morgens an Bis in den späten Abend. Er hat aber auch eine liebe Art an sich,er kommt dann manchmal an und sagt es tut ihm leid,er sagt dann das er seinen Körper nicht steuern kann sondern sein Körper steuert ihn. Wir Unternehmen schon so viel mit ihm und trotzdem können wir es ihm nicht recht machen,mein Partner hat zurzeit keine nerven mehr für meinen Sohn. Ich bin auch mit den Nerven am ende. Deshalb überlegen wir ob es echt sinnvoll ist Medikamenten Pause zu machen ? Hoffe auf ehrliche antworten 😊"
10 Antworten
Besprich es mit dem Arzt. Das kann man machen, sollte es aber Absprechen. Körperlich passiert jedenfalls nichts wenn du es absetzt. Aber wie steht es mit der Therapie? Läuft da was weiter was Tabletten nötig macht? Andererseits soll man eh regelmäßig Aussetzversuche machen. Die dürfen gerne in den Ferien liegen.
Aus meinem Umfeld kenne ich zwei Familien, die ein ADHS Kind haben. In beiden Familien sind die Verhältnisse schwierig. Mutter alleinerziehend mit einem weiteren Kind, Vater alkoholsüchtig und in Entzug, in der anderen Familie sind beide berufstätig und haben wenig Zeit und Lust, sich um ihr Kind intensiv zu kümmern. Da ist es sehr bequem, die Kinder mit Ritalin ruhig zu stellen, wenn man selber schon problembeladen ist und keinen Bock hat, sich intensiv um sein Kind zu kümmern. Ich behaupte, dass dieses Medikament jedem Kind schadet und es ausschließlich an der Fähigkeit der Eltern liegt, mit einem solchen Kind umzugehen. Nicht selten sind die Familien selber die Ursache für die Symptome der Kinder.
Ich habe in meiner Verwandtschaft eine Kusine, die hat ein Kind mit down-Syndrom. Was die alles für ihr Kind tut, da könnten sich manche Eltern eine dicke Scheibe von abschneiden. Ich bin sicher, dass dein Kind auf Medikamente verzichten könnte, wenn du mehr Zeit und Lust investieren würdest.
Es gibt wenige Ausnahmen. Das ist richtig. Aber bei den allermeisten Kindern wird Ritalin zur Entspannung der Eltern verschrieben.
Da frage ich mich, wie dieses Problem früher gelöst wurde? Alle Kinder wurden "beschult", auch ohne irgendwelche Medikamente!
Aber Aussagen wie deine (wenn auch nicht so gemeint) verurteilen Eltern immer gleich als "Assi" oder lustlos oder unfähig.....sicher gibt es das alles......aber jeder der ein krankes Kind hat (egal ob körperlich oder geistig) weiß wie schnell man an seine Grenzen kommt.
Und da es vielen Kindern mit den Medikamenten gut geht ist es einen Versuch wert. Leider haben diese Medik. einen schlechten "Ruf" weil in den Medien zumeist nur von den negativen Dingen gesprochen wird.....wie fast überall....
da wurden diese Kinder in Förderschulen "gesteckt", weil verhaltensauffällig.....und nicht wenige sind dann durch das Raster gefallen.
Nicht nur das, sie wurden sogar für dumm gehalten trotz meist deutlich überdurchschnittlichem IQ.
Also viele setzten über die Ferien (in Absprache mt dem Arzt) das Medikament ab. Zur Probe, wenn es nicht läuft wird es wieder eingenommen(in Absprache mit dem Arzt).
Es ist grundsätzlich nicht empfehlenswert, ohne Aufforderung, des Arztes Medikamente abzusetzen. Solltet ihr das nicht vorher bereits mit dem Arzt abgesprochen haben, dürftet ihr das selbstständig nicht absetzen...Bitte vereinbart einen Termin mit dem Arzt, der weiß am ehesten was sinnvoll ist.
