Zwergkaninchen nach Tod der Gefährtin alleine....was tun? Bitte lesen...

6 Antworten

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Hallo Lidia,

der Rammler braucht, wie du ja auch schon in Foren gelesen hast, mindestens einen Artgenossen, am besten eine Häsin in etwa dem gleichen Alter (Rammler dann natürlich kastriert, falls noch nicht geschehen danach 6 Wochen Kastrationsquarantäne). Kaninchen sind hochsoziale Tiere, die eigentlich in größeren Verbunden leben, Paarhaltung ist sozusagen das Minimum … Ich nehme an, dass ihr aus der Kaninchenhaltung aussteigen möchtet "nach dem Rammler", spätestens. Dann wäre ein "Kaninchen auf Zeit", auch Leihkaninchen genannt, im Prinzip eine Option. Ein Tier von einer Pflegestelle einer Schutzorganisation (bei Interesse schau im Forum vom Kaninchenschutz, Vermittlung, Leihtiere), das nach dem Versterben des letzten eigenen Tiers zurück zur Pflegestelle geht zwecks Vermittlung in ein endgültiges Zuhause. Voraussetzung ist eine gute, artgerechte Haltung. Aber die sollte ja eh die Grundvoraussetzung sein. Neben ausreichend Platz im gesicherten Gehege und einer Schutzhütte gehört im Winter auch dazu, dass mehrfach täglich Frischfutter gegeben wird, nach dem Wasser geschaut wird, mehrfach täglich auf eventuelle Krankheitszeichen geachtet wird, und dann Sachen wie regelmäßig Ausmisten, Krallen schneiden, Gesundheitschecks etc. Wenn deine Tochter das nicht leisten mag (und ihr es auch nicht übernehmen wollt), würde ich eher zum Abgeben raten. Deine Tochter scheint ja keine enge Bindung zu dem Tier zu haben, und mit jetzt ja wohl 14 Jahren ist die Frage, ob sich das Interesse eher steigern wird oder ob es weiter abnimmt. Bei Kaninchen in Außenhaltung ist der Draht ja oft nicht so stark da, da man die Tiere seltener sieht als bei Innenhaltung. Wobei das die Kaninchen nicht besonders stört, wenn sie in Gesellschaft von Artgenossen sind (vorzugsweise in einer Gruppe, da ist ja viel mehr los als bei einer Paarhaltung) und wenn die Haltung gut ist.

Ich kenne deine Tochter ja nicht, kann daher nichts dazu sagen, wie sehr sie wirklich an dem Kleinen hängt und wie schwer sie es nehmen würde, wenn er abgegeben würde. Aber sie ist ja alt genug, um vernünftig mit ihr darüber zu reden. Wenn sie den Kleinen liebt, sollte sie selbst überlegen (mit dem nötigen Hintergrundwissen, siehe dazu auch die Infoseite diebrain/de, unter anderem zum Thema Einzelhaltung etc.), was das Beste für ihn ist. Tierliebe bedeutet ja, das Beste für das Tier zu wollen, und wenn eine Abgabe in ein gutes neues Zuhause das Beste sein sollte in eurem Fall, wäre es gut, wenn deine Tochter das selbst erkennt und zu der Entscheidung kommt, dass er umziehen sollte. Eventuell findet ihr ja sogar etwas in der Nähe, so dass sie ihn mal besuchen könnte? Wenn noch Fragen sind, gern.

LG Ninken

Er braucht dringend eine Häsin im selben alter ihm tut das gar nicht gut und drohe deiner Tochter das er sonst weg kommt auch wenn du es nicht tun würdest oder behalte du ihn doch und kümmere dich gut um ihn.

LG Kaninchen123321

Ja, Kaninchen brauchen umbedingt einen Partner, egal wie alt sie schon sind.

Sie sollten sich im Tierheim umschauen, dort gibt es Kaninchen in jedem Alter.

Die Tiere verstehen sich nicht immer auf Anhib, es kann mehrere Wochen dauern bis sie sich akzeptieren. Die vergesellschaftung muss auf neutralem Boden stattfinden, wo keins der Tiere zuvor war, also wo keine Duftstoffe als Reviermarkierung sind). Beide Tiere werden in das Gehege gesetzt, am besten von unterschiedlichen Seiten, damit sie nicht direkt aufeinander losgehen. Bei der vergesellschaftung sollte man immer dabei sein. VORISCHT: So gut wie immer jagen sich die Tiere und kämpfen, was oft als sehr brutal und lebensgefährlich von den Haltern eingestuft wird. Dies ist aber ein ganz normales Verhalten, und die Tiere dürfen nicht getrennt werden, egal wie sehr sie sich "streiten", es sei denn es fließt Blut und sie beissen sich bis offene Wunden kommen!

