Knickschwanz bei Katzen - sind die Marker testbar?
Knickschwänze sind ja polygenetisch vererbt, es gibt also eine Reihe von Genen, die erst in Kombination zu einem Knickschwanz führen. Dabei soll es einen Schwellenwert von fehlerhaften Genen geben, wobei alle Katzen mehr oder weniger dieser Schadgene haben, die sich aber ohne erreichen der Schwelle nicht auswirken. Meine Frage dazu: gibt es inzwischen Labore, die in der Lage sind die Marker zu testen, damit man bereits vor dem ersten Wurf das Potential für das Auftreten eines Knickschwanzes erkennen kann ?
2 Antworten
Hi,
soweit ich weiß gibt es dafür keinen Gentest.
Du könntest mal Laboklin anschreiben und nachfragen. (Laboklin selbst bietet keinen solchen Test an müsste aber in der Lage sein, dir mit deiner Frage kompetent weiter zu helfen).
October
Das ist ein guter Hinweise. Ich habe das Labor mal angeschrieben. Mal schauen, was die sagen.
Theoretisch schon. Aber das wäre immer noch ziemlich teuer. Wozu soll es denn gut sein? Wenn man Zuchttiere hat, bei denen so was vorkommt, dann sortiert man die eben aus.
Außerdem gibt es auch Tiere, die durch Verletzungen geknickt sind.
... oder man sorgt von vorn herein für mehr Abwechslung im Genpool. Dabei kommen derartige Erkrankungen immer noch am seltensten vor.
Letzteres könnte man ja dadurch auch feststellen. Aber mir geht es um folgendes. Wenn der Schwellenwert z.B. bei 10 liegen würde (rein fiktiv), eine Zuchtkatze bei 8 läge (kein Knickschwanz) und die andere bei 3 (auch kein Knickschwanz) fallen unter Umständen dann Kitten mit Knickschwanz. Dann sortiert man sowohl Kitten als auch Elterntiere aus der Zucht aus. Eventuelle Ersatztiere könnten dann aber z.B. 4 und 5 haben (ist ja alles ungetestet) und somit Kitten ohne Knickschwanz produzieren. Sie lägen aber dann sogar ungünstiger als eines der aussortierten Elterntiere und die Kitten würden an der Schwelle kratzen. In der nächsten Generation hat man dann mit großer Wahrscheinlichkeit wieder Knickschwänze, wenn unauffällige Kitten mit 8 oder 9 in der Zucht landen, während die Kombi aus einem Neuen und dem einem Elterntier selbst im ungünstigsten Fall auf 7 kämen. Da Zuchttiere jetzt auch den einen oder anderen Euro kosten läge man eventuell sogar günstiger mit Test und je nach Ergebnis vielleicht sogar im Einzelfall auch günstiger was die Knickschwanzwahrscheinlichkeit angeht als mit gänzlichen neuen Zuchtkatzen, vor allem dann, wenn die Linie nicht gleich gänzlich aufgegeben wird.
Aber ist es wirklich so, dass die Marker schon genetisch identifiziert sind und man darauf zuverlässig testen kann ?