Kündigen, aber erst in zwei Monaten?

11 Antworten

Wenn Du nicht in einem Kleinbetrieb arbeitest und schon länger als sechs Monate beschäftigt bist, kannst Du selbstverständlich auch früher kündigen als für die Einhaltung der Kündigungsfrist nötig ist.

Solltest Du Dich mit Deinem AG gut verstehen, wird Dir dieser auch dankbar für eine frühzeitige Kündigung sein. Er hat dann mehr Zeit, Deinen Nachfolger zu suchen.

Leider gibt es aber Vorgesetzte/AG, die es als "persönliche Beleidigung" empfinden, wenn ein AN selbst kündigt. Da würde ich mir eine frühe Kündigung überlegen, da dann einige AG dem MA den Rest des Arbeitsverhältnisses "vermiesen".

Zunächst muss du mal einen Blick in deinen Arbeitsvertrag werfen, um herauszufinden, ob dort eine Kündigungsfrist vereinbart ist, die von der gesetzlichen Kündigungsfrist abweicht.

Angenommen, das ist nicht so: Dann gilt die gesetzliche Kündigungsfrist, also vier Wochen zum Monatsende. Du musst also spätestens Anfang Juli kündigen.

Früher darfst du auf jeden Fall kündigen. Du schreibst dann einfach in die Kündigung hinein, dass du zum 31.7. kündigst, genau. Das solltest du natürlich nur tun, wenn du dir ganz sicher bist, dass du auch einen neuen Job hast, aber das weißt du ja sicher.

Es ist übrigens immer besser, sich im Guten zu trennen. Schließlich muss auch dein jetziger Arbeitgeber einen neuen Mitarbeiter suchen und ist sicherlich froh über die Zeit. Natürlich wird der Arbeitgeber in der Regel nicht begeistert sein, aber da hilft es auch nix, bis zur letzten Minute zu warten.

Meist hat man eine Kündigungsfrist von 4 Wochen zur Mitte oder zum Ende des Monats, entsprechend muss Deine Kündigungs spätestens 28 Tage vor Ende des Zeitraums beim Arbeitgeber vorliegen.

Da wir Deine Kündigunsfristen nicht kennen ist es schwer zu sagen aber generell könntest Du jetzt schon zum 31.07. kündigen, ob es allerdings ratsam ist musst Du selbst entscheiden. Hattest Du immer ein gutes Verhältnis zum Chef und erledigst Du Deine Arbeit sehr sorgfälig, so wird Dein Chef über eine sehr frühe Inkenntnisnahme sehr froh sein. Je länger er von Deinem Ausstieg weiß umso länger hat er Zeit entsprechenden Nachfolger zu suchen. Ist Dein Chef ein Ar... vor dem Herrn und sucht die Schuld immer bei anderen, würde ich ihn so kurzfristig wie möglich über Deine Entscheidung informieren um nicht der Buh-Mann für alles zu sein. Gerade solche Chefs, die einem das Leben dann zur Hölle machen reagieren sehr ungehalten wenn man sich dann krank meldet um dem Terror zu entgehen.

Krank melden sollte aber wirklich die allerletzte Lösung sein und dazu raten würde ich einem nie. Man weiß nicht ob sich die Chefs kennen und wenn Du in einem Gespräch noch genannt hast wohin Du wechselst könnte es zu "übler Nachrede" kommen von der Du nichts erfährst. Da ist also immer Vorsicht geboten.

Die Kündigungsfrist ist der kürzestmögliche Abstand zwischen Kündigung und dem gewünschten "Arbeitsende". Du kannst auch heute schon für nächstes Jahr oder den Monat vor deinem Renteneintritt kündigen.

Das Risiko dabei ist aber, dass du bis dahin nicht besonders gut behandelt oder vom Chef schon auf einen früheren Termin gekündigt wirst,

Als Chefin kann ich Dir sagen, dass eine früher als nötig eingereichte Kündigung sehr fair ist, weil man mehr Zeit hat, eine Nachfolge zu finden und ggfalls. auch eine Einarbeitung zu gewährleisten. Wenn Ihr ein gutes Verhältnis habt, dann gib ruhig frühzeitig Bescheid.