Zweiter Hund im Büro?
Hallöchen, ich bräuchte mal einen Rat. Ich nehme seit 2 Monaten meinen 5 Monate alten Labrador Weimaraner Husky Mix zur Arbeit. Er hat sich da prima eingelebt. Meine Kollegin, die mit mir in einem Büro sitzt, nimmt seit letzter Woche ihre 3,5 Monate alte Chihuahua Hündin mit. Das Problem ist, dass meiner noch ziemlich wild und sehr verspielt ist und natürlich mit der kleinen spielen will. 1. Wäre das aber recht gefährlich (25 kg gegen 1,5). Er würde sie nie absichtlich verletzen, aber er kann sein Gewicht natürliche gar nicht einschätzen. 2. Die kleine hat natürlich Angst vor ihm. Sie knurrt ihn an und schnappt nach ihm. Jetzt habe ich ihn die Tage bei mir am Tisch angeleint, damit er nicht zu ihr kommt. Wir haben auch ein Regal da stehen, damit nicht immer Sichtkontakt zwischen beiden besteht. Trotzdem jault und winselt meiner fast permanent durch, weil er zu ihr will. Sie kommt ab und an zu ihm, da sie schon neugierig ist, aber mit Sicherheitsabstand. Das wühlt ihn natürlich immer sehr auf. Und das ist Problem 2. Es stresst ihn ungemein, er kommt kaum zur Ruhe und natürlich ist es auch nicht fair, dass sie frei im Büro laufen darf, aber er momentan nicht. Das ist er ja auch überhaupt nicht gewohnt.
Habt ihr einen Tipp wie ich ihn zügeln kann, sodass er sie nicht direkt platt macht? Oder wie er entspannt bleiben kann, wenn sie da ist? Wir üben zu Hause gerade, dass er auf seine Decke geht und auch bleibt. Vielleicht hilft ihm das dann ja auch? Also auf Dauer wäre das absolut kein Zustand, meine Kollegin und ich sind aber drauf angewiesen, die Möglichkeit zu haben die Hunde mit ins Büro zu nehmen.
8 Antworten
Prinzipiell würde ich mich anschließen und dir einen Hundetrainer empfehlen. Beide Hunde sollten ruhig und mit der nötigen Frustrationstoleranz im Büro sein.
Bei einem Bekannten von mir ist leider in einer ähnlichen Situation das mitbringen von Hunden dann komplett verboten worden. Da wurden es in Summe einfach zu viele Hunde und zwei haben sich dann in die Haare bekommen.
wenn es sich nicht anders lösen lässt, wäre vllt auch eine Abstimmung wer wann mit Hund ins Büro kommt sinnvoll. Sofern ihr teilweise auch Homeoffice machen dürft, ließe sich damit das Sufeinandertreffen reduzieren. Dazu gibts mittlerweile auch schon gute Apps, zum Beispiel von go-wiggly.com … die kann man im Streitfall auch dem Chef mal vorschlagen, bevor alle Hunde dann generell verboten werden. Dafür ist es einfach zu schön, die Vierbeiner dabei zu haben 😊
Vorweg: den Hund den kompletten Arbeitstag anzuleinen ist (bei allem Verständnis für Dein Problem) nicht o.k. und nebenbei aus gutem Grund ein Gesetzesverstoß.
Such Dir ganz zügig einen Hundetrainer, der Dir zeigt, wie Du ein Ruhesignal aufbaust und den Hund dazu bringst, während der Arbeitszeit auf seinem Platz zu entspannen. Ebenso wichtig ist, dass der Trainer ein Auge darauf hat, ob die Auslastung außerhalb der Arbeitszeit stimmt.
Mit der Rassekombi hast Du Dir ein ziemliches Kaliber angelacht. Mit Pech: die Distanzlosigkeit eines Labrador verbunden mit der Mannschärfe eines Weimaraners und der Eigenständigkeit eines Huskys. Ebenso würde mir der jetzt erwachende Jagdtrieb mit einem so kleinen Hund in direkter Nähe Sorgen machen. Da sollte ganz unbedingt ein Trainer draufsehen, bevor etwas passiert.
Zusätzlich würde ich jetzt schon einmal damit anfangen, nach einer alternativen Betreuung für den Hund zu suchen. Mag nicht zu Deinen Vorstellungen passen, aber ganz offen gesagt glaube ich nicht, dass das dauerhaft gut geht. Früher oder später wird auffallen, dass die Hunde Eure Aufmerksamkeit binden und das macht auf Dauer keine Firma mit.
Er ist nicht den ganzen Tag angeleint, Kollegin ist nur halbtags. Ab und ab nimmt sie ihren auf den Schoß, damit meiner sich mal bewegen kann. Natürlich gibt es nach der Arbeit ordentlich körperliche und geistige Auslastung. Ich muss ihn auch nicht immer mitnehmen. Bin alle 2 Wochen im Homeoffice und mein Freund arbeitet Schicht. Noch kann er ja solange nicht allein bleiben, aber wenn mein Freund spätschicht hat, wären es dann mal 2,5 Stunden die er allein wäre. Da sind wir natürlich auch dran. Also er ist vielleicht von 20 Arbeitstagen dann maximal 5 mit im Büro.
