Zierfische Transport Sterberate?
Hey,
Kennt irgendwer Quellen, die die Sterberate von Zierfischen (am besten Kampffische) auf dem Transportweg zeigen? (Außer PETA, die hab ich bereits)
denn ich glaube nicht dass der Import von Fischen immer ohne Verluste läuft, aber rede gerade mit jemandem, der das behauptet und will das irgendwie nicht glauben.
Lg
5 Antworten
Importverluste liegen im ganz niedrigen Promillebereich. Sonst wäre das auch wirtschaftlich nicht darstellbar, denn Express-Luftfracht von Ware, die gleichzeitig schwer und voluminös ist, ist sauteuer. Der bei weitem verlustreichste Teil der Lieferkette ist der Einzelhandel, wo die Tiere erstmals auf fremde Keime und suboptimales Wasser treffen.
Das stammt aus der mündlichen Aussage eines sehr erfahrenen, vertrauenswürdigen Biologen und leidenschaftlichen Ichthyologen, der sein Leben lang im Zierfischimport arbeitet und den ich eher flüchtig kenne.
Die Zahlen werden genau protokolliert, jeder Verlust, jede Krankheit und jede Behandlung wird mit Datum auf einem Beckenzettel vermerkt, archiviert und dem Veterinäramt bei den regelmäßigen Kontrollen zur Verfügung gestellt. Die genaue Protokollierung ist im eigenen Interesse des Importeurs. Er kann seine Preise nur kalkulieren, wenn er die Verlustrate kennt. Auch die Zuverlässigkeit von Lieferanten lässt sich nur seriös beurteilen, wenn man die Verlustrate jeder Lieferung protokolliert. Daneben dienen die gewissenhaft erhobenen, überprüfbaren Daten als Absicherung, um sich gegen Störversuche von ebenso fanatischen wie ahnungslosen, sogenannten Tierrechtsorganisationen wehren zu können, die nicht davor zurückschrecken, mit frei erfundenen Lügen gegen jede Tierhaltung zu lobbyieren.
Bei billigen Massenfischen wie Neons oder Guppys kostet der interkontinentale Versand ungefähr das Zehnfache dessen, das der Exporteur im Herkunftsland für seine Tiere bekommt. Da bei diesen Arten der Preisdruck auch im Handel groß ist, sind niedrige Importverluste zwingend nötig, um damit überhaupt Geld zu verdienen.
Lebendtierimport geschieht immer im druckbelüfteten, geheizten Frachtraum von Passagierflugzeugen, die im Liniendienst fliegen. Nur deren Flugpläne sind im Voraus stundengenau kalkulierbar, nur so können die Transportzeiten kurz gehalten werden. Frachtflugzeuge stehen auch mal einen Tag rum, bis sie voll sind. Passagierflugzeuge fliegen streng nach Plan, auch wenn sie halb leer sind. Der Einbruch des Passagierverkehrs durch Corona hat die Transportkapazitäten extrem verringert und gleichzeitig die Transportkosten stark steigen lassen, deswegen sind niedrige Verluste wichtige als je zuvor.
Die hohen Transportkosten und die Coronaprobleme betreffen übrigens Wildfänge genauso wie Nachzuchten, wenn sie von anderen Kontinenten stammen. Deswegen haben Nachzuchten von näher gelegenen Züchtern zur Zeit Hochkonjunktur.
Hi
Eine Sache: Ich komm nicht drum herum, wofür brauchst du das?
Bitte benutz es nicht als Argument, dass alle Aquarienfischhaltung schlecht ist, da hat das nichts verloren- darauf will PETA aber hinaus.
Es ist kein Argument. Man muss keine Importe kaufen.
ich hatte da mit jemandem eine Diskussion/ ein Gespräch drüber und es hat mich einfach interessiert weil ich mich ja selbst auch mit dem Hobby beschäftige. Schlimm?
Natürlich verläuft der Import/Transport nicht ohne Verluste. Allerdings wird es keine offiziellen Statistiken dazu geben.
Vielleicht solltest du mal mit dem Flughafen in Frankfurt in Kontakt treten denn die haben eine Station wo alle Tiere incl Fische durch müssen wegen dem Artenschutz,vielleicht können die dir ein Paar Zahlen nennen was die Sterberate von Zierfischen ist die den Transport nicht überlebt haben.So hast du schon mal die Zahlen von den Fischen aus Übersee.
Was die PETA immer schreibt brauchst nicht glauben,denn alles was mit Tieren zu tun hat wird von denen verteitigt.Alleine schon wie die mit den ganzen Spendengeldern umgehen für sinnlose Aktionen die sie veranstalten sind ein Witz.
Hättest du evtl Quellen?