Zweifel an der gemeinsamer Zukunft?
Ich (20, weiblich) bin mit 17 mit meinem Freund (auch 20) zusammen gekommen. Ich studiere, er ist in der Ausbildung.
Wir waren noch nie ein Paar das ständig aufeinander hockt. Wir sehen uns an den Wochenenden. Mittlerweile aber auch eher selten. Dementsprechend unternehmen wir auch sehr selten etwas. Ich bin eine Person, die sich oft zu viele Gedanken macht und er ist eine super entspannte Person. (Wir haben uns eigentlich immer gut ergänzt). Allerdings ist er auch sehr faul, dass weiß er und das stört ihn auch selbst. Er setzt seine Prioritätene eben anders (spaß, Freizeit, kein lernen, keine Verantwortung, viel "chillen", sehr sporadisch,). Ich fühle mich nicht wie seine Pläne sondern seine Freizeit.
Ich zweifel nun ein wenig ob das Zukunft hat, richtig glücklich bin ich nicht. Wir hatten dasThema schon öfter, allerdings ist es schwierig mit ihm in Konfliktsituationen zu reden, da aus seiner Sicht alles perfekt so ist, wie es ist.
Ich habe gemerkt dass ich oft genervt von ihm bin, obwohl er nichts gemacht hat. Ich wünsche mir mehr Reife. Manchmal fühle ich mich mehr wie seine mutter als seine freundin. Er sagt selbst dass er jemanden braucht der ihn manchmal zurecht weist. Aber ich weiß nicht ob ich das auf Dauer kann oder möchte.
Andererseits liebe ich ihn und er liebt mich. Er kennt mich auswendig, ich bin immer für ihn da und kann ihm auch alles erzählen. Ich weiß dass man eine Bezeichnung pflegen muss, und das kommt bei uns viel zu kurz. Ich bin mir einfach nicht sicher ob wir uns auseinander entwickeln. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Er wünscht sich eine Zukunft, er sagt ich bin die richtige für ihn. Ich wünsche mir jemanden der auch mal die Sache in die Hand nimmt und verlässlich ist.
Vielleicht bin ich auch nur unsicher weil ich mir eine Beziehung für mich anders vorgestellt/ gewünscht hätte. Vielleicht übertreibe ich auch?
Ich weiß dass das alles sehr persönlich ist, und das ich damit allein klar kommen muss. Aber vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen oder Meinungen/ Ratschläge.
Ich freue mich über jede ehrliche konstruktive Nachricht.
7 Antworten
Hallo,
meiner Meinung nach ward Ihr noch sehr jung , als Ihr ein Paar wurdet. Und da Jungs meist Spätentwickler sind, kann es sein , daß Du langsam zu reif für ihn wirst. Du denkst an Zukunft, er an das hier und jetzt. Er hofft, daß alles bleibt, wie es ist, Du möchtest eine Entwicklung sehen. Überlege, ob Du mit ihm so wie er ist Leben möchtest. Denn die Gefahr besteht, daß Ihr Euch tatsächlich gerade auseinander entwickelt. Manche Männer bleiben ein Lebtag Lausbuben, die nicht wirklich priorisieren können ( habe einen Partner mit ADHS, komme damit klar)
Und das, was sie so unglaublich liebenswert macht ist gleichzeitig das, was einen auch ganzschön Nerven kann : die kindliche fast naïve Art mit dem Leben umzugehen und ein den Tag hinein zu leben.
Aus Erfahrung: diese Menschen werden erwachsener und fangen an sich zukümmern, wenn das Umfeld unbequem ist. Bis es aber soweit kommt, kann es aber dauern. Was bei ner Freundin geholfen hat: sie hat Schluss gemacht. Nachdem sie nicht mehr hinterher räumte und erinnerte, wurde er sehr schnell erwachsener. Danach sind sie wieder zusammen gekommen!
Eine Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass sich beide Partner versuchen menschlich weiterzuentwickeln und dazu gehört für mich auch das Ablegen schlechter Gewohnheiten wie Faulheit. Er sollte von sich aus versuchen, besser zu werden. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück für deine Beziehung und hoffe, dass sich das klärt
Aber ich weiß nicht ob ich das auf Dauer kann oder möchte.
