Forderung Inkasso. Zu hoch?
Hallo.
Ich habe Anfang des Monats ein Schreiben erhalten von der mir bis dato unbekannten Inkassofirma Axactor GmbH. Betreff des Schreibens war:
"Lassen Sie sich beschenken!"
Dann wurde mir das Angebot unterbreitet, statt der noch offenen Gewsamtforderung von 855,11€ bis zum 17.11. lediglich 214,00€ (25% der Gesamtforderung) zu zahlen.
"Nach Fristablauf ist das Angebot hinfällig und die Gesamtforderung ist sofort zu zahlen. Die Fälligkeit der Gesamtforderung bleibt von diesem Angebot unberührt."
Jetzt kam mir aber die Gesamtforderung ziemlich hoch vor, auch konnte ich mit der Inkassofirma nichts anfangen. Also habe ich die Inkassofirma angeschrieben, sie sollen mir bitte eine Auflistung der Forderungen schicken, habe nach einer Vollmacht gefragt, nach einer Kopie des Vollstreckungsbescheides und habe darauf hingewiesen, dass Zinsen nach 3 Jahren verjähren.
Gleichzeitig habe ich auch geschrieben, dass das Angebot lediglich 25% zu zahlen sehr verlockend ist, ich aber erst ab Dezember auf das Angebot eingehen kann.
Heute bekomme ich ein Antwortschreiben. Titelkopie, Forderungsaufstellung und Vollmacht waren in Kopie enthalten. Allerdings ist die Inkassofirma jetzt von dem Abgebot zurückgetreten und will nun bis zum 30.11. wieder den kompletten Betrag von plötzlich 856,60€ (beim letzten Schreiben waren es noch 855,11€).
Der Vollstreckungsbescheid ist vom 01.04.2009. Laut Forderungsaufstellung wurden aber bis zum 20.11.2017 Zinsen berechnet. Was mir ebenfalls aufgefallen ist: Die eigentliche Forderung lt. Vollstreckungsbescheid war 480,91€. Warum sollte ich da bei dem mit unterbreiteten Angebot nur 214,00€ bezahlen? Ist ja gut für mich. Aber so ganz verstehe ich das nicht.
Wie gehe ich jetzt am Besten vor? So ganz seriös ist mir das alles nicht. Richtig ist, ich habe Schulden. Diese Schulden würde ich auch zahlen. Habe ich ja auch in meinem Antwortschreiben gesagt. Allerdings ging es da um das mir unterbreitete Angebot lediglich 25% der Gesamtforderung zu zahlen ... und erst ab Dezember.
Danke schon im Vorraus für die Hilfe.
3 Antworten
Vermutlich ist Dein score im grottigen Bereich , deswegen "verzichtet" der Inkassoladen auf einen Teil da Pfändungen fruchtlos sein würden.
Achtung : Wenn Du die Frist nicht einhälst und verspätet überweist , nutzt der Inkassoladen dies gnadenlos aus und verrechnet mit der Gesamtforderung und der Vergleich ist hinfällig !!!
Aufpassen wg dem Termin ! Falls Du den Vergleich animmst
Im Verwendungszweck " Zahlung gem Vergleichsangebot vom xx.xx.2017" im Verwendungszweck des Ü Trägers.
Anschließend Erledigungsschreiben bzw entwerteten Titel einfordern
(schriftlich einfordern)
Ach so , grad gelesen das die vom Vergleich zurückgetreten sind , dann würde ich abwarten und nicht mehr reagieren.
P Konto hast Du ? Deine Freibeträge kennst Du ? Gäbe es was zu pfänden ?
Kannst du die Forderungsaufstellung mal soweit anonymisieren (Aktenzeichen und Namen entfernen) und hier verlinken?
Natürlich ist es erst mal absurd bzw. nicht nachvollziehbar, warum man von 480€ auf 855€ kommt. Einen Vergleich kannst du nicht erzwingen. Aber je nach Situation kann man denen erheblichen Ärger bereiten, was deren Gebührenunfug angeht. Und das kann man auch ausnutzen, den Spieß mal etwas umzudrehen.
Aber so oder so: Wenn die nicht wollen, kannst du es entweder aussitzen, wenn du eh unterhalb der Freigrenze bist (siehe Fragen von ExInkassoMA). Oder du ermittelst, was die eigentliche Forderung ist, forderst die nach Bezahlung zur Herausgabe des Titels auf und kündigst an, bei Weigerung vor Gericht Klage auf Herausgabe einzureichen.
Klingt für mich sehr nach fake.
Du kannst aber deinem Gläubiger einfach fragen welches inkasso Büro den Auftrag bekommen hat. Wenn der name passt, dann kann man davon ausgehen das sie doch kein fake sind.
Die Hauptforderung vom Gläubiger ist von 2009. Früher war ein anderes Inkassounternehmen zuständig. Haben den Fall wohl abgegeben.
Wenn es einen VB gibt, wird das kein Fake sein. Natürlich könnte man auch Titel fälschen, dann hätten die aber ein ganz anderes (strafrechtliches) Problem und wären schneller auf Steuerkosten untergebracht, als denen lieb ist.