Ist es möglich, im Schneidersitz entspannt zu sitzen?

5 Antworten

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass sich das Gefühl der Anstrengung bereits nach etwas Übung bessert, also es wird weniger anstrengend sein. Nach einer gewissen Zeit wirst Du keine Probleme mehr haben, auch für längere Dauer entspannt im Schneidersitz zu sitzen.

Oftmals kommt das anfangs unangenehme Gefühl von fehlender Dehnung in den "erforderlichen Bändern, Sehnen und Muskeln". Da sich diese mit der Zeit dehnen, wird das ganze "besser".

Hoffe, das hilft Dir weiter

Ich bin Buddhist und habe ein paar Jahre Erfahrung mit buddhistischer Meditation, daher möchte ich gerne versuchen dir weiterzuhelfen. Hier ein paar Gedanken zu diesem Thema.

Kein Schneidersitz

Ich rate vom Schneidersitz grundsätzlich ab.

Der klassische "Schneidersitz" mit untergeschlagenen Beinen ist meiner Meinung nach schlecht für die Meditation geeignet - ganz egal ob man ein Kissen bzw. eine Sitzunterlage dabei nutzt, oder nicht.

Hier habe ich bereits einmal geschrieben, weshalb diese Sitzposition aus meiner Sicht ungeeignet ist und vermieden werden sollte.:

https://www.gutefrage.net/frage/kann-man-auch-im-schneidersitz-meditieren?foundIn=list-answers-by-user#answer-188857345

Kissen und Schneidersitz

Das Kissen kann beim Schneidersitz seinen eigentlichen Zweck gar nicht erfüllen - das Becken entspannt nach vorne kippen zu können und die Knie auf den Boden zu bringen - da der Schneidersitz nicht darauf ausgelegt ist.

Somit sitzt man beim Schneidersitz mit einem Kissen womöglich bequemer - wesentlich besser wird die Sitzposition und Haltung dadurch aber nicht.

Bessere Sitzhaltungen

Auch wenn sie zunächst unbequemer sein mögen, halte ich den vollen Lotossitz, den halben Lotossitz, oder die burmesische Haltung für deutlich besser geeignet.

Hier habe ich bereits etwas zur Haltung bei der Sitzmeditation geschrieben - vielleicht helfen dir meine Erklärungen ja etwas weiter:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-wichtig-ist-die-sitzposition-beim-meditieren?

Sogar den Kniesitz mit einem Kissen/Bänkchen, oder das Sitzen auf einem Stuhl halte ich für besser geeignet als den Schneidersitz.

Ich hoffe, dir mit meinen Ausführungen weitergeholfen zu haben.

Alles nur Gewohnheitssache ;) bzw. es geht dabei hauptsächlich darum, ob deine Bänder ect. ordentlich dehnbar sind, dann ist es immer entspant ;)

das ist Gewöhnungssache. Wer selten (oder fast nie) im Schneidersitz sitzt, der mag schon allein mit der Stellung der Beine Probleme haben. Und wenn es mit deren Beweglichkeit klappt, dann mag der Po sich über die zu harte Unterlage beschweren. Leg' dir (für den Anfang) was weiches unter (Decke, Gymnastikmatte), und der Rest ist Übung.

Hallo lokooj,

Hier meine Erfahrungen:

 Ohne Sitzkissen bin ich nicht in der Lage für längere Zeit den Oberkörper aufrecht zu halten.

 Ich habe mir angewöhnt so zu sitzen, dass die Knie den Boden berühren.

 Ich wechsle nach jeder Sitzperiode meistens die Haltung. Bequem finde ich  den burmesische Sitz (Beine liegen gekreuzt hintereinander) und den Fersensitz.

Das Sitzkissen sollte so hoch sein, dass die Knie bequem auf dem Boden liegen können.

 Der volle Lotussitz ist für mich nur Quälerei. Beim halben Lotussitz sitze ich unangenehm schief und spüre Verspannungen  im Bereich der Lendenwirbel.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Yogalehrer für das Lernen einer bequemen Sitzhaltung besser helfen können, als Meditationslehrer.

Schmerzen in den Knien sind ein Warnsignal, das man niemals übersehen sollte. Dass etwa beim Zazen die schmerzenden Knie das „Durchbrucherleben“ fördern, ist ein gefährlicher Irrtum, durch den höchstens Ärzte und Chirurgen Gewinn erzielen.

Auf diesem Link ein Überblick:

  http://www.yoga-vidya.de/de/asana/meditation-sitz.html