Zweitkatze ja oder nein für eine "Einzelgänger-Katze"?
Hallo liebe Community,
ich brauche mal einen Rat von Menschen, die sich mit Katzen auskennen und Katzen verschiedenen Charakters kennen. Es geht um die Frage ob ich mit eine zweite Katze zulegen oder es meiner jetzigen Katze zuliebe lieber sein lassen sollte.
Die Situation: Ich wohne in einer WG, meine Katze ist weiblich, kastriert, 2 1/2 Jahre alt und eine Wohnungkatze. (Ich weiß, dass man Wohnungskatzen nicht alleine halten sollte, aber als ich sie mir damals angeschafft habe, habe ich mit meinem Ex-Freund zusammen gewohnt, der keine zwei Katzen haben wollte...)
Nun hatte mein letzter Mitbewohner, der etwa ein halbes Jahr lang hier gewohnt hat, auch eine Katze (weiblich, 4 Jahre). Die beiden Katzen sind niemals richtig dicke Freunde geworden, haben sich aber toleriert und weitgehend auch akzeptiert, auch mal miteinander gespielt oder gerauft. Ich hatte aber immer den Eindruck, dass meine Katze stets angespannt war, wenn die andere Katze in der Nähe war. Seit mein Mitbewohner und seine Katze ausgezogen sind, merke ich, dass meine Katze richtig aufblüht! Sie spielt viel entspannter, ist viel verschmuster, sucht viel häufiger Körperkontakt zu mir als früher. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie mehr menschliche anstatt kätzische Gesellschaft braucht! Ich muss noch dazu sagen, dass sie ab und an tageweise auch Kontakt zu anderen Katzen hatte und da auch meist eher auf Distanz blieb und die andere Katze (bzw. anderen Katzen) aus sicherer Entfernung heraus beobachtet hat.
Nun kommt das Dilemma: Ich möchte demnächst (spätestens in einem halben Jahr) gerne in eine eigene Wohnung ziehen, wo meine Katze und ich also nur zu zweit wären. Und ich fürchte, dass sie dann vereinsamen würde! Denn ich bin mehrmals die Woche an der Uni oder bei der Arbeit und übernachte manchmal bei meinem Freund - das heißt, die Katze wäre in dieser Zeit ganz alleine zuhause und das ist natürlich nicht gut.
Ich würde mir gerne eine zweite Katze anschaffen, habe jedoch Angst, dass ich meine erste Katze damit unglücklich mache, weil sie ja eher eine "Einzelgängerin" zu sein scheint! Was denkt ihr? Glaubt ihr, es könnte funktionieren, sie an eine andere Katze dauerhaft zu gewöhnen? Und wenn ja, wie stelle ich das am besten an? Ist es besser eine Katze oder ein Kater dazuzuholen? Und dann am besten ein kleines Kätzchen, damit es bei meiner Katze ggf. "Muttergefühle" weckt, oder?
Danke im Voraus und Entschuldigung, dass es so ein langer Text geworden ist!
4 Antworten
Katzen sind von Natur aus keine Einzelgänger, leider werden sie viel zu oft zu welchen gemacht.
Wie du das Zusammenleben mit der Katze deines Mitbewohners schilderst, hat deine Katze durchaus eine soziale Ader, und hier kommt es meiner Meinung nach einfach drauf an, eine "passende" Zweitkatze zu finden.
Der Umzug wäre ein geschickter Zeitpunkt, denn der bedeutet so oder so Streß für deine Katze. Und wenn sie in der neuen Wohnung gleich einen Kumpel oder eine Kumpeline bekommt, dann betrachtet sie die neue Umgebung auch noch nicht als ihr Revier, das es zu verteidigen gilt.
Deine Mieze ist aus der WG Umtrieb gewöhnt, nicht nur durch eine andere Katze, sondern auch durch andere Menschen. Ich fürchte, du tust ihr eher etwas richtig Schlimmes an, wenn du sie jetzt alleine in der Wohnung sitzen lässt. Wenn Katzen in Frieden zusammen leben, müssen sie sich nicht unbedingt so lieben, dass sie miteinander kuscheln, um trotzdem von der Gesellschaft der anderen zu profitieren. Einsamkeit ist schlimmer!
Wenn du im Tierheim oder sonstigen Tierschutzeinrichtungen (Katzenhilfe, private Pflegestellen) nachfragst, ist man dir sicher sehr gern behilflich, eine Miez zu finden, die charakterlich zu deiner passt.
Ich würde immer dazu neigen, eine Katze in ungefähr dem gleichen Alter dazuzunehmen, vllt etwas jünger. Dass sich bei deiner Katze Muttergefühle für einen Zwerg einstellen, ist eher unwahrscheinlich. Aber eine bis dahin 3jährige könnte von einem quirligen Mini, der nichts als Flausen im Kopf hat und eigentlich nur entweder schlafen oder richtig toben will, ziemlich genervt sein.
cuckoo: "Katzen sind von Natur aus keine Einzelgänger" ...
ist genauso richtig und FALSCH (d.h. es gibt beides) wie diese Aussage für Menschen zutrifft.
