Gutachten bei Hauskauf? Wann sollte man auf ein Gutachten nicht verzichten?

10 Antworten

Deine Frage ist gut und man kann diese gar nicht so einfach beantworten. Gegen einen Gutachter spricht, dass er eine reine fachliche Bewertung macht ohne abzustufen. Viele Baumängel die wirklich existieren, stören im Normalfall nicht und mindern nicht wirklich die Qualität des Wohnens. Man macht sich aber verrückt, wenn man sich nicht auskennt und eine Menge Mängel genannt bekommt. Ein weit wichtigerer Punkt ist die Bezahlung des Gutachters. Hier besteht die Gefahr das viele Häuser schlecht gemacht werden, damit man beim nächsten Haus wieder den Gutachter nimmt und er war ja so gut und hat mir viele Probleme vor dem Kauf erspart und das kann wieder passieren und wieder. So kann man auch sein Geld loswerden. Dafür spricht, dass man wesentliche Mängel nicht übersieht. Doch hier muß ich mikemike recht geben; vieles sieht man auch selbst. Mein Vorschlag: 1. Haus selbst anschauen 2. Fotos von Stellen machen die einem nicht gehäuer sind 3. Eine Firma fragen, was so eine Beseitigung kostet und einen verbindlichen Kostenvoranschlag unterbreiten lassen; dabei werden meißt die Ursachen gefunden, weil die Firma Gewährleistung hat und somit nicht gern ein Risiko eingeht. Gleichzeitig habe ich die Kosten und kann diese mit kalkulieren. 4. Bei den Nachbarn und der Gemeinde fragen, wegen Hochwasser; Grundwasser; Altlasten; Lärm, Anliegergebühren; Straßenbau; Überschwemmungen, Regenwasserabfluß bei starkem Regen, Abwasseranschlußkosten usw. hier erhält man meißt ehrliche Antworten, weil man ja hinziehen will und die müssen dann mit einem auskommen. Wer verkauft ist weg und da haben die meißten kein Problem ehrlich zu sein. 5. Bleibt dann noch eine Frage oder ein schlechtes Gefühl übrig, dann kannst du immer noch einen Gutachter nehmen. Kanst aber jetzt deinen Auftrag besser formulieren und auch den Preis beim Gutachter gut verhandeln, da du ja schon viele Vorarbeiten geleistet hast. Außerdem lernt man so seine neue Umgebung richtig kennen und da wird viel deutlich, was man sonst trotz Gutachter nie erfahren hätte.

Erst mal die Rückfrage: Was für ein Gutachten ist gemeint? a) Verkehrswertgutachten (ermittelt den Marktwert der Immobilie) b) Beleihungswertgutachten (ermittelt den langfristigen Wert der Immobilie als Grundlage für die Finanzierung) c) Energiegutachten (ermittelt den Energieverbrauch/ Schwachstellen) d) Bauschadensgutachten (ermittelt Bauschäden und deren Wert)

jetzt verschiedene Kriterien: a)+b) sinnvoll ab einer gewissen Größenordnung oder sobald man selbst den Wert der Immobilie nicht einschätzen kann(besonders bei Umzug in eine andere Stadt, deren Preisgefüge man selbst nicht kennt)

c) sinnvoll bei älteren Gebäuden, kann evtl. vor dem Kauf durch Verbrauchszahlen der Vorbewohner ersetzt werden (Vorsicht: Nutzerverhalten bestimmt diese Werte, deshalb nicht immer übertragbar)

d) Grundsätzlich bei sichtbaren Schäden, zur Bestimmung der Wertminderung und bei älteren Häusern insbesondere Fachwerkhäusern

Fazit: das kleine Reihenhaus in der eigenen Stadt ohne sichtbare Schäden kann man i.d. Regel selbst einschätzen, bei komplexeren Gebäuden und sobald man Zweifel hat empfiehlt sich ein Gutachten.

Zur Info: Gutachten werden nach der HOAI abgerechnet.

Aus 15 Jahren Erfahrung weiß ich, daß private Bauherren vieles übersehen und vor allem Unterschätzen, was Gutachter sehr klar einschätzen können. Andererseits muß man manchmal auch einfach was wagen! Also auch Eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft!

Die Antwort kann nur lauten: Bei Immobilienkauf immer einen Fachmann/frau mitnehmen. Wenn Du ein Auto kaufst nimmst Du Dir auch Hilfe, oder? Bei einem Haus, das 10 bis 20 Mal soviel kostet, ist Dir das egal? - Glaube ich nicht. Ein guter Service ist der von www.wertexperte.de Gruß

Beim Hauskauf empfiehlt sich eigentlich immer ein Gutachter. Selbst bei einem Neubau gibt es viele Dinge, die falsch oder schludrig gemacht sein können. Ein Laie kann so etwas nicht erkennen. Neulich hat so ein Gutachter z.B. einem unserer Kunden für den wir die Finanzierung machen vom Kauf abgeraten, weil er wußte, daß in der Gegend das Grundwasser sehr hoch ist, für das Haus aber keine Wanne gebaut wurde. Somit wäre es eine Frage der Zeit gewesen bis zu einem feuchten Keller. Das Geld kann also gut investiert sein.

Ich würde bei jedem Hauskauf einen Gutachter hinzuziehen. Der sieht Sachen worauf du nicht achtest, und du weisst wo du dran bist. Ausserdem kann man mit einem profihaften Gutachten,evetuell, noch eine ganze Menge vom Preis drücken. Jeder, von dem Diu Geld leihst, velangt so eins. Oder der macht es selber (in eigener Regie). Banken Sparkassen oder Bausparkassen.