Ob man das Tier jetzt lieber abgeben soll, ode einen neuen partner kaufen soll, sollte genauestens überlegt werden. Falls keine Zeit und Interesse mehr am Tier ist (von Seiten der Eltern und des Kindes) sollte man sein Tier entweder zu einem Halter geben, der sich mit Kaninchen auskennt (siehe: diebrain.de/Kaninchen), oder ans Tierheim weiter geben. Falls Kaninchen aber noch über viele Jahre in der Familie bleiben sollen, sollte man sich überlegen ob man nicht gleich ein kleines Rudel anschafft, da so die Trennung (wegen dem Tod) für den Partner nicht so schwer ist, da es immernoch Artgenossen hätte. Falls Kaninchen nurnoch über eine Generation da bleiben sollen, wäre es hilfreich sich nur 1-2 neue Tiere anzuschaffen. Alles eine Frage der zeit, des Geldes und der Lust.

Liebe Grüße :)

Ein Rat vorweg:
Bitte nicht noch mal ein kastriertes Weibchen mit einem unkastrierten Männchen halten!
Bei Kaninchen muss der Rammler kastriert sein, sonst wird er dauerhaft das Weibchen bedrängen, selbst wenn das Weibchen kastriert sein sollte. Zudem ist der Eingriff beim Weibchen ein viel größerer als beim Männchen und ist generell zu vermeiden, wenn nicht gerade gesundheitliche Gründe vorliegen!

Ihr habt da jetzt also einen vierjährigen unkastrierten Rammler, das verstehe ich richtig?
Dann ist folgendes Vorgehen jetzt angesagt:
Der Rammler wird bitte kastriert. Dann muss er 6 Wochen Kastrationsqurantäne absitzen (die ihm erspart geblieben wäre, wenn ihr ihn hättet frühkastrieren lassen mit 10 - 12 Wochen statt der Mutter).
Danach braucht er wieder Artgenossen. Ob ihr euch nun ein Weibchen dazu holt oder ihn in eine bestehende Gruppe abgebt. ist euch überlassen, aber allein kann er nicht bleiben!

Wenn ihr euch entscheidet, ihn zu behalten, holt ein Weibchen im Tierheim in etwa seinem Alter. Kein Jungtier bitte!
Die müsst ihr dann vergesellschaften. Wie das geht, lies bitte vorab unbedingt auf diebrain.de nach!
Neutraler Boden, viele Verstecke mit zwei Eingängen, viel Futter verteilen. Sie werden dann den Rang ausfechten, sich jagen, berammeln, die Ohren tackern, Fell wird fliegen, alles kein Grund einzugreifen!
Sie bleiben Tag und Nacht zusammen, solange sie sich nicht blutig beißen. Es kann ein paar Tage bis Wochen dauern, bis der Rang geklärt ist und sie ein friedliches Rudel bilden. Also nicht zu früh aufgeben und denken, sie verstünden sich eh nicht. Es ist vollkommen normal, dass sie sich am Anfang bekriegen.

Also wenn man kindern ein Haustier kauft muss man sich immer bewusst sein das man sich früher oder später selbst darum kümmern muss. Erkläre deiner tochter das dass Kanichen "Freunde" braucht sonst wird es sehr traurig. und dann erläre ihr auch das sie sich nicht genügen mit ihr macht und das es vielleicht besser wäre wenn das kaninchen bei anderen Kaninchen ist.

Sesshomarux33  24.03.2014, 20:58
Also wenn man kindern ein Haustier kauft muss man sich immer bewusst sein das man sich früher oder später selbst darum kümmern muss.

Das ist schon mal der größte Quatsch. Wenn man seinem Kind ein Tier kauft, sollte man sich sicher sein, dass das Kind genug motiviert und interessiert ist und jahrelang das Tier entsprechend versorgt. Ich z.B halte seitdem ich knapp 6 Jahre alt bin Kaninchen und heute bin ich 16 und sie sind immer noch alles für mich.

Beim Rest stimme ich dir zu.

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Moonie1970  26.03.2014, 23:31
@Sesshomarux33

Nein, das ist nicht bei jedem 6-jährigen Kind abzusehen und schon gar nicht zu erwarten. Als Eltern muss man aber immer ein Auge drauf haben, das Kind motivieren und zu verantwortungsvollem Handeln anhalten. Wenn es von allein läuft wie bei dir (vielleicht kommt es dir auch nur so vor?), wunderbar. Aber damit rechnen, das darf man nicht. Natürlich würde mir nicht im Traum einfallen, mich komplett allein drum zu kümmern. Aber die Verantwortung, ja, die trage ich ganz allein.

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