Zeitvorgabe an Schulen: Sinnvoll? Warum??
Warum wird an Schulen mit einer Zeitvorgabe gearbeitet? In den Klausuren/ Test's z.B.
Findet ihr das richtig? Sagen wir mal ein Schüler hat sich sehr gut vorbereitet und hätte auch die Klausur gut bearbeiten können, die Zeit aber war nicht ausreichend. Ist das nicht falsch? Es ist doch letzten Endes eine Überprüfung, ob der Schüler das Thema verstanden hat. Warum müssen wir unter Zeitdruck arbeiten? Wie finden das Lehrer? Und ist das sinnvoll?
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12 Antworten
Meiner Meinung nach ist es in jedem Fall sinnvoll. In der Schule geht es nicht nur darum den Schülern Wissen anzueignen, sondern auch Softskills beizubringen, wie beispielsweise Zeitmanagement. Dazu gehört dann auch bestimmte Aufgaben in einer vorgegebenen Zeit zu erledigen. Es sollte jedoch mehr Fokus darauf gerichtet werden solche Softskills zu vermitteln.
Sagen wir mal ein Schüler hat sich sehr gut vorbereitet und hätte auch die Klausur gut bearbeiten können, die Zeit aber war nicht ausreichend.
Dann hat er sich nicht ausreichend vorbereitet und setzt nicht die richtigen Schwerpunkte.
In der Schule, auch in der Klausur, geht es darum Leistung erbringen zu können: Da steckt eine Wissens-Komponente drin, aber eben auch eine zeitliche Komponente. Genauso wird es in der Zukunft bei der Arbeit auch sein. Es geht nicht nur darum möglichst sauber und korrekt zu arbeiten, sondern auch entsprechende Vorgaben einzuhalten, eine gewisse Geschwindigkeit, sodass die Arbeit auch irgendwann mal fertig wird.
Wie würdest du es finden, wenn du jemanden bestellst, der dir dein Badezimmer fliesen soll und das dauert dann 2 Jahre in denen er jeden Tag bei dir zugange ist? Am Ende hast du dann VIELLEICHT ein sehr sehr gut gefliestes Badezimmer und zahlst Zehntausende von Euro an Lohnkosten mehr als eigentlich veranschlagt war.
Man hat entweder einen Aufgabe verstanden - dann kann man sie auch in der Zeit lösen....
Oder man hat sie nicht verstanden - dann wird es einem auch nicht helfen den ganzen Tag Zeit dafür zu haben.
Man muss Wissen eben auch abrufen können - JETZT - und nicht vielleicht irgendwann mal wenn man zwei oder drei Stunden darüber philosophiert hat.
Dann ist das ein Problem an dem man arbeiten sollte.
So eine Person weiß nämlich nicht wie man Prioritäten setzt und kann daher im Fall der Fälle auch nicht gut entscheiden welche Aufgaben vorrangig erledigt werden sollten.
Aber die Noten entsprechen ja dann nicht den eigentlichen Leistungen??? Das finde ich schon heftig.
Doch. Die Noten entsprechen EXAKT den eigentlichen Leistungen. Sie beziehen unter Zeitdruck sogar mit ein, ob eine Person logische Entscheidungen treffen kann oder sich in unwichtigen Kleinigkeiten verzettelt.
Aber es heißt ja dann nicht, dass man es NICHT kann? Man kann es.
Wie schon gesagt geht es nicht nur darum Wissen abzufragen. Siehe dazu meine ursprüngliche Antwort.
Ja ich verstehe es schon aber ich finde es irgendwie trotzdem heftig.. dann gibt es Schüler die "nichts“ können in der Klausur, der Lehrer aber denkt, sie könnten was und bekommen trotzdem eine gute Note.
Das ist jetzt sehr quer gedacht. Wenn der Schüler nichts kann, dann kann er auch in einer Prüfung genauso nichts. Wie soll eralso eine gute Note bekommen?
Ne das gibt es durchaus.. gerade in der Oberstufe.
Das Erledigen von Aufgaben innerhalb eines vorgegebenen zeitlichen Rahmens immer eine Anforderung sein wird. Kein Arbeitgeber gibt Dir unendlich viel Zeit, nur weil Du überpenibel bist, die Sachen zwar gut machst, aber ewig brauchst dafür.
Somit kann es aus meiner Sicht nicht schaden, Zeitmanagement schon so früh wie möglich zu lernen.
Und Klassenarbeiten/Klausuren sind (außer, wenn anders angekündigt) immer so ausgelegt, dass ein durchschnittlicher Schüler alle Aufgaben innerhalb der vorgegebenen Zeit schaffen kann - also insbesondere ein sehr gut vorbereiteter Schüler.
Es gibt auch Klausuren, wo von vornherein klar ist, dass man nicht alles schaffen kann (insbesondere an der Uni sind das dann so Klausuren, wo es heißt, 80% sind volle Punktzahl). Die Eigenleistung ist dann unter anderem, die Aufgaben so zu sortieren, dass man in der zur Verfügung stehenden Zeit möglichst viele schaffen kann.
Ist halt wie immer im Leben zweischneidig.
Aber grundsätzlich ist es sinnvoll.
Denn es geht um die Bewertung einer Leistung. Und wer in Physik aufgepasst hat weiß dass Leistung eben Arbeit in Abhängigkeit von Zeit ist.
Denn sonst kann man kein benchmark erstellen umso objektiv Noten zu vergeben.
Außerdem wird es im Berufsleben nicht anders sein. Zeit ist Geld und jemand bezahlt sich für die Zeit. Wenn du zu lange für eine Arbeit brauchst wirst du deinen Job nicht behalten können
Was ist wenn man ein Perfektionist ist? Gibt auch Leute die es IMMER gut machen möchten, bzw. so, dass es zufriedenstellend ist.