Wer langjährig und mehrere Katzen/Kater hat/hatte weiß, dass
jedes Tier ein Unikat/Individuum ist. Manche mögen andere Artgenossen, viele aber eher nicht!
eine zweite katze wer ne gute idee, die zweite sollte den gleichen Charakter haben und gleiches alter und geschlecht
es kann dann auch was dauern aber wenn man es richtig macht dann geht es meistens gut
hir ist ein link etwas weiter unten ist wie man eine katzen zusammenführung macht
es dauert immer seine zeit aber auch deine katze wird nach 1-2 wochen glücklich über einen kleinen freund sein. ich würde halt ne zweite babykatze nehmen...klar geht das
Ich fürchte, das siehst du leider etwas zu optimistisch...
Als mein Mitbewohner und seine Katze hier eingezogen sind, hat es deutlich länger gedauert, bis meine Katze sich an die neue Katzengesellschaft gewöhnt hat. Am Anfang war sie zu 100% auf die andere Katze fixiert, wenn diese mit im Raum war, und lies sich weder mit Spielanimation noch mit Naschis ablenken; hat sich nicht aus dem Zimmer raus- bzw. nicht reingetraut, wenn die andere Katze in der Tür stand; hat immer einen großen Bogen um sie gemacht und sie dabei immer angespannt im Blick gehabt...
Man konnte zwar sehen, dass es von Woche zu Woche besser wird - aber es hat Wochen bis Monate gedauert, bis meine Katze sich in Anwesenheit der anderen Katze einigermaßen "normal" benommen hat. Und wie gesagt - vollkommen entspannt war sie auch nach einem halben Jahr noch nicht, sondern erst, als die andere Katze ausgezogen ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht,das es schwieriger ist 2 katzen aneinander zu gewöhnen als Hund und Katze
Ja, richtig.
Ein Hund kommt für mich auch nicht wirklich in Frage. Wie gesagt - ich mag Hunde, aber das wäre für mich eine viel größere Umstellung, als wenn ich mir eine zweite Katze anschaffen würde.
Hab die Klamotte mit der stundenlangen Abwesenheit erst später gelesen. Sorry! Aber trotzdem würde ich mir das mit der zweiten Katze überlagen. Wie schon gesagt wurde, finde auch ich den Umzugstermin für perfekt, kommen beide in neue Umgebung und sind unsicher. Keine hat ein Terretorium, also für beide Neuland.
Oha, das ist eine Möglichkeit, auf die ich nicht gekommen wäre...!
Aber sich einen Hund anzuschaffen, nur damit die Katze nicht einsam ist, fände ich irgendwie dem Hund gegenüber unfair -.-
Ich finde Hunde zwar auch gut, aber wenn ich mich zwischen Hund und Katze entscheiden müsste, würde meine Entscheidung immer zugunsten der Katze ausfallen. Zudem hat ein Hund ja noch ganz andere Bedürfnisse und macht einen ganz anderen Aufwand als eine Katze...
Kann ich dich nicht Überreden? Natürlich haben Hunde andere bedürfnisse aber es ist ein traum zu sehen wie die beiden miteinander umgehen.Mein Hasso,ein Ausgebildeter Schutzhund (Rottweiler) und meine Änne ein Kastrieter hauskater.Sie frassen aus einem napf und schliefen miteinander.Dann tobten sie durch die Wohnung.Änne ging manchmal sogar mit Gassi.Nur wenn sie so nach Hund roch das war nicht so prickelnd.Nachdem hasso gestorben war,hat Änne es auch aufgegeben weiterzuleben.
Koechlein@ ich stimme dir zu ,es ist ein traum ,wenn sich hund und katze so gut verstehen.ichhabe hündin und 3 kater im hasuhalt, und die liegen oft alle 4 zusammen.aber--die userin sprach ja davon ,daß sie ganztags zur uni ist oder auch über nacht weg bleibt.ein hund benötigt aber jemanden,der mit ihm regelmäßig gassie geht und der ihn auch nicht mehr als 3-4 std allein läßt.das wäre hier aber nicht der fall und darum --bitte keinen hund anschaffen sondern eine 2.katze .so wie cuckoo schon sagte eine 2-3 jährige aus dem tierschutz,,da bekommt sie die passende ,und der umzugstermin ist für ne anschaffung auch ideal.
Also an der Uni bin ich meist nur halbtags. Aber du hast recht - es wären meistens mehr als 3-4 Stunden, die die Tiere allein bleiben würden, sei es, weil ich arbeiten muss (meistens 6 Stunden, zwei- bis dreimal die Woche) oder weil ich über Nacht weg bin.
Die Kommunikation zwischen Hund und Katze ist äußerst schwierig. Wedelt der Hund vor Freude mit dem Schwanz, sieht die Katze es als Agression an. Wir haben,nachdem unsere ein gestorben war, 9 Wochen lang versucht, eine neue aus dem Tierheim mit der übrig gebliebenen zu vergesellschaften. Nix. Jedes Mal wenn ich nach Hause kam, sah es aus wie im Hühnerstall. Hätte nicht gedacht, dass Katzen so viel Wolle haben. Musste die zweite nach 9 Wochen wieder abgeben. Ich finde es also fraglich ob es klappt. Kannst Glück haben. Versichere dich aber vorher ob du sie wieder zurückgeben kannst, wenn es nicht klappt. Wenn du einen Hund zu einer Katrze setzen willst, nimm eine Katze die Hunde gewöhnt ist und umgekehrt.
also von einem Hund würde ich abraten , vor allem wenn du weißt das du nachts öfters wo anders bist.
Das Problem ist doch das die Katze wenn die oder der Fragesteller mal woanders übernachtet oder auch mal einen ganzen Tag fort ist nicht alleine sein soll. Zudem muss ja mit dem Hund auch gassi gegangen werden.