LG
Geh umgehend zum Arzt - er hat offenbar auch Entzugserscheinungen.
Und das
Wenn er nicht das bekommt wird er sauer,will alles ausdiskutieren,wird mir gegenüber agressiv,ist frech zu meinen Partner,lässt sich nichts sagen,es fängt schon morgens an Bis in den späten Abend.
klingt eher danach, als ob er noch nie Grenzen gesetzt bekommen hat.
DH !
Das mag für dich vielleicht so klingen, aber dieses Verhalten liegt tatsächlich am ADHS.
Nein, liegt es nicht. Kann ich so sagen, weil ich erstens 3 Kinder erzogen habe und zweitens auch 1 Kind mit ADHS habe.
Mein Sohn ist schon von Baby auf ziemlich anstrengend gewesen. Mit 4 Jahre hat er aus Wut das ganze Kinderzimmer durcheinander gebracht,im Kindergarten fiel sein Verhalten auch auf und in der Grundschule hat alles seinen Lauf begonnen. Durch das Medikament wird er wieder in der klasse akzeptiert seine Noten haben sich gebessert und seit dem kam auch gar keine Beschwerden von seiner Lehrerin,und Grenzen gesetzt bekommt er sehr wohl. Er hatte mit 5 Monate eine Gehirnthautentzündung mit sepsis,weiß nicht ob das
Ich wollte Dich keinesfalls angreifen - sorry, wenn Du das so aufgefasst hast. Ich kenne nur genug Kinder, bei denen eben keine Grenzen gesetzt werden.
Er hatte mit 5 Monate eine Gehirnthautentzündung mit sepsis
Ob das mit ADHS zusammenhängen kann, weiß ich nicht.
Übrigens habe ich Kinder gesehen, die durch das Medikament wie Zombis rumliefen. Das habe ich meinem Kind nie antun wollen - lieber nahm ich ein anstrengedes Kind in Kauf.
Wie alt ist den dein Kind mit adhs ? Hat er nie Medikamente eingenommen ? Was für Probleme habt ihr ?
Mein Kind ist jetzt erwachsen ud ich habe nie Medikamente gegeben.
Die Probleme weiß ich im Einzelnen nicht mehr - es ist schon Jahre her. Jetzt lebt mein Kind allein und es geht ihm prima.
@mimimimi32 - Wenn ein Kind AD(H)S hat/hatte, kann ich dir versichern, würde sich die Mutter an jede kleinste Kleinigkeit erinnern - auch nach vielen, vielen Jahren!
@washilfts
Wie bist Du denn drauf?
Neben dem o. g. Kind hatte ich noch 2 Kinder zu erziehen - denkst Du, nach 22 Jahren weiß man noch jede Kleinigkeit?
Man wüßte zumindest noch die gravierenden Probleme. Zum Beispiel auch, daß es keine Entzugserscheinungen gibt bei diesen Mitteln!
Das
keine Entzugserscheinungen gibt bei diesen Mitteln!
ist MEINE Meinung - ich gab ja nie Medikamente. Und eigentlich kann es beim Absetzen durchaus Entzugserscheinungen geben - das ist bei fast jedem Medikament so, welche auf die Psyche wirkt..
Und bei 3 Kindern weiß man nach Jahren wirklich nicht mehr, was das einzelne Kind (auch das ADHS-Kind) so veranstaltet hat. Das ist MEINE Erfahrung. Kein Kind ist ja ein Engel.
Vor 30 Jahren wußte noch keiner was von ADHS! Selbst heute wird das seriös nur nach sehr, sehr aufwändigen und ausführlichen Tests diagnostiziert.
In der Klasse meiner Tochter ist ein Junge mit ADHS, da kann ich dir sagen das er nur beschult werden kann weil er die Medikamente nimmt. Das sagt er von sich selbst auch.....und das in der vierten Klasse.
Und das Elternhaus ist ein ganz tolles...
Also bitte nicht immer alles über einen Kamm scheren...