Zu verkopft für Beziehung?
Hallöchen ihr Lieben :)
Ich weiß gar nicht recht, wie ich das hier formulieren soll. Aber ich versuche, es verständlich auszudrücken und mich kurz zu halten 😅
Folgendes beschäftigt mich:
An meinem Praktikumsplatz im KH war auch ein weiterer Praktikant. Für meine Begriffe gutaussehend, etwa in meinem Alter (18), sympathisch. Als ich meinen letzten Tag hatte, fragte er mich nach meiner Nummer, ob wir uns eventuell kennenlernen könnten - und ich sagte reflexartig Nein.
Prinzipiell wäre das ja kein Problem - wenn ich wirklich kein Interesse hätte. Das Ding ist nur: So definitiv kann ich das gar nicht sagen.
Ich mit meinen 18 Jahren war nämlich noch nie in einer Beziehung, habe noch nicht einmal Händchen gehalten und selbst einen Schwarm hatte ich noch nie. Äußerlich finde ich manche Leute schon gutaussehend und ich bezweifle, asexuell o. Ä. zu sein - aber ich vermute, dass sich ernsthaftes Interesse an einer Person bei mir nur aufbauen kann, wenn ich den Betreffenden schon lange kenne und charakterlich wirklich toll finde. Heißt, das Äußere kann ich zwar ansprechend finden, aber das reicht für mich eigentlich nicht einmal aus, um überhaupt an einem Date interessiert zu sein 😅
Hinzu kommt, dass ich zwar gerne bspw. mit neuen Leuten schreibe, aber die Frage „Wollen wir uns nicht mal treffen?“ bei mir irgendwie unterschwellige... Panik auslöst. Nicht so extrem, aber ich weiß auch nicht - irgendwie kommen mir dann direkt all die Verpflichtungen, die eine Beziehung mit sich bringt, das Wissen darüber, dass man stets an einer solchen arbeiten muss und Zweifel bezüglich dessen, ob ich dem allen überhaupt schon gewachsen wäre. Man bindet sich dabei ja doch an nur eine Person und das idealerweise für länger...
Menschen, die sich einfach Hals über Kopf von einer Beziehung in die nächste stürzen können, kann ich absolut nicht verstehen. Mir fehlt es ja schon an der initialen „Muße“, jemanden überhaupt übers Schreiben / unverbindliche Reden hinaus bei einem Kaffee o. Ä. kennenzulernen, und dann gleich eine Partnerschaft...
Natürlich kennt mich hier keiner und das ist ein recht verworrener Text, dem dennoch noch so einige Infos fehlen. Meine etwas konfuse Frage zielt im Grunde hierauf ab:
Wie schätzt ihr das Ganze ein? Geht es evtl. jemandem genauso? Bin ich vielleicht ein Spätzünder, ging es euch bis zu einem gewissen Alter ebenso oder hapert es bei mir an fehlender Gelassenheit? Was könnte ich evtl. tun, um meine Anspannung zu verbessern?
Ihr seht, es sind eigentlich sehr viele Fragen. Natürlich hängt mein Lebensglück nicht zwingend von einer Beziehung ab, aber manchmal beschäftigt es mich doch ein bisschen, dass es bislang noch nicht geklappt hat. Wobei ich natürlich noch einiges an Zeit haben dürfte - ich frage mich nur, was in ein paar Jährchen groß anders sein sollte 😂
1 Antwort
Hallo Lucysyy,
dir geht es so ähnlich, wie mir! Es kommt mir so vor, als würdest du dir eigentlich eine Beziehung wünschen, aber wenn es dann fast so weit ist, dich doch noch nicht richtig bereit fühlen - genauso geht es mir auch.
Ich an deiner Stelle würde versuchen, nicht immer reflexartig 'nein' zu einem Date zu sagen, sondern dir diese Chancen offen zu halten. Es ist schade, du fandest den jungen Mann hübsch und nett, was für ihn jetzt sicher ganz anders rüberkam. Ich würde mir mal einen Ruck geben, lächeln und ein Date annehmen. Falls du dir wirklich unsicher bist, sag doch: 'Danke. Aber ich muss mal schauen, ob ich in nächster Zeit Zeit habe.' Damit sich der andere nicht abgewiesen fühlt. Dann hast du noch die Gelegenheit, darüber nachzudenken.
Und wenn dann ein Treffen steht, muss man eben trotz der Aufregung mal dadurch, wenn du Leute kennen musst, bis du auf ein Date gehst... kannst du lange warten. Einfach mal machen und sehen, was sich daraus ergibt!
Nicht hin- und her überlegen: 'Aber ist er der Richtige für mich? Er hat letztens das und das gemacht... aber er sieht gut aus! Aber die Verpflichtungen in einer Beziehung...' Kopf aus und Herz an. :)