Haus kaufen - ja oder nein?
Hallo zusammen.
Die Fragen wurde ich hier vielleicht schon öfter gestellt. Doch brauche ich mal neutrale Meinungen.
Mein Freund und ich möchten ein Haus kaufen. Wir sind gerade dabei viele Häuser uns anzuschauen, da wir nicht sofort das erst beste nehmen möchten. Nun ja, wir haben uns ein Haus angeschaut, welches uns sehr gut gefällt. Wir haben großes Interesse daran und sind uns sicher, dass das unser neues Heim werden kann.
Wir haben eine feste Arbeitsstelle und verdienen nicht schlecht. Wir können uns sozusagen nicht beschweren. Vielleicht kennt aber jemand die Bedenken und Sorgen, die man dann doch hat. Meinst kommst der Fall.. Was ist, wenn ich schwanger werde oder der Wunsch da ist? Dann fällt doch schon mal einiges weg. Habt ihr schon mal Erfahrungen gemacht? Ist es normal, dass man, wenn es nun doch ernst wird, eher "kalte Füße" bekommt? Ich habe Angst, dass wir es nicht schaffen und uns vielleicht übernehmen, obwohl ich mir dann doch wieder sicher bin. Ich bin hin und her gerissen.
Mein Freund und ich sind uns sicher, dass wir diesen Schritt gehen wollen. Wir haben sehr oft und auch ehrlich darüber gesprochen. Doch gibt es ja immer wieder Leute, die sagen, dass man aufpassen, da es sehr viel Geld ist. Man sollte eher warten und und und...
Was sagt ihr dazu? Welche Erfahrung habt ihr gemacht?
Danke für eure Hilfe.
16 Antworten
Es ist richtig, dass du dir entsprechende Gedanken machst. Wofür braucht Ihr ein Haus? Wollt Ihr eine Familie gründen? Wenn ja, sollte die Belastung für Zins und Tilgung so gestaltet werden, dass bei Wegfall eines Einkommens der Kapitaldienst weiterhin getragen werden kann. Berücksichtigt auch, welche mtl. Aufwand für den Unterhalt und die Pflege des Hauses erforderlich ist. Es gibt hierzu genügend Informationen. Lasst euch jedoch nicht von Anderen in eurer Entscheidung beeinflussen, sondern versucht gemeinsam Eure Antworten für die Fragen, u.a. auch wegen dem Risiko zu geben. Ein Risiko ist es immer, auch wegen einer eventuellen Krankheit - oder Partnertrennung. Aber: No Risk - no Fun.
Vielen Dank für deine Antwort.
Es wird immer davon gesprochen, dass ein Eigenheim die beste Vermögensanlage ist. Für mich ist aber ein Eigenheim eine Verbindlichkeit.
Ich kann die Gründe durchaus nachvollziehen, wieso man sich ein Eigenheim kaufen möchte, doch man sollte sich immer mal die Kosten vor Augen halten. Was wäre im Falle einer Trennung, Todesfall o.ä. Kann ich das Haus alleine unterhalten? Kann ich den Partner ausbezahlen? Wer steht im Grundbuch etc. pp.
Es ist ja nicht damit getan, den Kredit ab zu bezahlen. Gerade bei einem Kauf eines vorhandenen Hauses können sehr viele Kosten anfallen, wenn man sich nicht gut auskennt. Renovierungen können durchaus mal die 20-30.000€ kosten. Habe ich die Finanziellen Mittel, das alles stemmen zu können, oder verschulde ich mich immer weiter und kann schon bald lebenslang das Haus ab bezahlen, oder muss das sogar noch auf meine Kinder übertragen.
Sicherer Job? Was ist heutzutage noch sicher? Was passiert, wenn einer seinen Job verlieren würde? Könnt ihr das noch stemmen? Bezieht ihr weitere Einnahmen, die euch über Wasser halten können, wenns Beruflich mal nicht klappen sollte?
Das sind alles so Überlegungen die ich mir mal machen würde.
Wenn das aber alles passt, nur zu.
Also wir haben uns wegen der Bedenken für eine Wohnung und gegen ein haus entschieden.
Wir haben uns ausgerechnet, welche Kreditrate wir mit EINEM Gehalt bezahlen können. (Meines fällt ja weg bzw. fast weg. Ich fange demnächst wieder an zu arbeiten - 12h für ca. 600 € netto. davon muss ich aber ca. die Hälfte für Krippe + Fahrtkosten abrechnen - bleiben 300 € übrig. also nicht wirklich viel um die für ne Kreditrate reinrechnen zu können).
Aus dem möglich leistbaren Kredit + dem Eigenkapital hat sich dann die Summe ergeben, welche das Haus maximal kosten darf. Wir haben dann festgestellt dass wir mit dem Geld halt meist nur stark renovierungsbedürftige Häuser bekommen - oder ne gut renovierte Wohnung.... wir haben uns dann für die Wohnung und gegen das Haus entschieden.
Sicher ein haus mit Garten wäre toll gewesen - gerade mit Kleinkind. Aber dafür konnte ich ohne Probleme 2 Jahre zu Hause bleiben und wir mussten nicht jeden Cent umdrehen oder unseren Lebenstandard zurück schrauben.
Ne Bekannte von mir ist z.b. mit 1 Jahr schon 40h!!!! wieder arbeiten gegangen. Angeblich freiwillig.... (da stellt sich natürlich die Frage ob nicht doch die Hohe Kreditrate sie dazu bewogen hat gleich so viele Stunden wieder zu arbeiten......)
Wie du dich am Ende entscheidest musst du selbst wissen. Gerade beim Thema Kind musst du dir vorher überlegen wann und wie viele Stunden du wieder arbeitne willst. Je dringender das Geld benötigt wird umso früher und mehr Stunden must du arbeiten gehen.
Ja, die Bedenken habe ich auch. Danke für deine Antwort.
Die Lage, Zustand und eure Möglichkeiten entscheiden.
Über Einliegerwohnung oder Etagenwohnung(en) vermieten nachgedacht?
Regelt das Rechtliche, wenn ihr auseinander gehen solltet.
Nicht überstürzen und gut rechnen, ihr macht das einmal im Leben, so war es bisher.
Danke für deine Antwort.
Deine Bedenken sind schon mal vernünftig, denn es wäre sehr blauäugig, wenn man als Paar jetzt einfach ein Haus kauft, ohne daran zu denken, was wäre wenn sie schwanger wird oder einer seinen Arbeitsplatz verliert.
Hinzu kommt, wenn man sich doch mal trennt, wie funktioniert das dann mit dem Haus oder man trennt sich nicht im Guten und hat dann Scherereien.
Dann sollte man bei einem Hauskauf schon auch von Anfang die finanziellen Mittel gut durchkalkulieren und es ist immer besser, wenn man schon eigenes Kapital mitbringen kann.
Lasst euch professionell beraten und dann lasst euch Zeit und es läuft euch sicher nicht davon.
Vielen Dank.