Klausurenstress - keine Entspannung durch schlechtes Gewissen?

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Es gibt eine recht einfache Beobachtung, die man als Student machen sollte: Es gilt nicht: Je mehr Lernzeit umso besser die Note. Der Zusammenhang ähnelt eher einem tangens hyperbolicus: https://de.wikipedia.org/wiki/Tangens_hyperbolicus_und_Kotangens_hyperbolicus#/media/File:Hyperbolic_Tangent.svg

Wenn man noch gar nichts gelernt hat, dann stimmt es: Jede investierte Stunde hilft und verbessert die Note. Aber sobald man sich einen gewissen Überblick über die Inhalte verschafft hat, hilft weiteres Lernen nur noch wenig und irgendwann so gut wie gar nicht mehr.

Man sieht es ganz gut an seinen eigenen Klausuren: Wenn du mit einer Klausurnote nicht zufrieden bist, überlege dir, woran lag das? Daran, dass dir irgendwelches Wissen oder Können gefehlt hat, das du dir in der Vorbereitung hättest aneignen können? Oder weil du während der Klausur nicht auf die richtige Idee gekommen bist oder dich einfach irgendwo vertan hast, sodass also mehr Vorbereitung keinen Unterschied ausgemacht hätte?

Also: Lerne so viel wie nötig, nicht so viel wie möglich. ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist ein ganz normales Gefühl im Studium - und eine unglaubliche Befreiung, wenn man dann eines Tages im Job steht und plötzlich einen richtigen Feierabend hat! Also, wenn man wirklich nach den 8 Stunden Arbeit alles stehen und liegen lassen kann, nach Hause geht und wirklich richtig Freizeit bis zum nächsten Morgen hat.

Unis bieten in der Regel aber auch psychologische Beratungen an, gerade rund um das Thema Prüfungsstress/-angst. Geh da mal hin! Dort geht's dann nämlich nicht darum, irgendwelche Kindheitstraumata aufzuarbeiten, sondern viel eher in den Bereich der Verhaltenstherapie. Sprich, du bekommst dort Strategien gezeigt, wie du mit dieser Situation besser umgehen kannst.

Wenn du dir sagst "Eigentlich kannst du in dieser Zeit lernen..." , dann ist das einfach nicht wahr. Du kannst eben nicht die ganze Zeit lernen. Irgendwann geht nichts mehr rein in den Kopf. Das hast du ja gemerkt. Dann muss man was tun, damit man den Kopf wieder frei kriegt. Dann kann es mit dem Lernen weiter gehen. Einfach weiter zu machen, ohne daß man wirklich aufnahmefähig ist, ist viel eher verschwendete Zeit. Vom Frust und dem entgangenen Spaß mal ganz abgesehen.

Also fahr mit deinen Freunden guten Gewissens an den See und habt Spaß. Danach geht es frisch motiviert wieder ans Lernen.

Wenn Du gut vorbereitet bist, dann musst Du keinen Stress haben.

Ich habe irgendwie mein Aitur bekommen. Das habe ich einem mitschüler zu verdanken.

Für die mündliche in Geschichte war ich zu faul. Einen Punkt. Das haben die nur gemacht, damit ich nicht durchfalle.

Ich hätte 0 Punkte verdient. Das bei einem Thema was mich heute noch sehr interessiht. Die Machtergreifung Hitlers. Ich kann heute alles darüber erzählen. In der Prüfung wuste ich nichts.

Mache Dir keine Sorgen. Deine Prüfung wirst Du bestehen.

Mario

Du blockierst dich durch die Angst selbst. Es ist, wie in jeder Stresssitutaion üblich, so, dass nur du selbst dieses Gefühl überwinden kannst, für den Anfang reicht es aber, dir zu sagen: "Wenn ich nicht entspanne, lerne ich genauso wenig wie jetzt."