Kind taufen lassen wenn die Eltern sich nicht einig sind?
Hallo, vielleicht kann mir hier der ein oder andere einen guten Tipp geben? Folgende Sachlage. Ich bin selber nicht getauft. Meine Eltern sind beide evangelisch und aus der Kirche ausgetreten, bevor ich geboren wurde. Ich selber wollte mich im Nachhinein nie taufen lassen; bin auch gegenüber der Kirche nicht sehr positiv eingestellt. Jetzt bin ich Mutter von einem 5 Jahre alten Kind. Wir leben als Familie zusammen; sind jedoch nicht verheiratet. Zudem ist die Beziehung relativ instabil. Wir leben derzeit in seinem Haus, neben seinen Eltern und das auf dem Land. Hier sind alle katholischen Glaubens. Einschließlich der Kindergarten. Alle wollen natürlich, dass das Kind getauft wird. Ich bin mir sehr unsicher. Ich kann weder das Kind in diesem Glauben erziehen, noch will ich das. Der Vater möchte das Kind gerne taufen lassen. Dadurch, dass unser Kind in einem katholischen Kiga ist, bekommt es ja sowieso schon einiges an Info dazu mit. Auf der einen Seite stehe ich überhaupt nicht zu einer religiösen Erziehung, aber auf der anderen Seite weiß ich auch nicht, ob ich ihn nicht mit meiner Meinung zu stark präge und ihn dadurch eventuell aus einer "Gemeinschaft" ausschließe. Wird er nicht spätestens zur Kommunion auch getauft werden wollen, weil das so gut wie alle hier sind? Oder ist er so wie ich und lässt sich ihm Nachhinein eh nicht mehr taufen? Sich als Erwachsener taufen zu lassen, ist ja nochmal was ganz anderes....Oder einfach abwarten und das Kind entscheiden lassen. Kann das Kind denn schon mit ca. 9 Jahren (zur Kommunion) das selber entscheiden? Was würdet ihr machen? Kann er denn überhaupt getauft werden, wenn wir nicht verheiratet sind und ich nicht katholisch bin? Das Sorgerecht habe ich; die Vaterschaft ist offiziell anerkannt...
3 Antworten
Also, das Kind könntest Du taufen lassen, auch wenn Du selbst nicht getauft oder gläubig bist - jede Kirche nimmt jeden potentiellen zukünftigen Kirchensteuerzahler gern auf.
Allerdings: ich würde das Kind nicht taufen lassen. Du bist selbst nicht gläubig, also was soll der Zinnober? Du bist mit dem Vater des Kindes nicht verheiratet, also von wegen "kirchlicher Segen" - so weit kann das mit seinem Glauben also offenbar auch nicht her sein. Und etwas nur zu machen, weil "alle es tun" ist nun wirklich kein Argument für irgendwas.
Lass das Kind selber entscheiden, wenn es alt genug ist, würde ich vorschlagen. Alles andere macht überhaupt keinen Sinn.
Danke für das Sternchen! ;-)
Naja.... wenn dein Mann wert auf ne Taufe legt... was sollte dann noch dagegen sprechen ?
das bisschen Wasser wird deinem Kind sicher nicht schaden. Und ein einziges mal in die Kirche zu gehen kann jeder Überleben
und erziehen kann man das Kind ja hinterher immernoch so, wie man es für richtig hält
Falsch,eine Taufe bedeutet, dass eltern sich einig sind, das Kind christlich zu erziehen, und wenn die Eltern sich nciht einig sind, sollte man es sein lassen.
Naja, da gehts ja nicht nur um "ein bisschen Wasser", oder? Oma will dann auch jeden Tag mit ihm beten...prima....
ich wurde auch getauft und bin dann nie wieder in die Kirche gegangen.
dann verstehe ich deine antwort natürlich. hier wäre das etwas anders....oma würde ihn dann immer gerne mit in die kirche nehmen....
Wenn das Kind schon 5 Jahre alt ist, würde ich nun gar nciht taufen, sondern ihn dann entscheiden lassen. Entweder er sagt mal was, oder nicht. So kann er für sich entscheiden, ob und wie er getauft wird oder nicht.
Du würdest es also weiterhin "aussitzen"? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Druck noch über Jahre stand halten kann....Generell bin ich aber auch Deiner Meinung, dass sich BEIDE Eltern einig sein sollten, dass Kind christlich zu erziehen, oder eben nicht....
Ja, wir hatten das problem , zum Glck nciht, aber ich bin der Meinung, dass dein Sohn nun fast soweit ist, es selbst zu entscheiden. Kommunion ist doch mit 8 , oder? geht er in den Reli-Unterricht? Wenn er äussert, dass er zur Kommunion gehen will, dann wäre die Zeit ihm zu erklären, dass er getauftz werden muss dafür.
Er "muss" die Zwangstaufe sich nicht gefallen lassen.
Er kann gar nicht freiwillig entscheiden, bevor er nicht durch jahrelangen Unterricht aufgeklärt wurde.
Zum Nachdenken:
Der Herr Jesus wollte erst eine Lehre bevor er eine Taufe als gültig anerkennt (Matthäus28).
Lieben Danke für Deine hilfreiche Antwort. Mit seinem Glauben ist es tatsächlich nicht so weit her...zumindest geht er nur zu Weihnachten in die Kirche...;o) Ich habe ja bisher nicht das gemacht, was alle machen. Immerhin bereits 5 Jahre lang. Der Druck um mich rum ist aber sehr groß und sollte irgendwann der Kleine noch anfangen zu jammern, warum er nicht in Religion geht wie alle seine Freunde, dann wirds wohl sehr schwierig werden....