Leuchtfarbe bei Casio Uhren?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Casio nutzt meist Leuchtfarben die mit Neonlicht aufgeladen werden.

Es gibt dabei sehr viele verschiedene Nachtleuchtfarben. Zu den etwas besseren aber teureren gehört das sogenannte Luminova.

Welche Leuchtpaste ganz genau verwendet wird, ist nicht bekannt (Firmengeheimnis), jedoch wird es ein eher günstigeres sein, was man am Kaufpreis der Uhr ableiten kann. Bei höherpreisigen Modellen kann man das Superluminova anfinden.

Laut Casio kann man mit einer Leuchtdauer von bis zu fünf Stunden rechnen. Natürlich lässt die Leuchtkraft nach längerer Zeit nach. Was die Leuchtpaste gar nicht mag ist Feuchtigkeit in jedweder Form.

Nicht mehr radioaktiv: Da Tritium und Radium bekannterweise sich nicht so gut als Leuchtfarbe für Zeiger, Indizes etc. erwiesen haben, werden Leuchtfarben wie das Luminova verwendet.

Phosphoreszenz heißt der Vorgang, in dem die Leuchtpigmente Licht speichern können und später wieder abgeben können. Das Luminova besteht auf Erdalkali-Aluminat-Basis.

Natürlich werden die Leuchtfarben immer besser, was Haltbarkeit und Lichtintensität angeht. Frühere Leuchtfarben waren nicht so ergiebig. Das hat man daran gesehen, dass die Leuchtfarbe auf Zeigern quasi zerbröselt ist und die Leuchtkraft gering und nicht ausdauernd waren.

Hier kann man die Leuchtfarbe wieder ganz einfach darauf malen. Das Alte Material wird restlos entfernt und es wird eine zwei Komponenten Paste rückseitig auf den entsprechenden Zeiger gemalt. Heute gibt es aber auch Fertigpasten.

Auffrischen der Leuchtfarbe: Wenn die Leuchtkraft bei deinen Zeigern und Indexen verschlechtert hat, kann man wie oben erwähnt die Zeiger neu mit Paste belegen. Man kann hier zu einer besseren Paste greifen. Beim Ziffernblatt kann es schwierig werden, die Paste punktgenau aufzutragen.

Alternativ kann man Zeiger und Ziffernblatt komplett tauschen, was sich an irgendeiner Stelle nicht mehr lohnen kann angesichts des Neupreises.

Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass die Lichtintensität im Winter durch das natürliche Licht stark gemindert ist. Das Licht kann für die Leuchtfarbe schlicht und ergreifend nicht ausreichen, um genug Licht wieder abzugeben.

Aus diesem Grund häufen sich Probleme mit Solar betriebenen Uhren im Winter. Gerade ältere Uhren, deren Akku (Kondensator) schon länger im Einsatz ist, benötigt deutlich mehr Licht und genug Energie speichern zu können.

Uhren mit besonders starker Leuchtkraft der Zeiger und Indexe werden meist gesondert bezeichnet. Marken wie Luminox werden mit Uhren mit besonderer Nachtleuchtkraft.

Gerne Fragen!

U7rmacher

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Thirteeen 
Fragesteller
 26.01.2019, 05:56

Der Start war etwas holprig (Kommentar), aber das Ende bravourös. Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

U7rmacher  26.01.2019, 06:47

Danke für den Stern 🌟 Musste mich auch erst mal einlesen...

Meinst du die blaue Beleuchtung ?

Die wird blasser, je älter die Batterie ist.

OK, du meinst was anderes. Hab mir die Uhr zu spät angeschaut...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Thirteeen 
Fragesteller
 23.01.2019, 14:00

Nein, ich meine die Leuchtfarbe, die lumineszierend ist. Uhr unter eine Lampe halten, Zeiger und Ziffern leuchten grünlich für eine bestimmte Zeit.

Außerdem ist die GW 4000 eine Solar-Uhr ohne Batterie.

Trotzdem Danke.

U7rmacher  23.01.2019, 16:16
@Thirteeen

Auch eine Solaruhr hat einen Batterie-ähnlichen Kondensator. Könnte man Akku nennen.

Thirteeen 
Fragesteller
 23.01.2019, 16:45
@U7rmacher

Das ist klar. Trotzdem hat die Uhr keine Batterie im herkömmlichen Sinn. Und es ist auch gar nicht das Thema der Frage.

Nett, hier den Oberschlauen zu machen, aber die Frage nicht zu beantworten.

Na ich hoffe mal, dass die dafür kein Radium benutzt haben. Wurde in den 50ern nämlich gerne von Amis gemacht. :)

Woher ich das weiß:Recherche
Thirteeen 
Fragesteller
 23.01.2019, 14:17

Sehr unwahrscheinlich. Aber selbst wenn, wäre das nicht gefährlich, so lange die Uhr intakt ist.

Sehr gefährlich allerdings war die Arbeit der Radium Girls, der Frauen, die die Radiumhaltige Farbe aufbrachten und dadurch verstrahlt wurden.

"Radium: Radioaktive Leuchtfarbe bei Uhren

Diese Uhren wurden bis Mitte der 1960er-Jahre produziert. Das Risiko für die Träger solcher Uhren ist eher gering. Radium-Strahlung wird durch das Uhrenglas gut abgeschirmt und in der Regel sind die Strahlenniveaus von Radiumuhren-Trägernim Vergleich mit anderen Menschen nicht signifikant erhöht. Trotzdem werden diese Uhren nicht mehr hergestellt, da vor allem die in der Fertigung beschäftigten Personen – also Menschen, die der Strahlung regelmäßig und in größerer Mengen ausgesetzt sind – einem immensen Risiko von Folgeschäden durch radioaktive Strahlung entgegensehen. Dazu gehören etwa Krebserkrankungen.

Im privaten Gebrauch sollten radiumhaltige Uhren trotzdem besser geschlossen bleiben und nach Kontakt mit den Leuchtzeigern oder dem Ziffernblatt gründlich die Hände gewaschen werden. Bei Reparaturen ist unbedingt ein Fachmann hinzuzuziehen, um das Strahlungsrisiko für alle so gering wie möglich zu halten."

http://herrenuhren-xxl.de/superluminova-tritium-radium-warum-uhren-im-dunkeln-leuchten/

http://www.spiegel.de/einestages/radium-girls-fabrikarbeiterinnen-verstrahlt-ohne-es-zu-ahnen-a-1222204.html