Das ist gar nicht mal so selten, dass Männer ne Mutter zum Poppen wollen.
Selbst für mich wollte ich das keinesfalls.
Er hat eine Mutter, die soll reichen und ich will Partner sein, sonst nichts.
Viele Frauen aber geben sich recht mütterlich und glauben dann, dass er sie sehr liebt. Oftmals täuschen sie sich damit.
Ich habe gemerkt dass ich oft genervt von ihm bin, obwohl er nichts gemacht hat.
Mach doch mal öfter was für dich, was dir Freude macht, unabhängig von ihm und schaue, wie er damit umgeht. Ohne Vorwürfe meine ich.
Ansonsten ist es dein Problem, nicht seines, wie du ja selbst schreibst.
Für deine Probleme sollst du zuständig sein, und das ist auch gut so, denn wenn wir andere zu was überreden, wird das eh meist nichts.
Besser akzeptieren, dass er so ist, wie er ist und dass du so bist, wie du bist.
Ich bin mir einfach nicht sicher ob wir uns auseinander entwickeln.
Das kann schon sein.
Aber ihn dann ändern wollen, wäre wohl kein wirklich guter Plan.
Sei lieber selbst die Veränderung, die du dir wünscht.
Oder bist du etwa dazu zu feige?
Womöglich denkst du viel zu negativ über ein mögliches Auseinanderleben oder gar eine Trennung.
Daher meinte ich, versuche es doch erst mal, dass du öfter was für dich machst und ihn auch mal machen lässt.
Mal schaun, wie er darauf reagiert.
Aber sei nicht ungerecht, denn sicherlich könntest du auch ohne ihn glücklich sein. Wäre in Wirklichkeit ja alles nur Einstellungssache.
Ich wünsche mir jemanden der auch mal die Sache in die Hand nimmt und verlässlich ist.
Finde ich aber sehr menschlich und verständlich, ginge mir ebenso.
Wenn ein Partner zu passiv ist, ist dann halt auch zu extrem.
Vielleicht übertreibe ich auch?
Kommt mir gar nicht so vor.
Dein Text liest sich nicht hysterisch. ;-)
Jetzt erlaube sie dir erst mal. Du meine Güte, du hast ja wegen deiner Zweifel schon Schuldgefühle.
Sehe ich ganz anders. Ich finde Zweifel gut und weiterführend, denn immer wieder lassen sie uns neu überlegen und etnscheiden, was im Leben einfach super wichtig ist.
Erlaube sie dir mal so richtig und stehe auch mal dazu.
Wie willst du denn je Erfolg haben, wenn du dir nicht mal sowas erlaubst?
Das solltest du dir dringend wert sein.
Ich finde deine Zweifel berechtigt.
Muss in deiner Vorstellung die Beziehung wirklich für immer und ewig halten?
Kannst du sonst nie wieder Liebe und Beziehung haben und erfahren?
Was, wenn du dich opferst, dich selbst also nicht liebst, gegen dich selbst lebst, glaubst du so die wahre Liebe zu finden und glücklich zu werden?
Ich will dir nicht Trennung einreden, sondern darauf verweisen, dass wir damit oftmals total ungerecht sind und übertreiben. Das ist weniger schlimmt, wie wir es uns vorstellen und immer können wir auch danach glücklich sein, die Meisten sind es auch.
Damit man mal von dieser falschen Horrorvorstellung weg kommt, weißt du, damit du lockerer und selbstsicherer mit allem umgehen kannst.
Damit du mehr für dich tun kannst.
Mittlerweile aber auch eher selten. Dementsprechend unternehmen wir auch sehr selten etwas.
Ja, erlaube das mal und suche dir aber was Schönes für dich.
Das ist nicht soooo schlimm.
Erkenne alle Vorteile und Chancen, die sich dabei für dich ergeben und nutze sie. Warum denn nicht?
Manchmal fühle ich mich mehr wie seine mutter als seine freundin.
Dann hat das keine Zukunft. Zumal für ihn ja auch keine Notwendigkeit besteht, sich zu ändern.