Charakterlich ist er momentan auf jeden Fall größtenteils Labrador. Wobei der Jagdtrieb sich (noch) in Grenzen hält.
Du darfst den Hund auch nicht halbtags durchgängig anleinen. Das ist schlicht und ergreifend ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Und dass Dein Hund jetzt noch nicht völlig ausgereift ist, ist klar. Das wird sich erst im Alter von 2 Jahren + bemerkbar machen.
Ich bleibe leider bei meiner Einschätzung. Das wird so nicht gut gehen.
Ich hab doch geschrieben, dass er nicht durchgehend angeleint ist. Natürlich möchte ich das auch überhaupt nicht, aber es geht leider momentan nicht anders. Ich denke schon, dass es gut geht, wenn wir dran bleiben, dass er ruhig auf seinem Platz liegen bleibt. Mein Hund ist durchaus lernbereit, aber wie du gesagt hast, noch nicht ausgereift. Ich werde die Tipps der anderen annehmen und vorallem an einem Ruhesignal arbeiten.
Ich würde dem Chihuahua den Raum begrenzen. Wenn der da dauernd rumwuselt ist es kein Wunder dass Deiner ständig am gucken ist.
Ich habe für meinen Chi im Büro einen Welpenauslauf stehen. Da kommt er rein und da kann er in Ruhe schlafen.
Bei Euch hätte das den Vorteil dass man den Chi auch mal sicher unterbringen kann und Deiner Schnuppern und Kontakt aufnehmen kann ohne Verletzungsgefahr.
Ja, hab meiner Kollegin das auch gesagt. Ist ja auch mies, wenn er festgeleint ist und sie hat den ganzen Raum. Und wenn er endlich mal zur Ruhe kommt, kommt sie an und stachelt ihn natürlich wieder auf. Die Begrenzung wäre bestimmt sinnvoll. 😊
Vielleicht ein Tipp: bei einem befristeten Job,den ich hatte, hatten 2 Kolleginnen letztes Jahr ein ähnliches Problem.
Da waren es aber die beiden Chis von der Chefin, die den Mix von der Assistentin angrummelten,weil sie die alten Hasen, der Mix (Kniehoch) der jüngere und Newbie.
Die sind dann wirklich mal zusammen zum Hundetrainer. Das brachte auch was (waren mehrere Termine).
Hundeschule, ganz einfach. Normal schickst du ihn auf seinen Platz bis du das Kommando aufhebst. Wenn er nicht hört und macht was er will, sitzt die Erziehung nicht.
lieben Gruß
Wir gehen zur Welpenschule. "Wenn er nicht hört und macht was er will" wir sind gerade dabei das aufzubauen. Klappt zuhause auch schon prima, aber da hat er natürlich diese Ablenkung nicht. Er ist 5 Monate alt und natürlich noch verspielt und ich finde, dass ein anderer Hund schon eine riesen Ablenkung ist.
Ja definitiv! Ich schrieb ja auch das die Erziehung noch nicht sitzt. Er ist quasi wie ein kleines Kind. Wenn er in die Pubertät kommt wird es nochmal interessant.
Weil er noch so jung ist und spielen möchte, was er auch soll, würde ich das Risiko nicht eingehen solange du dich noch nicht auf deine Kommandos verlassen kannst. Wenn er auf den kleinen springt kann er ernsthaft verletzt werden.
Bekannte hatten einen Leonbergerjunghund der mit nem Dackel spielen wollte. Dabei brach er dem Dackel irgendwas. Passiert. War auch nicht böswillig.
lieben Gruß
Ja, solange er so wild ist, lass ich ihn nicht auf sie los. Erstmal ist das Verletzungsrisiko viel zu groß und zweitens soll die kleine ja nicht traumatisiert werden. Wir arbeiten auf jeden Fall an seiner Impulskontrolle. Ist ja beim Spazieren gehen nicht groß anders, wenn er einen Hund sieht. Schmeißt sich in die Leine und winselt. 🥲 Vielleicht hilft es ja auch etwas, wenn er schon platt zur Arbeit kommt. Dann machen wir morgens mal eine intensivere Runde und oder geistige Auslastung.
Schnüffeltraining fordert den Welpen enorm. Meine war danach immer fix und fertig
Danke für deine Antwort. Meine Kollegin hat kein Homeoffice und sie muss ihren Hund immer mitnehmen. Da mein Partner einen neuen Job hat, muss ich meinen auch immer mitnehmen. Allerdings hat sich tatsächlich schon gelegt, er bleibt in der Rehel ruhig auf seinem Platz liegen. Und wenn er doch mal interessiert ist, ist er definitiv viel ruhiger und weiß, bei ihr darf er nicht so doll. Jetzt ist es auch wieder harmonisch und alle sind zufrieden 😄